Arbeitsorganisation, Produktionsverfahren und Werktechnik -
eine Analyse der Sitzstatuen Sesostris´I. aus Lischt
Work Organisation, Production Process and Work Technology -
an Analysis of the Seated Statues of Sesostris I. from Lisht
by Karin Margot Dohrmann
Date of Examination:2004-05-17
Date of issue:2005-05-25
Advisor:Prof. Dr. Friedrich Junge
Referee:Prof. Dr. Heike Sternberg-el Hotabi
Referee:Prof. Dr. Marianne Bergmann
Referee:Prof. Dr. Werner Schnell
Files in this item
Name:dohrmann.pdf
Size:7.67Mb
Format:PDF
Description:Dissertation
Name:dohrmann_bildband.pdf
Size:9.45Mb
Format:PDF
Description:Bildband
Abstract
English
Joseph-Étienne Gautier and Gustave Jéquier discovered a cachette of ten seated statues of esostri I (CG 411- CG 420 at Lisht o ecember 21st 1894 find was not subjec historical examination althoug ed that the were able to giv - i the wor th earl ingdom.Drawing upon a systemati analysis o he individual handwritings and the too us of single craftmen as well a organisatio - the present stud comple pects of modern art theory.This study is divided in three parts.The first part is dealing wit the different states of the manufacturing process of the ten figures and the stylisti in comparison with evidences from th analysis reflect the impression of a continuin worksho m the lat Kingdom during the firs iddl art each work trace is assigned to particular tools and worksteps. The single working step ve parts o he bod ingle sses were arranged. This part shows that i gn wor r l the sculpture-production and for the relief-production.In the third part the origina constellation of the single statues, their intended location, function an reasons for their buria are established on the base o h ion
Keywords: Work Organisation; Work Technology; Seated Statues of Sesostris I; Lisht
Other Languages
Am 21. Dezember 1894 entdeckten Joseph-Étienne Gautier and Gustave Jéquier eine Cachette in Lischt, die zehn Sitzstatuen Sesostris' I. (CG 411-420) beinhaltete. Seit der Publikation der Funde 1902 wurden diese Statuen nicht mehr untersucht, obwohl bekannt war, dass sie durch ihre unterschiedlichen Fertigungszustände wertvolle Informationen über die Werktechnik des frühen Mittleren Reiches geben konnten. Basierend auf einer systematischen Analyse der individuellen Handschriften und des Werkzeugeinsatzes der einzelnen Handwerker sowie der zugrundeliegenden Arbeitsorganisation wurde dieser wichtige Statuenkomplex unter Aspekten der modernen Kunsttheorie in der vorliegenden Arbeit neu untersucht.Die Untersuchung ist in drei Teile aufgeteilt.Im ersten Teil - der Gegenstandsicherung - wurden die unterschiedlichen Fertigungsstadien der zehn Statuen konkretisiert und ihre stilistischen Eigenschaften in Bezug zu Belegen aus dem Alten und Mittleren Reich gesetzt. Ein Ergebnis dieses Untersuchungsteils lässt die Annahme einer kontinuierlichen Werkstatttradition im memphitischen Raum vom Alten Reich über die 1. Zwischenzeit bis ins frühe Mittlere Reich zu. Im zweiten Teil - der Analytik - wurden die einzelnen Werkspuren ihren Werkzeugen und Arbeitsgängen zugeordnet, die einzelnen Arbeitschritte in der Herstellung der jeweiligen Körperkompartimente ermittelt und der Ablauf der einzelnen Herstellungsprozesse zusammengestellt. Ziel dieses Untersuchungsteils war die Klassifizierung einzelner Handschriften und die Rekonstruktion der Personenstärke der jeweiligen Arbeitsgruppen für die Statuen- sowie der Relief-Herstellung.Im dritten Teil - der Validierung - wurden, basierend auf der Arbeitsorganisation, die ehemalige Aufstellungskonstellation und der ursprüngliche Aufstellungsplatz rekonstruiert sowie die Funktion und die Gründe für ihre Deponierung ermittelt. Dazu konnten, aufgrund der rekonstruierten Aufstellungssituation der Statuen in zwei gegenüberliegenden Reihen, die Texte an den Thronseiten in einen lesbaren Zusammenhang gebracht werden.Die umfangreichen Ergebnisse, die diese verfahrenstechnische und arbeitsorganisatorische Untersuchung eines kleinen kontextgesicherten Statuenkomplexes zu Tage brachte, stützen die Forderung nach einer Archäologie des Produktionswesens, die zu einer Trennung von werktechnischen und individuell-stilistischen Eigenschaften und somit zu einer Neubewertung stilistischer Kriterien des frühen Mittleren Reiches führt.Die Arbeit besteht aus einem Text- und einem Tafelband
Schlagwörter: Arbeitsorganisation; Werktechnik; Sitzstatuen Sesostris