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Gesundheitsverhalten und Einstellungen zur Oralprophylaxe im Generationenvergleich

dc.contributor.advisorFriedrich, Hannes Prof. Dr.de
dc.contributor.authorBraune, Anja-Marionde
dc.date.accessioned2008-10-07T14:16:02Zde
dc.date.accessioned2013-01-18T14:05:21Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:54Zde
dc.date.issued2008-10-07de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B525-8de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3072
dc.description.abstractErgänzend zu den klinischen Untersuchungen, auf die die Zahnmediziner ihre Forschungsschwerpunkte stützen, setzte sich diese qualitative Studie zum Ziel, einen Beitrag über sozialmedizinische Fragen zu Zahnpflegegewohnheiten zu leisten. Da die Eltern die primäre Sozialisationsinstanz sind und die Zahnpflegegewohnheiten bereits mit sechs Jahren gefestigt sind, stellte die Zielgruppe dieser Untersuchung der erziehende Elternteil (47 Probanden) dar. An Erkenntnisse anknüpfend, dass Gesundheitsverhalten und entsprechende Einstellungen, Erfahrungen und Verhaltensweisen weitgehend schichtspezifisch und familiendynamisch bedingt sind, wurde die Erhebung mit dem in Verwandtschaft stehendem Großelternteil (38 Probanden) in drei Einzugsgebieten (A, B und C) eruiert. In einer kreisfreien Stadt Hessens wurden die Daten für die Unterschicht (A), für die Mittelschicht (B) und auf sehr ländlichem Gebiet die der gemischten Schicht (C) erhoben. In jedem Einzugsgebiet erwies sich ein Kindergarten als Säule für die Kontaktherstellung zu der Elterngeneration und über das Experten-Interview mit den Leitern der Einrichtungen auch als Quelle für den Rahmen der sekundären Sozialisation dieser Kinder. Bei Bedarf wurde die Studie auf drei Populationen (insgesamt 166 Probanden) quantifiziert. Die Daten der Eltern- und Großelterngeneration wurden mit einem sich ergänzenden Fragebogen und Leitfadeninterview erhoben. Die Annahme, dass das Zahnpflegeverhalten familiendynamisch generiert und an die nächste Generation tradiert wird, konnte verifiziert werden. Dabei zeigten sich identische Verhaltensmuster in der Zahnpflege in der Unterschicht (A). In der Mittelschicht (B) hingegen wurde die Fähigkeit, sich selbst zu informieren tradiert, was andere Verhaltensweisen in der Zahnpflege nach sich ziehen konnte. Ein gemischtes Verhältnis wurde in ländlicher Struktur (C) vorgefunden. Auch wenn die Herkunftsfamilie ein starker Informationsträger blieb, stellte für die Elterngeneration der Zahnarzt ebenfalls ein starker Agent dar, während die Großelterngeneration ausschließlich die Eltern nannten. Das Thema der Zahnpflege wurde zunehmend gesellschaftsfähig. Darüber hinaus konnten alle Probanden ihre Informanten über die Zahnpflege direkt benennen. Hingegen war den Probanden selbst nicht bewusst, dass das Ernährungsverhaltensweisen als auch die Produktwahl für Lebensmittel stark tradiert wurde. Diese Ergebnisse lieferten erst die Fragebögen im Vergleich. Somit handelte es sich bei dem Thema der Zahnpflege um bewusste Verhaltensweisen und bei dem Thema der Ernährung um unbewusste Mechanismen. Für Prophylaxeprogramme sind neben der Aufklärung auch motivationale Aspekte für das Zahnpflegeverhalten zu beachten. Diese Studie konnte die Annahme, dass Zahnpflegegewohnheiten mehr dem Gesundheits- als dem Krankheitsverhalten zuzuordnen sind, bestätigen. Allerdings liegt die Motivation der Zahnpflege vor allem im kosmetischen Bereich. Dass Kinder die Verhaltensweisen der Eltern durch Informationen, die sie von außen in die Familien tragen, nicht ändern, sondern verstärken wurde falsifiziert. Der Aufklärungsstand zeigte sich im Konsumverhalten für die Produkte bedeutsam. Der Mangel an Aufklärung allerdings zeigte Fehler in der Gesundheitserziehung auf, die durch vorangehende Aufklärung umgangen worden wären. Ein signifikant kritischer Aspekt in allen Schichten ist der, dass Karies ohne Aufklärung nicht als Krankheit oder Risiko wahrgenommen wird. Vergleichende Ergebnisse der Experten- und Elterninterviews bestätigten die Verstärkung ergänzender oralprophylaktischer Maßnahmen. Somit wäre eine Vereinheitlichung oralprophylaktischer Maßnahmen und Maßnahmen als Gegenstruktur der ungünstigen Ernährungsweisen, die bereits alle Schichten unterwandert haben, in Kindergärten angezeigt. Weitere bedeutende Ergebnisse lagen in den Patientenängsten, von denen ungefähr jeder Zweite betroffen war. Die Ängste wirkten sich in der Unterschicht (A) auch auf das Verhalten aus, z.B. nicht zum Zahnarzt zu gehen. Während in der Mittelschicht (B) die Ängste keinen Einfluss auf Zahnarztbesuche nahmen. Abschließend wurden Präventionsmodelle auf den Ebenen der Kollektiv-, Gruppen- und Individualprophylaxe angeregt und auf Medialer Ebene wurde ein Zucker- und Säure-Emblem für Lebensmittelprodukte entworfen. Letztendlich muss Oralprophylaxe als Lebensphasenkonzept entsprechend für alle Alterskohorten vorgesehen werden.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titleGesundheitsverhalten und Einstellungen zur Oralprophylaxe im Generationenvergleichde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedHealth behavior and attitudes to oral prophylaxis in comparison of generationsde
dc.contributor.refereeHaller, Hans-Dieter Prof. Dr.de
dc.date.examination2008-09-26de
dc.subject.dnb300 Sozialwissenschaftende
dc.subject.dnbSoziologiede
dc.description.abstractengAdditional to the clinical researches on which the dentists are referring their points of researches this qualitative study tried to give a contribution to habitudes of dental care. As habitudes for cleaning teeth are all ready fixed before the age of six, the parents are important for dental health education. Health behavior, attitudes and experiences depend on all levels of society and of the family dynamics. Therefore this study applied to three social areas and to three generations from child to grandparents. The data of the underclass (A) and middle class (B) are collected in and around a little town situated in Hessen (Germany), data of a mixed class were collected in a rural area. In every area the kindergarten was appropriate for the contact to the parents and the managers of the kindergarten appropriate for the interviews. The study has been quantified concerning special questions all together 166 subjects over three populations. the test persons were the educating parents (47 subjects) and grand parents (38 subjects). The data for the parents and grandparents have been collected by an questionary and guided interview. The presumption that tooth cleaning behavior is passed over from one generation to the next has been verified. Specially in the under class exist identical patterns of behavior in different generations. Individuals of middle class are able to inform themselves. Both kinds of behavior are found in the rural population. Even if the family is an important medium for information the dentist is as well relevant. The grandparents got information only by their parents. The theme of dental care becomes increasing importance in the society. All test persons knew their informants for dental care. But the nutrition behavior and choice of products depend on tradition, of which the test persons were not conscious of. The results had been abstracted by the questionaries. Therefore dental care is due to conscious behavior but nutrition due to unconscious psychic mechanism. For programs of prophylaxis concerning dental care are educational and motivational aspects important. This study approved that dental care referes more to sanity behavior than to deasease behavior. Cosmetic aspects are also explored in the behavior of dental care. Children do not change the behavior of parents by information getting from outside, they even reinforce their behavior. The amount of reconnaissance is important for the products necessary for the oral hygiene. Failures in dental care could have been avoided by medical education. All researches enlighted the fact that people do not recognize caries as disease or risk. The results of questionaries and interviews arranged in this study confirm the importance of oral prophylaxis. Oral prophylaxis should be applied and would help to change the inappropriate nutrition behavior which has already influenced all social classes. Some results appointed the angst of most patients to go to the dentist. The angst affected people of the underclass not to go to the dentist. In the middle class angst indicated no effect. At last this study pointed out programs of prevention for all application levels of prophylaxis, collectiv, group and individuals. For media publication has been composed a poster showing alimentation products with sugar and acid. Finaly oral prophylaxis must be realized as concept of life in all age groups.de
dc.contributor.coRefereeFaßheber, Peter Prof. Dr.de
dc.subject.topicSocial Sciencesde
dc.subject.gerAufklärungsstandde
dc.subject.gerOralprophylaxede
dc.subject.gerZahnprophylaxede
dc.subject.gerProphylaxede
dc.subject.gerPräventionde
dc.subject.gerPräventionsmodellede
dc.subject.gerZahngesundheitsverhaltende
dc.subject.gerZahnpflegeverhaltende
dc.subject.gerGesundheitsverhaltende
dc.subject.gerPatientenängstede
dc.subject.gerAufklärungde
dc.subject.gerKariesde
dc.subject.gerGenerationenvergleichde
dc.subject.gerGesundheitserziehungde
dc.subject.gerErnährungde
dc.subject.gerVerhaltende
dc.subject.gervergleichende Anatomiede
dc.subject.gerZahnanatomiede
dc.subject.engamount of knowledgede
dc.subject.engoral prophylaxisde
dc.subject.engtooth prophylaxisde
dc.subject.engprophylaxisde
dc.subject.engpreventionde
dc.subject.engconcepts of preventionde
dc.subject.engdental health behaviorde
dc.subject.engbehavior of dental carede
dc.subject.enghealth behaviorde
dc.subject.engangst of patientsde
dc.subject.engeducationde
dc.subject.engcariesde
dc.subject.engcomparison of generationsde
dc.subject.enghealth educationde
dc.subject.engnutritionde
dc.subject.engbehaviorde
dc.subject.engcomparative anatomyde
dc.subject.enganatomy of toothde
dc.subject.bk70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeinesde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1898-2de
dc.identifier.purlwebdoc-1898de
dc.affiliation.instituteSozialwissenschaftliche Fakultätde
dc.subject.gokfullLE 000 Sozialwissenschaften allgemeinde
dc.identifier.ppn593591704de


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