Carbon release from woody parts of trees along an elevation gradient in a tropical montane moist forest of Southern Ecuador
Kohlenstoffabgabe von verholzten Organen von Bäumen entlang eines Höhengradienten in einem tropischen Bergeregenwald in Süd-Ecuador
von Alexandra Zach
Datum der mündl. Prüfung:2008-04-30
Erschienen:2008-08-11
Betreuer:Prof. Dr. Christoph Leuschner
Gutachter:Prof. Dr. Michael Kessler
Gutachter:Prof. Dr. Dieter Heineke
Gutachter:Prof. Dr. Michael Schäfer
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Format:PDF
Description:Dissertation
Zusammenfassung
Englisch
Tropical montane forests (TMF), which account for 21.2% of tropical forests worldwide, are among the least studied ecosystems with respect to their C balance. The present study aimed to quantify CO2 losses from above- and belowground woody organs of representative tree species of a tropical montane moist forest in southern Ecuador. We used a portable CO2 measurement system to monitor the respiratory CO2 release from stems (RS) and coarse roots (RR) along a 2000 m-elevation transect with three study sites at 1050, 1890 and 3050 m a.s.l. In an intensive 1-year-measurement period we determined the impact of altitude and of seasonal climate variations on patterns of CO2 release from woody organs. We found substantial variation in the stem respiratory activity among different species and different tree individuals at all three study sites. Mean RS declined significantly from the premontane forest (1050 m) to the upper montane site (3050 m). Mean RR did not change significantly with altitude, though showing a decreasing tendency. Comparing dry and wet season patterns in stem CO2 release we found RS to be largely uncoupled from changes in the dial temperature regime under humid season conditions. During the dry season, the respiration-temperature relationship was generally stronger, though temperature sensitivity of RS differed greatly in degree and even in the direction of response among individual trees. Integrating additional influencing abiotic factors (vapour pressure deficit, wind speed and solar radiation) could not enhance the ability to explain the variability of RS. We assumed maintenance respiration to dominate under humid conditions unfavourable for photosynthetic carbon gain of the tree, whereas the dry season conditions principally favoured stem respiratory activity, and most likely energy acquisition. We found RS, but not RR to show a clear seasonality within the measurement year. Highest rates were measured during the dry season, though the increase in RS could not be simply related to changes in the temperature regime. On the other hand, the high degree of climate sensitivity of RS of the studied montane forest trees could also indicate C losses via the alternative pathway (cyanide-resistant oxidase), since the higher respiratory activity could not satisfactorily be related to stimulated cell growth. Along the elevation transect, annual carbon efflux from stems decreased from 167.1 g C m-2 yr-1 at 1050 m to 37.7 g C m-2 yr-1 at 3050 m, while coarse root carbon release changed little from 1050 m (40.9 g C m-2 yr-1) to 3050 m (36.8 g C m-2 yr-1). Stem growth respiration accounted for a comparatively small fraction of total stem respiration at all three sites, whereas coarse root growth respiration was of increasing importance with increasing altitude.
Keywords: stem respiration; coarse root respiration; infrared gas analysis; temperature sensitivity of respiration; growth respiration maintenance respiration; carbon balance; wood respiration
Weitere Sprachen
Die Bergregenwälder der Tropen bedecken etwa 21.2 %
der Fläche tropischer Wälder weltweit; im Hinblick auf
ihre Kohlenstoff-(C)-Bilanz gehören sie dennoch zu den
am wenigsten untersuchten terrestrischen Ökosystemen.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die
respiratorischen Kohlenstoffdioxid-(CO2)-Verluste
verholzter ober- und unterirdischer Pflanzenorgane
repräsentativer Baumarten in einem tropischen
Bergregenwald im Süden Ecuadors zu quantifizieren. Mit
Hilfe einer tragbaren CO2-Messapparatur wurde entlang
eines 2000-m-Höhentransektes an drei
Untersuchungsflächen auf 1050, 1890 und 3050 m üNN die
respiratorische CO2-Abgabe von Stämmen und Grobwurzeln
gemessen. In einer intensiven 1-Jahres-Messkampagne
wurde der Einfluss der Meereshöhe und der saisonalen
Klimaunterschiede auf die respiratorische Aktivität der
verholzten Organe untersucht. An allen drei
Untersuchungsflächen wurde eine beträchtliche
Variabilität in der Stammatmung zwischen den
verschiedenen Baumarten und zwischen einzelnen
Individuen gefunden. Die mittlere Stammatmung nahm mit
zunehmender Höhe vom prämontanen (1050 m) zum
hochmontanen (3050 m) Standort signifikant ab. Die
mittlere Grobwurzelatmung verringerte sich mit
zunehmender Meereshöhe zwar tendenziell, diese
Veränderung war jedoch nicht signifikant.In einer
vergleichenden Studie der Stammatmung unter Regen- und
Trockenzeitbedingungen auf den Untersuchungsflächen
wurde während der Regenzeit eine weitestgehende
Entkopplung der Atmung von Veränderungen im täglichen
Temperaturverlauf festgestellt. Unter
Trockenzeitbedingungen war der Temperaturbezug der
Atmung generell stärker ausgeprägt, jedoch fanden sich
grosse Unterschiede in der Temperatursensitivität der
einzelnen Baumindividuen im Hinblick auf Ausprägung und
Richtung der Temperatur-antwort. Auch unter Einbezug
weiterer einflussnehmender abiotischer Faktoren
(Sättigungsdefizit der Luft, Wind, Strahlung) konnte
die Variabilität der Stammatmung nicht erklärt werden.
Es wurde daher schlussfolgernd angenommen, dass unter
den strahlungsextensiven und damit
assimilationshemmenden Witterungsverhältnissen der
Regenzeit die Erhaltungsatmung dominiert. Dahingegen
scheint unter strahlungsgünstigen, und daher
assimilationsfördernden Witterungsbedingungen der
Trockenzeit die respiratorische Aktivität angeregt zu
werden.Im Verlauf der einjährigen Messkampagne wurde
eine stark ausgeprägte Saisonalität der Stammatmung,
jedoch nicht der Wurzelatmung gefunden. Die höchsten
Stamm CO2-Abgaberaten wurden während der Trockenzeit
gemessen, jedoch konnten die erhöhten Atmungsraten
nicht ausschliesslich auf die höhere
Umgebungstemperatur zum Messzeitpunkt zurückgeführt
werden. Vielmehr könnte die erhöhte Atmungsaktivität
auch einen Hinweis auf C-Verluste über die alternative
Oxidase (cyanidresistente Oxidase) liefern, da die
erhöhte Respiration nicht überzeugend mit stimuliertem
Zellwachstum in Verbindung gebracht werden konnte.
Entlang des Höhentransektes nahm die jährliche C-Abgabe
der Stämme von 167.1 g C m-2 yr-1 auf 1050 m zu 37.7 g
C m-2 yr-1 auf 3050 m ab, wohingegen sich die jährliche
C-Abgabe der Grobwurzeln im Höhenverlauf von 1050 m
(40.9 g C m-2 yr-1) auf 3050 m (36.8 g C m-2 yr-1)
wenig änderte. Die Wachstumsatmung der Stämme nahm nur
einen vergleichsweise geringen Anteil der Gesamtatmung
ein, wohingegen die Wachstumsatmung der Grobwurzeln mit
zunehmender Meereshöhe an Wichtigkeit gewann.
Schlagwörter: Stammatmung; Grobwurzelatmung; Infrarot-Analyse; Temperatursensitivität der Atmung; Wachstumsatmung; Erhaltungsatmung; Kohlenstoffbilanz; Holzatmung