Analyse zweier differentiell regulierter Terpensynthasen in Arabidopsis thaliana
Analysis of two terpene sythases in Arabidopsis thaliana with differential expression patterns
by Katrin Gärtner
Date of Examination:2008-04-30
Date of issue:2008-09-05
Advisor:Prof. Dr. Christiane Gatz
Referee:PD Dr. Wolfgang Dröge-Laser
Referee:PD Dr. Susanne Behrens
Referee:Prof. Dr. Petr Karlovsky
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Volatiles play an important role in plant-plant and plant-insect interactions and plants can emit different volatile bouquets to communicate with their environment. Thus, it can be hypothesized that different volatile biosynthetic genes are regulated by different signaling cascades, allowing their differential expression depending on the environmental conditions. Indeed, infection of Arabidopsis plants with Pseudomonas syringae or Botrytis cinerea leads to expression of the geranyllinalool synthase (GES) and a myrcene/ocemene synthase (TPS4), whereas feeding of the catarpillar Plutella xylostella only induces GES expression. Though expression of both genes requires jasmonic acid (JA) and the F-box protein COI1, neither of them can be induced efficiently by JA or JA-Isoleucine. Treatment with JA and Ethylene (ET) leads to TPS4 but not of GES expression, indicating that different signaling cascades are responsible for the differential expression pattern upon biotic stress conditions. The regulation of TPS4 transcription differs from the regulation of the well-studied ET/JA inducible gene PDF1.2 in two aspects: First, TPS4 but not PDF1.2 can be induced by the JA-mimic coronatine even in the absence of ET. Second, its expression is not sensitive to the negative effect of SA. GES shows different modes of regulation depending on the stimulus: Induction by wounding requires the bHLH transcription factor MYC2, whereas induction upon infestation with P. xylostella functions independently of MYC2, indicating that different JA-dependent signaling cascades merge on the promoter. In order to show a putative function of TMTT, the last product of the AtGLS dependent terpene synthesis, in Arabidopsis thaliana, we measured the transcription profile of plants grown in direct neighborhood to constitutive TMTT expressing plants. Many of the genes with high expression in these plants belong to the categories abiotic and biotic stress. Since their induction is only very weak we propose that TMTT causes a priming effect in neighboring plants; then after actual challenge with biotic stress these genes are induced very efficiently and promote resistance against fungal infections
Keywords: terpene synthases; octadecanoids; jasmonic acid; jasmonates; arabidopsis; regulation
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Pflanzen emittieren flüchtige Substanzen, die von
anderen Pflanzen, Insekten oder Pilzen wahrgenommen
werden. Je nach Art des Stresses können Duftbouquets
gebildet werden, wobei besonders die Zusammensetzung
der Terpene variieren kann. Die Regulation der Synthese
erfolgt vielfach auf der Ebene der Transkription der
Terpensynthasegene. In dieser Arbeit wurde gezeigt,
dass die Modellpflanze Arabidopsis thaliana die
Expression verschiedener Terpensynthasegene (TPS4 und
AtGLS) differenziell regulieren kann. Jasmonsäure ist
essentiell, aber nicht hinreichend für die Induktion
beider Gene. Bei Verwundung, einem Signal, bei dem das
Jasmonsäure-Konjugat JA-Ile entsteht, werden beide Gene
nur schwach induziert, was auf die in der Arbeit
nachgewiesene geringe Sensitivität gegenüber JA-Ile
zurückzuführen sein könnte. Befall mit Pseudomonas
syringae induziert die beiden Terpensynthasegene
wesentlich stärker, was mit einer guten Induzierbarkeit
durch das Phytotoxin Coronatin, das von Pseudomonas
syringae gebildet wird, korreliert. Der Befall mit dem
Herbivoren Plutella xylostella und die Behandlung von
nicht verwundeten Pflanzen mit dem Elicitor Alamethicin
induziert nur die Expression des AtGLS-Gens, aber nicht
die des TPS4-Gens. Wir postulieren, dass neben der
Jasmonsäure weitere Signale entstehen, die die
Transkription der AtGLS induzieren. Alternativ dazu
könnte durch Alamethicin-Behandlung ein JA-Derivat
entstehen, dass selektiv AtGLS induziert.
Alamethicin-behandelte verwundete Pflanzen exprimieren
AtGLS und TPS4, wobei unter diesen Bedingungen eine
Mutation in der Ethylensignalkaskade die Expression von
TPS4 unterbindet. In Verbindung mit pharmakologischen
Daten kann postuliert werden, dass die Expression von
TPS4 durch eine Kombination von JA, Ethylen und einem
weiteren Signal ausgelöst wird. Weiterhin wurde
gezeigt, dass zwei unterschiedliche JA-abhängige
Signalwege das AtGLS-Gen aktivieren. Die
Signaltransduktion nach Verwundung benötigt den
Transkriptionsfaktor MYC2, während die Induktion durch
Alamethicin unabhängig von MYC2 ist. Um eine mögliche
Funktion von TMTT, dem Endprodukt der AtGLS-abhängigen
Terpensynthese, in Arabidopsis thaliana aufzuzeigen,
wurden Transkriptprofile von Pflanzen gemessen, die in
der Nachbarschaft von Pflanzen gewachsen waren, die
konstitutiv TMTT synthetisierten. Die induzierten Gene
waren zu großen Teilen den funktionellen Kategorien
abiotischer und biotischer Stress zuzuordnen. Aufgrund
der relativ schwachen Induktion kann davon ausgegangen
werden, dass TMTT in den Nachbarpflanzen zu einer
Vorinduktion von Genen führt, die nach akutem Befall
mit anderen biotischen Stressoren sehr effizient
induziert werden und damit die Resistenz gegen
Pilzinfektionen erhöhen.
Schlagwörter: Terpensynthasen; Oktadekanoide; Jasmonsäure; Jasmonsäurederivate; Arabidopsis; Regulation