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Impact of iron-deficiency upon behaviour and protein expression in the male mouse with implications for Restless Legs Syndrome

dc.contributor.advisorPaulus, Walter Prof. Dr.de
dc.contributor.authorDowling, Pascalde
dc.date.accessioned2012-05-16T12:10:39Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:05Zde
dc.date.issued2009-06-12de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B66D-2de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1362
dc.description.abstractDas Restless-Legs-Syndrom (RLS) bzw. Syndrom der ruhelosen Beine ist eine häufig auftretende neurologische Krankheit. RLS-Patienten leiden an beinbetonten teilweise schmerzhaften Mißempfindungen und Bewegungsdrang. Man unterscheidet zwischen einem idiopathischen oder primären und einem sekundären RLS. Während die idiopathische Form genetische Ursachen hat, sind für die sekundäre Form erworbene Krankheiten oder Mangelerscheinungen verantwortlich. Die Symptome bei RLS werden auf eine Störung des dopaminergen Systems zurückgeführt und werden entsprechend mit Dopaminagonisten behandelt. Seit einiger Zeit ist Eisen in den Fokus der RLS-Forschung getreten. Eisen spielt eine Rolle als Ko-Faktor bei der Regulation von Tyrosin-Hydroxylase und Dopamintransporter, zwei wichtigen Komponenten im Dopaminergen System. Eine Vielzahl von Daten weist auf eine kausale Ursache von Eisenmangel für das Restless-Legs-Syndrom hin. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht der Einfluss von Eisenmangel auf das sensible und motorische Nervensystem und die Etablierung eines Tiermodells für das sekundäre Restless-Legs-Syndrom. Die Untersuchungen umfassen Verhaltensanalyse, Immunhistologie und Proteinexpressionsanalyse.Um bei männlichen C57Bl/6 Wildtyp-Mäusen (WT) und Dopaminrezeptor 3 Knock-out-Mäusen (D3-/-) einen Eisenmangel auszulösen, erhielten die Tiere in den ersten 28 Tagen nach Geburt ausschließlich eisenfreies Tierfutter. Einzelne Gruppen wurden der eisenfreien Diät für 1, 4, 8, 15 oder 30 Wochen unterzogen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten wurde dann die sensible Verhaltenskomponente mittels Hot-Plate-Test und Formalin-Test untersucht. Beim Hot-Plate-Test werden so genannte Aδ-Fasern stimuliert, die für kurzzeitige Schmerzweiterleitungen verantwortlich sind. Der Formalin-Test hingegen löst beim Versuchstier einen lang anhaltenden Schmerzvorgang via C-Fasern aus. Klinische Studien haben gezeigt, dass sowohl die Aktivierung von Aδ- als auch afferente C-Fasern bei RLS-Patienten verändert ist. Im Anschluss an die Verhaltensexperimente folgten Immunhistologische Untersuchungen der Schmerzeffekte auf Rückenmarksebene. Bei RLS treten die Symptome hauptsächlich in den Ruhephasen auf. Dabei verschafft vermehrte Körperbewegung Milderung der Symptome, was den Bewegungsdrang der Patienten erklärt. Mithilfe von Laufradexperimenten sollte die Frage geklärt werden, ob eine ähnliche motorische Verhaltenskomponente auch bei an Eisenmangel leidenden Mäusen festzustellen ist. Dafür wurde die tageszeitabhängige (zirkardiane), selbstgenerierte motorische Aktivität über mehrere Wochen erfasst. Mögliche Einflüsse von Eisenmangel auf die Proteinexpression wurden mittels Fluoreszenz-2D-Differentialgelelektrophorese (2-D DIGE) untersucht. Im Anschluss wurden die Proteine mithilfe von Massenspektrometrie (MALDI-TOF-MS) identifiziert und unter Anwendung der Western-Blot-Analyse und SDS-PAGE (2-D IEF/SDS-PAGE) quantifiziert.1) Im Vergleich zur Kontrollgruppe, führte 4 und 15 Wochen eisenfreie Kost zu einer Verstärkung der akuten Schmerzwahrnehmung bei Wildtypmäusen. Nach 15 Wochen eisenfreier Diät zeigten D3-/--Knock-out-Mäuse eine erhöhte, akute Schmerzwahrnehmung im Vergleich zu Wildtyp-Mäusen. Im Vergleich mit normal ernährten D3-/--Knock-out-Mäusen konnte jedoch gezeigt werden, dass Eisenmangel die Schmerzempfindlichkeit der transgenen Tiere nicht weiter verstärkt. Der längerfristige, Formalin-induzierte Schmerzreiz führte bei Wildtypmäusen zu einer verstärkten Schmerzreaktion schon nach einer Woche eisenfreier Diät. D3-/--Knock-out-Mäuse wiesen hingegen erst nach 15 Wochen eine Verstärkung der Schmerzwahrnehmung auf, die durch Eisenmangel weiter verstärkt wurde.2) Untersuchungen der zirkadianen Laufradaktivität konnten zeigen, dass Eisenmangel nach 15 Wochen zu einer Erhöhung der Laufleistung führt. Diese Erhöhung trat vor allem 2 Stunden vor Beginn der Ruhephase (ca. 06:00 - 07:00 Uhr), unter gleichen Bedingungen bei D3-/--Knock-out-Mäusen bereits früher auf (03:00 - 04:00 Uhr) auf.3) Insgesamt fanden sich bei 14 Proteinen auf Eisenmangel zurückzuführende Unterschiede in der Proteinexpression. 5 von ihnen wurden mittels Massenspektrometrie identifiziert. Eines dieser Proteine, Sirtuin 2 (SIRT2), wies eine Erhöhung der Proteinexpression von insgesamt 20% auf. Dieses Ergebnis wurde durch quantitative Western-Blot-Analyse und 2-D IEF/SDS-PAGE bestätigt. Jedoch sind die Unterschiede nicht statistisch signifikant. Weniger stark ausgeprägte Unterschiede fanden sich bei den Proteinen Sirtuin 2 Variante 2 (SIRT2v2) und dessen Isoform, Proteolipidprotein/DM20 (PLP/DM20) und Dopamintransporter (DAT). Der Einfluss von Eisenmangel auf PLP/DM20 und DAT ist in der Literatur weitgehend bekannt. Die Funktion von SIRT2 und der Myelin-assoziierten Variante SIRT2v2 ist bisher unbekannt.Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen eine deutliche Beeinträchtigung des sensiblen und motorischen Nervensystems durch Eisenmangel mit erhöhter Schmerzempfindlichkeit bzw. Schmerzwahrnehmung. Die Verschiebung der zirkardianen Laufaktivität, verstärkt bei Dopaminrezeptor 3 Knock-out-Mäusen, lassen sich gut mit den in der Ruhephase auftretenden Schmerzen und Bewegungsdrang bei RLS vergleichen. Weiterhin verdeutlichen diese Ergebnisse die Bedeutung von Eisen für das dopaminerge System und das Restless-Legs-Syndrom sowie die Wirksamkeit der Dopaminagonisten-Therapie. Reproduzierbarkeit und vergleichbare Symptomatik beim Menschen legen die Verwendung dieses Tiermodells des Restless-Legs-Syndrom auch für die Zukunft nahe wobei die Identifizierung von SIRT2 und SIRTv2 und deren Verbindung mit Eisenmangel größerer Tierzahlen erfordert. Bis heute mangelt es an einem geeigneten Tiermodell für die primäre, erblich bedingte Form von RLS, wobei eine weitere Nutzung der hier gezeigten Teste in einem genetischen Tiermodell der Maus avisiert ist.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/de/de
dc.titleImpact of iron-deficiency upon behaviour and protein expression in the male mouse with implications for Restless Legs Syndromede
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedDer Einfluss von Eisenmangel auf Verhalten und Proteinexpression bei der männlichen Mausde
dc.contributor.refereeEngel, Wolfgang Prof. Dr.de
dc.date.examination2009-03-31de
dc.subject.dnb000 Allgemeines, Wissenschaftde
dc.description.abstractengRestless legs syndrome (RLS) comprises of both sensory and motor symptoms, observed as an increased pain and periodic jerking movement of the legs. There are two forms of RLS; one being the genetic (primary) form whereby 4 gene variants have been identified, the second form is non-genetically characterised (secondary), where iron-deficiency is of major importance. Dopaminergic therapy has a central role in treating both forms of RLS suggesting an important function of the dopaminergic system, which in turn is known to be dysregulated by iron-deficiency via iron dependence of tyrosine hydroxylase and the dopamine transporter. The aim of this thesis was to devise an animal model of secondary RLS and to correlate whether iron-deficiency is the inducing factor of the behavioural sensory and motor symptoms in-vivo.A nutritional deprivation of iron in C57Bl/6 wildtype (WT) and dopamine receptor 3 null (D3-/-) male mice was induced by an iron-deficient (ID) diet starting from post-natal day 28 (P28) and continuing for 1, 4, 8, 15 or 30 weeks duration. By using the hot-plate and formalin tests after 1, 4 and/or 15 weeks of ID diet, acute and persistent sensory responses were tested upon activation of primarily afferent Aδ- and C-fibres, respectively, where these fibres have been shown in clinical studies to be altered in both primary and secondary RLS patients. c-Fos immunoreactive (c-Fos-IR) cells at the ipsilateral horn were quantified accordingly. A voluntary wheel-running system measured changes in circadian running activity after 4 and 15 weeks of ID diet. Protein analysis was performed on the entire midbrain region from the 15 week ID and control WT mouse groups. Screening for proteins that show changes during iron-deficiency was performed by two dimension fluorescence difference in gel electrophoresis (2-D DIGE). Afterwards, proteins were identified using matrix-assisted laser desorption/ionisation time-of-flight mass spectrometry (MALDI-TOF-MS) followed by quantitative Western blotting and 2-D isoelectic focussing followed by SDS-PAGE (2-D IEF/SDS-PAGE).1) The acute pain response was elevated in ID WT mice after 4 and 15 weeks. After 15 weeks of diet, D3-/- mice exhibit an increased acute pain response compared to WT mice. Iron-deficiency did not further heighten the acute pain response in D3-/- mice.2) The persistent pain response was increased in ID WT mice after all durations of ID diet (1, 4 and/or 15 weeks). After 15 weeks of diet, D3-/- mice showed an elevated pain response which was further increased by iron-deficiency.3) After 15 weeks of ID diet, an increased running activity (number of runs and activity time) was shown in ID WT mice specifically 2 hours before the end of the active dark phase (06:00hr-07:00hr). ID D3-/- mice showed a heightened running activity at an earlier time period (03:00hr-04:00hr).4) In total 14 protein targets were dysregulated, 5 of which were identified by MALDI-TOF-MS. One of these proteins was sirtuin 2 (SIRT2), where its expression was elevated by 20% in ID WT mice. Quantitative Western blotting and 2-D IEF/SDS-PAGE identified non-significant changes, however all techniques confirm a similar increase in SIRT2 protein expression at the short SIRT2 variant 2 (v2) localised predominantly in myelin. Isoform 2 of SIRT v2 which has an unknown function shows this increase. Proteolipid protein/DM20 (PLP/DM20) and dopamine transporter (DAT) show similar trends to that previously described in other ID rodent studies.The work reported in this thesis has identified iron-deficiency as a factor in increasing both the sensory perception and modifying the circadian onset of increased motor activity. The pain tests show increased acute and persistent inflammatory pain responses, in addition to an elevated motor activity and activity time prior to the sleep phase in mice, corresponding to a period showing increased RLS complaints in humans. In the absence of D3 receptors, iron-deficiency has a synergistic role in shifting the onset of heightened activity to an earlier onset by at least 2 hours, which is characteristic of augmentation described in human RLS under dopaminergic therapy. These behavioural tests have proved effective in describing both sensory and motor changes which are comparable to those in RLS patients. Moreover, this is the first animal model which shows the closest match to RLS symptoms. In addition to the behavioural studies, the identification of SIRT2 in relation to iron-deficiency by using MALDI-TOF-MS is a novel finding. To date there is no animal model based on the genetic variants identified. Therefore, investigating changes caused by iron-deficiency in the mouse compared to the rat due to its fully identified genome, offers the most promising approach. Findings from these mouse studies will prove important in the future by contributing to the design of a genetic mouse model of RLS.de
dc.contributor.coRefereeFlügge, Gabriele Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeHardeland, Rüdiger Prof. Dr.de
dc.title.alternativeTranslatedImplikationen für das Restless-Legs-Syndromde
dc.subject.topicMathematics and Computer Sciencede
dc.subject.gerEisenmangelde
dc.subject.gerRestless-Legs-Syndromde
dc.subject.gerVerhaltensanalysede
dc.subject.gerProteinexpressionde
dc.subject.germännliche Labormausde
dc.subject.engIron-deficiencyde
dc.subject.engRestless legs syndromede
dc.subject.engAnimal behaviourde
dc.subject.engProtein expressionde
dc.subject.engMale mousede
dc.subject.bk42de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-2132-7de
dc.identifier.purlwebdoc-2132de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.subject.gokfullWA 000: Biologiede
dc.identifier.ppn608558230de


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