The conservation biology of the leopard (Panthera pardus)in Gabon
Status, threats and strategies for conservation
Der Schutzstatus des Leoparden (Panthera pardus) in Gabun
Bestände, Gefährdungen und Strategien zum Schutz
von Philipp Henschel
Datum der mündl. Prüfung:2009-01-21
Erschienen:2009-06-23
Betreuer:Prof. Dr. Michael Mühlenberg
Gutachter:Prof. Dr. Stefan Scheu
Gutachter:Prof. Dr. Peter M. Kappeler
Gutachter:Prof. Dr. Andreas Stumpner
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Format:PDF
Description:Dissertation
Zusammenfassung
Englisch
The leopard (Panthera pardus) has the greatest geographic distribution of the wild cats, and is the most abundant large felid in Africa. Tropical rainforests comprise a large part of the leopard s range in Africa, and the forests of the Congo Basin in particular have long been considered an important stronghold for the species. While known leopard prey ranges in size from arthropods to the largest ungulates, recent studies suggest that leopards preferentially prey upon species within a weight range of 10-40 kg. In the rainforests of the Congo Basin, species within this weight range are also strongly preferred by bushmeat hunters, creating the possibility that leopards and humans are in direct competition for the same prey. However, baseline knowledge of leopard ecology and responses to human disturbance in African rainforests remain largely unknown. In the present study I investigate how leopard populations respond to competition for prey with hunters. My two principal hypotheses are that (1) leopards exhibit a functional response at hunted sites and switch to smaller, less preferred prey where larger prey species have been depleted; (2) leopards exhibit a numerical response at hunted sites and occur at lower population densities where larger prey species have been depleted. To test this, I collected leopard scats and camera trap data in four rainforest sites in central Gabon exposed to varying levels of anthropogenic disturbance. Hunting intensity is generally highest in the vicinity of settlements, and my four study sites were therefore situated at varying distances from settlements. I analysed camera trap data using capture-recapture models to estimate leopard densities, and employed occupancy modelling to investigate the factors affecting leopard distribution. Mean leopard prey weight and leopard population density were positively correlated to distance from settlements. Occupancy modelling revealed that leopard use of an area increased with prey abundance and distance from settlements. The results of this study imply that leopards in the African rainforest exhibit a strong functional and numerical response to competition with hunters for prey, and that leopards are absent in the direct vicinity of settlements where hunting is most intense. I present a simple geographic leopard population model to identify priority areas for leopard conservation in the Congo Basin.
Keywords: leopard; Panthera pardus; population density; Gabon; bushmeat; prey
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Der Leopard (Panthera pardus) besitzt das
größte Verbreitungsgebiet aller freilebenden
Katzenarten, und ist in Afrika die häufigste aller
Großkatzen. Tropische Regenwälder machen einen großen
Teil seines Verbreitungsgebietes in Afrika aus, und
besonders die Wälder des Kongobeckens wurden schon
lange als wichtiges Rückzugsgebiet für die Art
angesehen. Während die Beutetiere des Leoparden
bekanntlich in ihrer Größe von Arthropoden bis hin zu
den größten Huftieren reichen, legen neuere Studien nah
dass Leoparden vorzugsweise Arten mit einem Gewicht von
10-40 kg erbeuten. In den Regenwäldern des Kongobecken
werden Arten dieser Größe auch von lokalen Jägern stark
bevorzugt, was die Möglichkeit eröffnet dass Leoparden
und Jäger in direkter Konkurrenz um die gleiche Beute
stehen. Die Ökologie des Leoparden und der Einfluss
anthropogener Störungen die Tiere sind im afrikanischen
Regenwald jedoch noch praktisch unerforscht.
In der hier vorliegenden Studie untersuche ich wie
Leopardenpopulationen auf die Konkurrenz mit lokalen
Jägern um Beute reagieren. Meine zwei zentralen
Hypothesen sind dass (1) Leoparden in bejagten Gebieten
eine funktionale Antwort zeigen und auf kleinere,
weniger bevorzugte Beutetiere ausweichen wo größere
Beute rar ist; (2) Leoparden in bejagten Gebieten eine
numerische Antwort zeigen und in geringeren
Populationsdichten vorkommen wo größere Beute rar ist.
Um dies zu testen sammelte ich Leopardenkot und Daten
von Kamerafallen in vier Regenwaldgebieten im Zentrum
von Gabun, die alle in verschiedenem Maße anthropogenen
Störungen ausgesetzt waren. Der Jagddruck ist generell
am höchsten in direkter Nachbarschaft von menschlichen
Siedlungen, und meine vier Studiengebiete lagen daher
alle verschieden weit von menschlichen Siedlungen
entfernt. Ich habe die Kamerafallendaten mithilfe von
Fang-Wiederfang-Modellen analysiert um die
Populationsdichte der Leoparden zu bestimmen, und
anhand von Verbreitungsmodellen untersucht welche
Faktoren die Verbreitung von Leoparden
beeinflussen.
Das mittlere Beutetiergewicht von Leoparden und deren
Populationsdichte waren positiv korreliert mit der
Distanz von menschlichen Siedlungen. Die
Verbreitungsmodelle zeigten dass die Nutzung eine
Gebietes durch Leoparden zunahm mit der Abundanz von
Beutetieren und der Distanz von menschlichen
Siedlungen. Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe
dass Leoparden im afrikanischen Regenwald eine starke
funktionale und numerische Antwort zeigen auf die
Konkurrenz mit Jägern um Beute, und dass Leoparden in
der näheren Umgebung von Siedlungen wo die Jagd am
intensivsten ist nicht mehr vorkommen. Ich präsentiere
ein einfaches geographisches Populationmodell für
Leoparden um prioritäre Gebiete für den Leopardenschutz
im Kongobecken zu identifizieren.
Schlagwörter: Leopard; Panthera pardus; Populationsdichte; Gabun; Buschfleisch; Beute