Soil nitrogen oxide and carbon dioxide emissions from a tropical lowland and montane forest exposed to elevated nitrogen input
Auswirkungen erhöhter Stickstoffzufuhr auf die Stickoxid- und Kohlenstoffdioxid-Emissionen von Waldböden im tropischen Tief- und Bergland
by Birgit Köhler
Date of Examination:2009-02-18
Date of issue:2010-01-15
Advisor:Dr. Marife Corre
Referee:Dr. Marife Corre
Referee:Prof. Dr. Erwin Zehe
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Atmospheric nitrogen (N) deposition is rapidly increasing in tropical regions, mainly due to enhanced agricultural use of N fertilizer, combustion of fossil fuels, biomass burning and cultivation of N-fixing plants. To date, the effects on forest soil emissions of climate relevant trace gases are poorly investigated. In this study, long-term N-addition experiments were used to achieve N-enriched conditions in old-growth montane and lowland forests in the Republic of Panama. Soil N-oxide and CO2 fluxes from the lowland control forest, which was not N-limited, were larger than from the N-limited montane control forest. These fluxes were compared to those measured after 1-3-years of N addition in the montane forest, and after 1-year as well as 9-11-years of N addition in the lowland forest.In the montane forest, first-time N additions caused rapid increases in soil N-oxide fluxes, accompanied by a substantial increase of the nitrification activity in the organic layer. N addition reduced the soil CO2 efflux during the high stem-growth period of the 2-3-year N-addition plots where stem diameter growth was promoted. In the seasonal lowland forest, first-time N additions caused only gradual and slight increases in soil N-oxide fluxes while those from the 9-10-year N-addition plots were substantially elevated. The ratio of soil N2O/NO fluxes was positively correlated with the water-filled pore space in the N-addition plots but not in the control plots. Despite an N-induced decrease in soil pH and base saturation, accompanied by an increasing aluminum content, soil CO2 efflux did not differ between the 9-11-year N-addition and control plots from these soils with high nutrient-supplying and buffering capacity.The 'soil-CO2 profile method' to calculate soil CO2 production from measured concentration profiles gave inconsistent results for the studied lowland site. An inverse model analysis revealed that the assumptions of the soil-CO2 profile method, i.e. that gaseous diffusion is the only relevant transport pathway and that CO2 is in steady state in gas and water phase, are not valid in well-structured soils with high water content. Under these conditions, the different diffusivities in inter- vs. intra-aggregate pores create permanent CO2 gradients. These drive exchange fluxes across water-filled pores that must be considered in the CO2 mass balance setup.
Keywords: nitrogen; trace gases; tropical forest; soil; carbon dioxide; nitrogen oxides; fertilization; diffusion; model; deposition; climate change
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Die atmosphärische Stickstoff (N)-Deposition steigt
in den Tropen rasant an, was vor allem auf die
zunehmende Verwendung industrieller N-Dünger, das
Verbrennen von fossilen Ressourcen und Biomasse sowie
den Anbau N-fixierender Pflanzen zurückzuführen ist.
Die Auswirkungen dessen auf die Emissionen
klimarelevanter Spurengase von Waldböden sind bislang
jedoch nur unzureichend erforscht. Zu diesem Zweck
wurden Versuchsflächen eines Berg- und eines
Tieflandwaldes in Panama durch mehrjährige
experimentelle N-Zugaben in einen N-angereicherten
Zustand versetzt. Im Vergleich der ungedüngten
Kontrollflächen wurde festgestellt, dass die Stickoxid-
und CO2-Emissionen der Böden des
Tieflandwaldes, welcher nicht N-limitiert war, höher
waren als die der Böden des N-limitierten Bergwaldes.
Diese Kontrollemissionen wurden mit jenen nach
1-3-jähriger N-Zugabe im Bergwald, sowie nach 1- und
9-11-jähriger N-Zugabe im Tieflandwald verglichen.Im Bergwald bewirkten die ersten N-Zugaben einen
sofortigen und starken Anstieg der
Stickoxid-Emissionen, die von einer erheblichen
Erhöhung der Nitrifikationsaktivität in der organischen
Auflage begleitet waren. Während der Wachstumsperiode
des 2. und 3. Versuchsjahres wurde eine verminderte
Bodenatmung (CO2-Emission) beobachtet,
welche zeitgleich mit einem erhöhten Stammwachstum
auftrat. Im Tieflandwald verursachten die ersten
N-Zugaben nur allmähliche und geringe Erhöhungen der
Stickoxid-Emissionen, während die Emissionen aus den
langjährigen Versuchsflächen erheblich erhöht waren. Im
Gegensatz zu den Kontrollflächen korrelierte das
Verhältnis aus N2O/NO-Emissionen in den
N-Zugabeflächen positiv mit dem wassergefüllten
Porenvolumen. In diesen Tieflandböden, welche durch
eine hohe Nährstoffnachlieferung und Pufferkapazität
charakterisiert sind, hat der langjährige N-Eintrag zu
einer Erniedrigung von pH-Wert und Basensättigung sowie
einer Erhöhung des Aluminiumgehaltes geführt. Dennoch
unterschied sich die Bodenatmung zwischen den
Kontrollflächen und den 9-11-jährigen N-Zugabeflächen
nicht.Die "Boden-CO2Profilmethode", mit welcher
mittels Diffusionsmodellierung tiefenspezifische
CO2 Produktionsraten aus gemessenen
Konzentrationsprofilen berechnet werden, erzeugte
inkonsistente Ergebnisse für den Tieflandstandort. Die
Berechnungen beruhen auf den Annahmen, dass im Boden
einzig Gasdiffusion ein relevanter Transportpfad ist,
und dass die CO2 Konzentrationen in Gas- und
Wasserphase im Fließgleichgewicht sind. Durch eine
inverse Modellanalyse wurde nachgewiesen, dass diese
Annahmen für gut strukturierte Böden mit hohem
Wassergehalt nicht erfüllt sind. Unter diesen
Gegebenheiten entstehen durch die unterschiedlichen
Diffusionsgeschwindigkeiten in den Inter- und
Intra-Aggregatporen dauerhafte
CO2-Gradienten. Diese treiben
Austauschflüsse durch wassergefüllte Poren an, welche
in der Gleichgewichts-CO2-Massenbilanz nicht
vernachlässigt werden dürfen.
Schlagwörter: Stickstoff; Spurengase; tropischer Wald; Boden; Kohlenstoffdioxid; Stickoxide; Düngung; Diffusion; Modell; Deposition; Klimawandel