dc.contributor.advisor | Kessler, Michael PD Dr. | de |
dc.contributor.author | Jacome Reyes, Jorge Hernan | de |
dc.date.accessioned | 2012-05-16T12:12:37Z | de |
dc.date.available | 2013-01-30T23:50:34Z | de |
dc.date.issued | 2006-01-31 | de |
dc.identifier.uri | http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B6D5-3 | de |
dc.identifier.uri | http://dx.doi.org/10.53846/goediss-1408 | |
dc.description.abstract | Über die Ursachen der unteren Höhengrenzen von
Pflanzenarten in tropischen Gebirgen ist nur wenig
bekannt. In Frage kommen vier Faktorenkomplexe:
Autökologische Eigenschaften der Arten,
interspezifische Konkurrenz, Herbivorie/Prädation und
Pathogene. Die Reaktion von Pflanzenarten und
Vegetationseinheiten auf zukünftige Klimaveränderungen
kann sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem welche
dieser Faktoren ausschlaggebend sind. Mit einer Reihe
von Experimenten untersuchten wir die Relevanz von
einigen Faktoren für die Lage der unteren Höhengrenzen
von Pflanzenarten in tropischen Gebirgen. Da die
Reaktion von Pflanzenarten auf globale
Klimaveränderungen teilweise von den arealbegrenzenden
Faktoren abhängt, bewerteten wir auch, wie
Klimaveränderungen die Verbreitung von Pflanzen in
tropischen Gebirgen betreffen könnten. Im ersten
Experiment untersuchten wir die Relevanz von biotischen
und abiotischen Faktoren für die Festlegung von
Höhengrenzen von tropischen Farnen, indem wir die
Symmetrie und Schiefe des Verbreitungsmusters für jede
Art beobachten. Wir nahmen an, dass abiotische Faktoren
scharfe Verbreitungsgrenzen und biotische Faktoren
fließende Verbreitungsgrenzen bestimmen sollten, und
dass die Verbreitungsgrenzen räumlich regelmäßiger
sind, wenn sie von abiotischen Faktoren bestimmt worden
sind. Die Farnarten hatten verschiedene
Verbreitungsmuster, die von symmetrischer bis zu
asymmetrischer Verteilung reichten. Jedoch waren die
meisten Arten asymmetrisch verteilt und zeigten
abgeschnittene obere Höhengrenzen und fließende untere
Höhengrenzen. Dieses Muster passt zur Hypothese, wonach
obere Höhengrenzen hauptsächlich durch klimatische
Faktoren, untere Höhengrenzen hingegen durch biotische
Interaktionen bestimmt sind. In einem zweiten
Experiment untersuchten wir den Effekt von Streufall
auf zwei Unterwuchsarten des tropisch-montanen Waldes,
indem wir ihr Wachstum auf drei verschiedenen Höhen
beobachteten. Nach zwei Jahren fanden wir, dass die auf
höheren Stufen verbreiteten Arten empfindlicher
gegenüber Streufall waren als Arten mit größerer
Höhenamplitude. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass
der Streufall einen wichtigen Einfluss auf die Lage der
unteren Höhengrenzen von Unterwuchsarten der
tropisch-montanen Wäldern spielt, und dass die
Höhenamplitude teilweise die Widerstandfähigkeit der
Arten gegenüber Bedeckung durch Streufall
widerspiegelt. Im dritten Versuch untersuchten wir den
Einfluss der umgebenden Vegetation auf die Verbreitung
und räumliche Verteilung von fünf hochandinen
Geophyten. Wir fanden, dass Unterschiede in der
Vegetationsstruktur Strukturänderungen in der
Vegetation die Anwesenheit/Abwesenheit und Abundanz von
geophytischen Arten entlang des Höhengradienten zu
bestimmen schienen. Im vierten Experiment beobachteten
wir die Veränderungen in den Biomasseverteilung
zwischen Wurzel und Spross in Keimlingen von zwei
Puna-Arten, die wir außerhalb ihrer natürlichen
Höhenverbreitung wachsen ließen. Unsere Ergebnissen
zeigen, dass die Fähigkeit oder Unfähigkeit dieser
Arten die Biomassezuteilungsmuster zu ändern, einen
wichtigen Einfluss auf ihre gegenwärtigen
Verbreitungsmuster haben, ein Schlüsselfaktor in der
Reaktion dieser Arten auf die Klimaveränderung sein
könnten. Im letzten Experiment bewerteten wir die
Wirkung von wärmeren und trockeneren Umweltbedingungen
auf Epiphytengemeinschaften. Dafür verpflanzten wir
ganze Epiphytengemeinschaften von 3000 m auf 2700 und
2500 m Höhe. Nach zwei Jahren gab es keine Unterschiede
in der Bryophyten-Gesamtdeckung zwischen Gemeinschaften
auf verschiedenen Höhen, aber auf Artniveau waren die
Deckungsänderungen in Gemeinschaften auf 3000 m
dynamischer, mit größeren Veränderungen in die
Artenzusammensetzung. Die Reaktion der
Epiphytengemeinschaften auf Verpflanzung war
ausgesprochen artenspezifisch. Dementsprechend kann
nicht nur postuliert werden, dass
Epiphytengemeinschaften bereits jetzt auf die
Klimaveränderung reagieren, sondern auch dass
Gemeinschaften unter den neuen klimatischen Bedingungen
nicht zusammenbrechen werden, und dass die
Ökosystem-Funktionen, die die Epiphyten erfüllen, nur
beschränkte Änderungen erfahren werden.Mit diesen Experimenten war es möglich, einige
relevante Faktoren für die Verbreitungsmuster von
Pflanzenarten in den Anden zu bestimmen, und wie
Klimaveränderungen sie betreffen könnten. Jedoch ist es
notwendig anzumerken, dass viele Faktoren, wie Keimung,
eingeschränkte Ausbreitung (dispersal limitation) und
die direkte Wirkung von Herbivoren und Pathogenen in
dieser Untersuchung nicht berücksichtigt werden
konnten. In diesem Sinne ist das Gesamtbild der
Faktoren noch unvollständig. Nur die Bestimmung der
Relevanz aller Faktoren wird erlauben, die
tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels auf die
Vegetation in diesen Gebieten vorauszusagen. | de |
dc.format.mimetype | application/pdf | de |
dc.language.iso | eng | de |
dc.rights.uri | http://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.html | de |
dc.title | Factors controlling the lower elevational limits in tropical montane plants in the Andes and their implications under the current climatic change | de |
dc.type | doctoralThesis | de |
dc.title.translated | Untere Höhengrenzen der Verbreitung von Pflanzenarten in den bolivianischen Anden und ihre Reaktionen auf zukünftige Klimaveränderungen | de |
dc.contributor.referee | Gradstein, Robbert Prof. Dr. | de |
dc.date.examination | 2005-11-03 | de |
dc.subject.dnb | 580 Pflanzen (Botanik) | de |
dc.description.abstracteng | To date all experimental approaches on the
mechanisms that determine the lower elevational limits
of plants have been carried out in temperate regions.
Despite of the concrete and relevant information from
these studies it is uncertain that these information
could be applied to tropical mountain communities since
diversity and community structure in these areas are
different. Through a series of experimental approaches
we examine the importance of some factors on the lower
elevational limits of tropical plants. Since the
current global warming will principally affect lower
elevational limits, we also evaluated how climate
change could affect the distribution of tropical
montane plants. In the first approach we assess the
importance of biotic and abiotic factors in the
determination of the elevational limits of tropical
ferns by observing the symmetry of the distributions
for each species calculating the skewness. We assumed
that abiotic factors should determine truncated and
biotic factors attenuated limits, and that species
range limits were spatially more regular when they were
determined by abiotic than by biotic factors. The
species presented different distribution patterns,
which ranged from symmetric- to
asymmetric-distributions. However most of the species
were asymmetricaly distributed and showed truncated
upper limits and attenuated lower limits. This is
consistent with the observation that upper elevational
limits are determined mainly by climatic factors while
lower elevational limits are determined by biotic
interactions. In a second experimental approach we
analyzed the effects of litterfall on two understory
species of tropical montane forest by observing their
growth at different elevations. After two years, we
found that the species restricted to higher elevation
were more sensitive to damage by litterfall than the
wideranging species. Based on these results, it can be
suggested that litterfall may be playing an important
role in the determination of the lower elevational
limits in plants of trop ical montane forests, and that
the elevational distribution reflect the species
plasticity and resiliance to litterfall disturbs. In
the third approach we examined the role of surrounding
vegetation on the elevational distribution and
occupation patterns of five high Andean geophyte
species. Studying the structure of vegetation and the
abundance of the geophyte species we found that
structural changes in the vegetation appeared to
determine the presence/absence and abundance of the
geophyte species along the elevational gradient. In the
fourth experiment we described the changes in the
biomass allocation patterns for seedlings of two puna
species when growing outside their natural elevational
ranges. According to our results, the ability or
inability to change the resource allocation patterns of
these species appear to be playing an important role in
the present elevational distribution, and could be key
factor in the reaction of these species to climate
change. In the last experimental approach we assess the
effect of a warmer and more seasonal environment on
non-vascular epiphyte communities. For that we
translocated complete non-vascular epiphyte communities
from 3000 m to 2700 m and 2500 m. After two years,
epiphyte communities translocated to lower elevations
did not differ in total bryophyte cover from those left
at 3000 m, but they were more dynamic, with higher
cover changes of species composition. The response of
epiphytes to the translocation was distinctly
species-specific. According to this it could be
postulated not only that epiphyte communities may be
already reacting to climate change but also that
communities will not necessary collapse under the new
climatic scenaria, and that ecosystem functions
mediated by epiphytes, such as nutrient cycling and
water retention may only experience limited
changes.With this worldwide first experimental approach on
the elevational limits of tropical plants, it has been
possible to determine some relevant factors for the
elevational distribution of plants in the Andes, and
how climate change could affect them. However it is
necessary to indicate that many factors, such as
germination, dispersal limitation, and the direct
effect of herbivory and pathogens could not be included
in this investigation. In this way a complete
perspective of the factors that determine the lower
elevational limits of tropical montane plants and the
effect of the climatic change on them is still
incomplete. Only knowing the importance of these
factors will permit to establish the true effect of the
climatic change on these areas and to predict in an
adequate way the response of the vegetation to this
scenario. | de |
dc.contributor.coReferee | Schaefer, Matthias Prof. Dr. | de |
dc.contributor.thirdReferee | Gerold, Gerhard Prof. Dr. | de |
dc.subject.topic | Mathematics and Computer Science | de |
dc.subject.ger | Ökologie | de |
dc.subject.ger | Tropen | de |
dc.subject.ger | Klimawandel | de |
dc.subject.ger | Bergregenwald | de |
dc.subject.ger | Puna | de |
dc.subject.ger | Höhenzonierung | de |
dc.subject.ger | Anden | de |
dc.subject.ger | Bolivien | de |
dc.subject.ger | Epiphyten | de |
dc.subject.ger | Gesellschaften | de |
dc.subject.ger | Bryophyten | de |
dc.subject.ger | Farnen | de |
dc.subject.eng | Ecology | de |
dc.subject.eng | Tropics | de |
dc.subject.eng | Climate change | de |
dc.subject.eng | montane forest | de |
dc.subject.eng | Puna | de |
dc.subject.eng | Elevational gradient | de |
dc.subject.eng | Andes | de |
dc.subject.eng | Bolivia | de |
dc.subject.eng | Epiphytes | de |
dc.subject.eng | community | de |
dc.subject.eng | Bryophytes | de |
dc.subject.eng | Ferns | de |
dc.subject.bk | 42.38 42.90 | de |
dc.identifier.urn | urn:nbn:de:gbv:7-webdoc-652-6 | de |
dc.identifier.purl | webdoc-652 | de |
dc.affiliation.institute | Biologische Fakultät inkl. Psychologie | de |
dc.subject.gokfull | WVR 200: Pflanzenökologie {Botanik, Pflanzengeographie} | de |
dc.identifier.ppn | 512992509 | de |