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Pollenanalytische Untersuchungen zur holozänen Vegetationsgeschichte entlang des östlichen unteren Odertals und südlichen unteren Wartatals in Nordwestpolen

dc.contributor.advisorGrüger, Eberhard Prof. Dr.de
dc.contributor.authorHerking, Christa Mariade
dc.date.accessioned2012-05-16T12:12:40Zde
dc.date.available2013-01-30T23:50:34Zde
dc.date.issued2005-03-01de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-B6D8-Ede
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1411
dc.description.abstractAnhand von vier Pollendiagrammen aus zwei Standorten in Nordwestpolen, aus dem östlichen unteren Odertal und aus dem südöstlich davon gelegenen südlichen unteren Warthetal (Wartatal), wurde der chronologische Verlauf der postglazialen Vegetationsentwicklung nachvollzogen. Ein besonderer Focus richtete sich auf die Einwanderung und Ausbreitung der Rotbuche, die an den hier untersuchten Standorten an die Grenze ihres Herrschaftsbereiches stößt. So stellt das östliche untere Odertal primär ein von linden- und ulmenreichen Eichenmischwäldern beherrschtes Gebiet dar. Die Rotbuche breitete sich hier nach ihrer Einwanderung im Subboreal um ca. 4300 cal. B.C. nur sehr zögerlich aus. Gleiches gilt für das südliche untere Wartatal, das die Rotbuche gegen 3500 cal. B.C. erreichte. Es zeigt sich, dass die Ausbreitung der Rotbuche in den mesokratischen Wäldern um ca. 2600 cal. B.C. an beiden Standorten mit dem vermehrten Auftreten von Siedlungszeigern korreliert. Erst während der Völkerwanderungszeit erreichte die Rotbuche im östlichen unteren Odertal mit einem Baumpollenanteil von 18 % ihre maximale Verbreitung.Im südlichen unteren Wartatal waren die maximalen Rotbuchenanteile zu keiner Zeit höher als 5 %. Die vorliegenden Untersuchungen zeigen, dass offensichtlich nur wenige Kilometer südöstlich des unteren Odertals die Rotbuche in ein Gebiet vorstieß, in dem die edaphischen Bedingungen außerhalb ihres ökologischen Optimums lagen. Das vermehrte Auftreten von Spätfrösten im Frühjahr und insbesondere die höhere Sommertrockenheit gegenüber weiter nordwestlich gelegenen Untersuchungsgebieten entlang des östlichen unteren Odertals ließen die Rotbuche an Konkurrenzkraft einbüßen, so dass sie zu keiner Zeit die Vorherrschaft erlangte. Zusätzlich haben die standörtlichen Besonderheiten der flachkuppigen Grundmoränenlandschaft die Ausbreitung der Rotbuchen auf kleine, inselartige Bestände beschränkt. Die Ausbreitung der Hainbuche erfolgte im südöstlichen Untersuchungsgebiet deutlich früher als im weiter nordwestlich gelegenen Untersuchungsgebiet. Bereits in der Bronzezeit erreichte die Hainbuche im südlichen unteren Wartatal Baumpollenanteile bis zu 15 %. Obwohl hier der Konkurrenzdruck der Rotbuche fehlte, entwickelten sich keine ausgedehnten Hainbuchenwälder, wie sie weiter östlich aus der großpolnisch-kujawischen Ebene belegt sind. Statt dessen bildeten Hainbuchen vermutlich die zweite Baumschicht in den durch anthropogene Nutzung stark degradierten Eichenmischwäldern.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://webdoc.sub.gwdg.de/diss/copyr_diss.htmlde
dc.titlePollenanalytische Untersuchungen zur holozänen Vegetationsgeschichte entlang des östlichen unteren Odertals und südlichen unteren Wartatals in Nordwestpolende
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedPollen analytical studies on holocene vegetation history in the eastern lower Oder valley and the southern lower Warta valley in North-Western Polandde
dc.contributor.refereeGrüger, Eberhard Prof. Dr.de
dc.date.examination2004-07-01de
dc.subject.dnb580 Pflanzen (Botanik)de
dc.description.abstractengThe postglacial vegetation development of an area in northwest Poland and its chronological course was reconstructed based on four pollen diagrams from two sites in the eastern Lower Oder valley and the southern Lower Warta valley. Great emphasis was laid on the immigration and spread of beech, which reaches its natural borders in this region. Primary the Lower Oder valley represents an area with a mixed deciduous forest, dominated by lime and elm. After immigrating in the Subboreal around 4300 cal. B.C. beech spread very slowly in this area. The same concerns the southern Lower Warta valley, where the beech arrived around 3500 cal. B.C.. It is shown that the spread of beech in the mesocratic forests around 2600 cal. B.C. coincides with the appearance of anthropogenic indicators. The largest extension of the distribution of the beech in the eastern Lower Oder valley was reached in the Migration Period with pollen percentages of 18 %. In the southern Lower Warta valley the pollen percentages of beech never exceeded values of 5 %. Obviously only a few kilometres southeast of the Lower Oder valley beech has entered an area of unfavourable environmental conditions beyond its ecological optimum. The increase of frost events in spring and especially of summer drought reduced the competitive strength of beech in regard to other trees. Unlike in the north-west of the eastern Lower Oder valley thus beech was prevented from becoming the dominant tree. Besides, other ecological conditions characteristic for the gentle sloping ground moraine landscape limited the spread of beech forest to small isolated populations. The spread of hornbeam occurred much earlier in the southern Lower Warta valley than in the eastern Lower Oder valley. Already in the Bronze Age pollen percentages of 15 % were reached in the southern Lower Warta valley. Although the competitive strength of beech was reduced, no extended hornbeam forests were established as it was the case in the Great Poland-Kujawy lowland. Hornbeams probable built the second tree layer in a mixed deciduous oak forest, strongly degraded by human impact.de
dc.contributor.coRefereeGradstein, Robbert Prof. Dr.de
dc.subject.topicMathematics and Computer Sciencede
dc.subject.gerPolende
dc.subject.gerOdertalde
dc.subject.gerWarthetalde
dc.subject.gerHolozände
dc.subject.gerPollenanalysede
dc.subject.gerVegetationsgeschichtede
dc.subject.gerSiedlungsgeschichtede
dc.subject.gerRotbuche (<i>Fagus sylvatica</i>)de
dc.subject.gerHainbuche (<i>Carpinus betulus</i>)de
dc.subject.engPolandde
dc.subject.engOder valleyde
dc.subject.engWarthe valleyde
dc.subject.engHolocenede
dc.subject.engPollen analysisde
dc.subject.engVegetation historyde
dc.subject.engSettlement historyde
dc.subject.engBeech (<i>Fagus sylvatica</i>)de
dc.subject.engHornbeam (<i>Carpinus betulus<i/>)de
dc.subject.bk42.38de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-70-6de
dc.identifier.purlwebdoc-70de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät inkl. Psychologiede
dc.identifier.ppn571196292de


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