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Modulation of gene expression by chronic stress in astroglia in hippocampus and prefrontal cortex of the rat

dc.contributor.advisorFlügge, Gabriele Prof. Dr.de
dc.contributor.authorAraya-Callís, Carolinade
dc.date.accessioned2013-01-14T15:07:40Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:28Zde
dc.date.issued2012-05-22de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-EF5A-6de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-1483
dc.description.abstractEs gibt Hinweise auf kausale Zusammenhänge zwischen Veränderungen der Glia im Gehirn und Depressionen. Um zu untersuchen ob depressionsähnliche Zustände Veränderungen in den Astrozyten induzieren, haben wir die Modulation in der Expression von Astroglia-spezifischen Genen im Hippocampus von männlichen Ratten in 2 Modellen von chronischem Stress, chronischem sozialem Stress (tägliche Konfrontation mit einem dominanten Männchen über 5 Wochen) und chronischem Restraint Stress (Immobilisation für 6 Stunden/Tag für 3 Wochen) analysiert. In den Versuchen mit sozialem Stress wurde darüber hinaus der Einfluss von chronischer Citalopram-Gabe auf die Genexpression im Hippocampus und im präfrontalen Kortex (PFC) untersucht. Die Expression von 6 astroglialen Genen wurde ermittelt: N-myc-downregulated Gene 2 (Ndrg2), Saures Gliafaserprotein (GFAP), Glutamat-Transporter 1 (GLT-1), Glutamat und Aspartat-Transporter (GLAST), Aquaporin 4 (AQP4) und der einwärts-gleichrichtende Kalium-Kanal 4.1 (Kir 4.1). Außerdem wurden Proteinanalysen im Hippocampus mit quantitativen Western Blots durchgeführt. Da bislang noch kein valides Referenz-Gen für den PFC in Versuchen mit chronischem sozialem Stress bekannt ist, mussten zunächst mehrere häufig verwendeten Referenzgene auf ihre Expressionsstabilität in dieser Gehirnregion getestet werden. Um hemisphärische Effekte zu ermitteln, wurden die rechte und die linke Hemisphäre getrennt untersucht. Die Ergebnisse der astroglialen Genexpression nach chronischem Stress suggeriert eine unterschiedliche Regulation in Abhängigkeit vom verwendeten Stressprotokoll. Chronischer Restraint-Stress verändert die Expression von astroglialen Genen die einen direkten Einfluss auf die neuronale Aktivität haben: GLT-1 spielt eine wichtige Rolle in der Glutamat-Clearance aus dem synaptischen Spalt und Kir4.1 ist notwendig um K+-Konzentrationen im Interstitialraum niedrig zu halten. Die Hochregulation von GLT-1 auf mRNA-Ebene und die Runterregulation von Kir4.1 auf Proteinebene weist auf eine veränderte Glutamat- und Kalium-Ionen-Homöostase nach chronischem Restraint-Stress hin. Auch chronischer sozialer Stress löst tiefgehende Veränderungen bei Astroglia aus. GFAP wird herunterreguliert, was möglicherweise auf die Anwesenheit von ruhenden Astrozyten hinweist. Ob dies ein pathologischer Prozess oder ein adaptiver Mechanismus ist, der das System vor einer überschießenden Reaktion schützt, ist noch nicht geklärt. Chronischer sozialer Stress führt auch zu einer Hochregulierung der NDRG2-Expression, die nicht auf Veränderungen in der Astrozytenzahl, sondern auf eine Veränderung in der Menge von NDRG2 die pro Zelle exprimiert wird, beruht. Dies hat möglicherweise einen Einfluss auf die Zellproliferation. Im Gegensatz zu vorhergehenden Ergebnissen im dorsalen Raphekern, wurden die beobachteten Veränderungen in der Genexpression im Hippocampus nach chronischem sozialen Stress nicht durch eine 4-wöchige Behandlung mit Citalopram aufgehoben. Jedoch hebt Citalopram die stress-induzierten Veränderungen von 2 Genen in der Hippocampus-Formation auf. Es handelt sich dabei um das synaptosomal assoziiertes Protein 25 (SNAP-25) und Syntaxin-1A. Beide Gene spielen bei der synaptischen Transmission eine Rolle. Zusammengenommen weisen diese Ergebnisse möglicherweise darauf hin, dass der therapeutische Effekt von Citalopram von der Gehirnregion und der spezifischen neurochemischen Umgebung sowie den Eigenschaften der Zielzellen abhängt. Außerdem scheint die Normalisierung der astroglialen Genexpression keine Grundvoraussetzung für die therapeutische Wirkung von Citalopram zu sein. Diese Ergebnisse stimmen mit der Hypothese überein, dass eine chronische antidepressive Behandlung die Plastizität von Gehirnzellen stimuliert; Gliaveränderungen zeigen dabei möglicherweise einen anderen zeitlichen Verlauf im Vergleich mit neuronalen Veränderungen. In Bezug auf die Quantifizierung der Genexpression im PFC ist es nicht möglich klare Schlüsse zu ziehen, da zahlreiche mutmaßliche Referenzgene, zumindest im linken PFC, ebenfalls durch den chronischen Stress beeinflusst waren. Dennoch zeigte die Analyse der Stabilität der Referenzgene, dass Cyclophilin im rechten PFC stabil exprimiert wurde. Des Weiteren wurden Astrozytenkulturen generiert um Einsicht in die mögliche Rolle von NDRG-2 zu gewinnen. Da NDRG-2 zuvor mit Zellproliferation und der Stabilisierung der Zellmorphologie in Verbindung gebracht wurde, wurden die Astrozytenkulturen mit AAV-Vektoren, die zwei Isoformen von NDRG2 (Ndrg2S and Ndrg2L) exprimieren, transduziert. Als Kontrollen wurden EGFP-transduzierte und Puffer-behandelte Kulturen verwendet. Anschließend wurden an den Astrozyten morphologische Messungen, Proliferationsstudien und Genexpressionsanalysen durchgeführt. Die EGFP-transduzierten Kulturen weisen Unterschiede bezüglich der morphologischen Parameter und der Proliferation auf, dies legt nahe, dass diese Kulturen keine geeignete Kontrolle für die Transduktion darstellen. Daher war es nicht möglich festzustellen, ob die Veränderungen in der Zellproliferation, die nach NDRG2 Transduktion beobachtet wurden, in Beziehung zur NDRG2 Expression oder mit dem Transduktions-Protokoll per se stehen. Es wurden keine signifikanten Veränderungen in den gemessenen morphologischen Parametern festgestellt, die GFAP-Quantifizierung zeigte keine signifikanten Alterationen nach NDRG2 Transduktion und es lag eine hohe Variabilität der Ergebnisse aus verschiedenen Versuchen vor.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleModulation of gene expression by chronic stress in astroglia in hippocampus and prefrontal cortex of the ratde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedModulation der Genexpression durch chronischen Stress in Astroglia im Hippocampus und im präfrontalen Kortex bei Rattende
dc.contributor.refereeFlügge, Gabriele Prof. Dr.de
dc.date.examination2012-04-20de
dc.subject.dnb570 Biowissenschaften, Biologiede
dc.subject.gokWHF000de
dc.description.abstractengIt has been suggested that there are causal relationships between alterations in brain glia and major depression. In order to investigate whether a depressive-like state induces changes in brain astrocytes, we analyzed the modulation of astroglia-specific gene expression in the hippocampus of male rats using two models of chronic stress: chronic social stress (5 weeks, daily confrontations with a dominant male) and chronic restraint stress (3 weeks, immobilization 6h/day). Furthermore, the effects of chronic citalopram administration on hippocampal as well as prefrontal cortex (PFC) gene expression were assessed in the chronic social stress experiment. The expression of six astroglial genes was determined: N-myc-downregulated gene 2 (Ndrg2), glial fibrillary acidic protein (GFAP), glutamate transporter 1 (GLT-1), glutamate and aspartate transporter (GLAST), aquaporin 4 (AQP4) and the inward rectifying potassium channel 4.1 (Kir4.1). Furthermore, protein analyses in the hippocampus were performed by means of quantitative Western blots. Since so far, there was no reference gene validated for the PFC in experiments where animals were subjected to chronic social stress, the first step was to test several commonly used reference genes for expression stability in this part of the brain. In order to study hemispheric effects of stress in the PFC, the left and right hemispheres were analyzed separately. The results of astroglial gene expression after chronic stress suggest differential regulation depending of the experimental stress paradigm. Chronic restraint stress altered expression of astroglial genes which have a direct effect on neuronal activity: GLT-1 plays an essential role in glutamate clearance from the synaptic cleft, and Kir4.1 is fundamental in keeping low K+ concentrations in the interstitial space. The upregulation of GLT-1 at the mRNA level and the downregulation of Kir4.1 at the protein level, suggest altered glutamate and potassium ion homeostasis after chronic restraint stress. Also chronic social stress induced profound changes in astroglia. It downregulated GFAP, which might indicate the presence of resting astrocytes. Whether this represents a pathological process or is an adaptive mechanism that protects the system from overshooting remains to be elucidated. Chronic social stress also upregulated NDRG2 expression which was not due to alterations in the number of astrocytes, but to changes in the amount of NDRG2 expressed per cell. Altered NDRG2 expression might have an impact on cell proliferation. The observed changes in gene expression in the hippocampus after chronic social stress were not reversed by a 4-weeks treatment with citalopram, in contrast to previous findings in the dorsal raphe nucleus. However, in the hippocampal formation, citalopram reversed the stress-induced changes in two neuronal genes involved in synaptic transmission, the synaptosomal-associated protein 25 (SNAP-25) and syntaxin-1A. Taken together, these results might indicate that citalopram's therapeutic effects depend on the brain region with its specific neurochemical environment as well as features of the target cells. Also, it appears that restoration of normal astroglial gene expression in the hippocampus is not a prerequisite for the therapeutic effects of citalopram. These findings are in concordance with the hypothesis that chronic antidepressant treatments stimulate plasticity of brain cells; however, glial changes may show a different time course in comparison to neuronal alterations. In regard to the quantification of gene expression in the PFC, it is not possible to draw clear conclusions because expression of several presumptive reference genes was also affected by the chronic stress, at least in the left PFC. Nonetheless, analysis of reference gene stability revealed that cyclophilin was stably expressed in the right PFC. Furthermore, in an attempt to gain insight into the potential role of Ndrg2, astrocyte cultures were generated. Since NDRG2 has been previously related to processes of cell proliferation and stabilization of cell morphology, the astrocyte cultures were transduced with AAV vectors expressing two isoforms of Ndrg2 (Ndrg2S and Ndrg2L). EGFP-transduced cultures as well as buffer treated ones were used as controls. Subsequently, morphological measurements, proliferation studies and analysis of gene expression were performed on the astrocytes. The results suggest that the EGFP-transduced cultures were not an appropriate control for transduction, as these cultures showed differences compared to the buffer control in terms of morphological parameters and proliferation. Therefore, it was not possible to conclude if the changes in cell proliferation observed after NDRG2 transduction were related to NDRG2 expression or to the transduction procedure per se. No significant changes were observed in the morphological parameters measured, and GFAP quantification did not show significant alterations after NDRG2 transduction while there was a high variability in the results from the different experimentsde
dc.contributor.coRefereeHülsmann, Swen Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeStadelmann-Nessler, Christine Prof. Dr.de
dc.subject.topicBiology (incl. Psychology)de
dc.subject.gerDepressionde
dc.subject.gerGliade
dc.subject.gerAstrozytde
dc.subject.gerchronischen sozialen Stressde
dc.subject.gerNDRG2de
dc.subject.gerGFAPde
dc.subject.gercitalopramde
dc.subject.gerchronischen Restraint stressde
dc.subject.gerKir 4.1de
dc.subject.gerGLT-1de
dc.subject.gerAQP4de
dc.subject.gerGenexpressionde
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dc.subject.enggene expressionde
dc.subject.bk42.17de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-3518-7de
dc.identifier.purlwebdoc-3518de
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultätde
dc.identifier.ppn722228236de


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