Zur Funktion des Brunol4-Gens
Analysis on the function of the brunol4 gene
von Heike Lucia Ellen
Datum der mündl. Prüfung:2012-07-24
Erschienen:2012-07-12
Betreuer:Prof. Dr. Dr. Wolfgang Engel
Gutachter:Prof. Dr. Wolfgang Engel
Gutachter:PD Dr. Jörg Männer
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Zusammenfassung
Englisch
The Brunol family, consisting of six members, is a highly conserved group of RNA-binding proteins, that is widely expressed in vertebrates and plays an important role in the development and maintenance of organisms. Brunol1 is expressed in brain and testes. Mice deficient for Brunol1, however, display a realtively mild phenotype leading to the assumption that genetic buffering occurs through other members of the gene family. To further examine this and to analyse the function of another member of the Brunol family, the Brunol4 gene, which is also expressed in brain, was disrupted in mouse by homologous recombination. Brunol4-/- mice show postnatally an increased mortality, were smaller than their siblings and displayed adult-onset seizures, although there were no pathologic findings in brain morphology. Furthermore, infertility or a deficit in sexual behavior in Brunol4-/- males can be supposed. The combined disruption of Brunol1 and Brunol4 leads to a more severe phenotype with very short survival of Brunol1-/-/ Brunol4-/-- and Brunol1+/-/Brunol4-/--mice compared to isolated Brunol4 deficiency. Double heterozygote mice however, were fertile. Hence it can be assumed that the combined disruption of Brunol genes precludes gene buffering through functional redundancy and results in a more severe phenotype.
Keywords: Brunol4; Celf4; Brunol family; knockout; RNA-binding protein; Brunol1; seizures; regulation of expression; alternative splicing
Weitere Sprachen
Die Familie der sechs Brunol-Proteine ist
eine hochkonservierte, in Wirbeltieren verbreitet exprimierte
Gruppe von RNA-Bindungsproteinen, die durch Expressionsmodulation
eine wichtige Rolle in der Entwicklung und der Aufrechterhaltung
der Organismen spielt. Brunol1 wird in Gehirn und Testes
exprimiert. Brunol1-Knockout-Mäuse zeigen jedoch einen
relativ milden Phänotyp, so dass möglicherweise andere Mitglieder
der Familie Aufgaben von Brunol1 übernehmen. Um dies genauer zu
untersuchen und um die Funktion eines weiteren Mitglieds der
Genfamilie zu analysieren, wurde das Brunol4-Gen, welches
ebenfalls im Gehirn exprimiert wird, in der Maus durch homologe
Rekombination unterbrochen. Brunol4-/--Mäuse
zeigen postnatal eine erhöhte Letalität, sind wachstumsretardiert
und präsentieren trotz unauffälliger Gehirnmorphologie
neurologische Auffälligkeiten sowie, falls sie das adulte Alter
erreichen, Krampfanfälle. Zudem kann für Brunol4-defiziente
Männchen entweder eine Infertilität oder ein gestörtes
Sexualverhalten angenommen werden. Das kombinierte Ausschalten von
Brunol1 und Brunol4 führt zu einem verstärkten
Phänotyp mit einer im Vergleich zur isolierten
Brunol4-Defizienz sehr kurzen Lebenszeit bei
Brunol1-/-/ Brunol4-/-- und auch
Brunol1+/-/Brunol4-/--Tieren. Doppelt
heterozygote Mäuse waren jedoch meist fertil verpaart. Es kann
daher vermutet werden, dass durch das kombinierte Ausschalten von
Brunol-Genen eine zuvor bestehende Redundanz aufgehoben
wird, so dass es zu einem stärker ausgeprägten Phänotyp
kommt.
Schlagwörter: Brunol4; Celf4; Brunol-Familie; Knockout; RNA-Bindungsprotein; Brunol1; Krampfanfälle; Regulation der Expression; Alternatives Spleißen