Partikelbildung bei der Alkenozonolyse und ihre Kopplung an die Radikalchemie
Particle formation during the ozonolysis of alkenes and its interconnection with radical chemistry
by Claudia Keunecke
Date of Examination:2012-05-11
Date of issue:2012-08-21
Advisor:Dr. Thomas Zeuch
Referee:Dr. Thomas Zeuch
Referee:Prof. Dr. Martin Suhm
Referee:Prof. Dr. Karlheinz Hoyermann
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Abstract
English
Global warming is one of the most crucial and challenging problems in recent times. However, many aspects of this field are highly fraught with uncertainty, including the new particle formation in the atmosphere. Aside from aerosol formation through organic compounds, it is also possible to form particles through inorganic substances. One example in the atmosphere is the binary nucleation from sulphuric acid and water. Crossreactions between organic compounds and sulphuric acid are possible as well, but only under laboratory conditions due to higher concentrations of the reactants. In the present study, ozonolysis experiments with unsaturated alkenes were conducted. During the process, much higher concentrations than in the atmosphere were used to show distinct dependencies of the new particle formation from particular intermediates. The approach to the study was to vary certain parameters of the reaction with regard to the structure of the reactant (alkenes, unsaturated alcohols, carbonyl compounds and carboxylic acids) and of the environment (total pressure, oxygen ratio, addition of additives as sulphuric acid, water or cyclohexane). The aerosols were characterized by a SMPS-Setup (Scanning Mobility Particle Sizer); gas phase products were identified and quantified by infrared spectroscopy.
Keywords: ozonolysis; FTIR-spectroscopy; gas phase products; kinetics; particle formation; sulfuric acid; hexene; butenoic acid; α-pinene; β-pinene; 4-penten-1-ole; 3-buten-1-ole; 1-penten-3-ole; 1-penten-3-one
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Das Verständnis klimaverändernder Prozesse
ist eine der zentralen wissenschaftlichen Herausforderungen der
Gegenwart, jedoch sind viele Aspekte dieses Themas noch
unverstanden und mit großen Unsicherheiten behaftet. Ein Teilgebiet
bildet dabei die atmosphärische Partikelbildung. Neben auf
organische Komponenten zurückführbare Vorgänge der Aerosolbildung
bei der Alkenozonolyse sind auch solche unter ausschließlicher
Beteiligung anorganischer Verbindungen bekannt. Ein atmosphärischer
Vertreter ist beispielsweise die binäre Nukleation aus
Schwefelsäure und Wasser. Zusätzlich wird auch über die Möglichkeit
einer Partikelbildung aus der Reaktion von organischen Verbindungen
und Schwefelsäure diskutiert, wobei diese nur unter
Laborbedingungen zu erwarten ist.
In der vorgelegten Arbeit wurden Modellexperimente zur Ozonolyse
ungesättigter Kohlenwasserstoffverbindungen durchgeführt. Die unter
vergleichsweise hohen Anfangskonzentrationen erhaltenen Ergebnisse
sollen durch ihre Eindeutigkeit einen Teil zur Grundlagenforschung
beitragen, um möglicherweise den entscheidenden, zur
Partikelbildung führenden Schritt des Ozonolysemechanismus zu
identifizieren.
Um die kritischen Punkte benennen und in ihrer Wirkung
charakterisieren zu können, bildet die gezielte Variation der
Reaktionsumgebung anhand verschiedener Parameter den Kernpunkt
dieser Arbeit. Zum einen gehört dazu die Verwendung von Substanzen
mit verschiedenartigen funktionellen Gruppen. Neben Alkenen wurde
auch das Verhalten von ungesättigten Alkoholen,
Carbonylverbindungen und Carbonsäuren gegenüber gezielten
Variationen der Reaktionsumgebung (Gesamtdruck, Sauerstoffanteil,
Zugabe von Additiva, wie Schwefeldioxid, Wasser oder Cyclohexan)
untersucht.
Dabei wurden die entstehenden Aerosole durch einen SMPS-Aufbau
(Scanning Mobility Particle Sizer), die Gasphasenprodukte durch
Infrarotspektroskopie qualitativ und quantitativ
charakterisiert.
Schlagwörter: Ozonolyse; FTIR-Spektroskopie; Gasphasenprodukte; Kinetik; Partikelbildung; Schwefelsäure; Hexen; Butensäure; α-Pinen; β-Pinen; 4-Penten-1-ol; 3-Buten-1-ol; 1-Penten-3-ol; 1-Penten-3-on; 4-Pentenal