dc.contributor.advisor | Becker, Heiko C. Prof. Dr. | de |
dc.contributor.author | Ofori, Atta | de |
dc.date.accessioned | 2013-01-22T15:37:24Z | de |
dc.date.available | 2013-01-30T23:50:58Z | de |
dc.date.issued | 2008-02-14 | de |
dc.identifier.uri | http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-F114-6 | de |
dc.identifier.uri | http://dx.doi.org/10.53846/goediss-3387 | |
dc.identifier.uri | http://dx.doi.org/10.53846/goediss-3387 | |
dc.description.abstract | Die Erzeugung von Biogas gewinnt in Europa
zunehmend an Bedeutung. Als Substrat dienen dabei überwiegend
Energiepflanzen, und zur Zeit werden etwa 2% der
landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland für den Anbau von
Pflanzen zur Biogaserzeugung verwendet. Etwa 80 % davon ist Mais,
eine ursprünglich subtropische Pflanze mit niedriger Kühletoleranz,
die erst Ende April gesät werden kann. Zur Erzeugung hoher
Biomasseerträge ist es daher sinnvoll, den Anbau von Mais oder
anderer wärmeliebender Arten wie Hirse oder Sonnenblume zu
kombinieren mit dem Anbau von Arten mit hoher Biomasseproduktion
auch unter niedrigen Temperaturen wie Getreidearten, Gräsern, oder
Brassica-Arten. So können zwei Kulturen in einer Saison angebaut
werden: die erste wird im Herbst gesät und im Frühjahr geerntet,
und die zweite wird anschließend im Frühjahr gesät und im Herbst
geerntet.
Rübsen (Brassica rapa) ist eine traditionelle Ölfrucht in Mittel-
und Nordeuropa, aber ihr Anbau ist heute nahezu erloschen.
Allerdings gibt es ein erneutes Interesse am Anbau von B. rapa in
Europa zur Erzeugung von Biomasse, da es kaum eine andere Fruchtart
mit ähnlich hohen Wachstumsraten unter niedrigen Temperaturen im
zeitigen Frühjahr gibt. Die Entwicklung von Zuchtprogrammen für B.
rapa zur Erzeugung von Biomasse erfordert aber eine bessere
Kenntnis der genetischen Variation im europäischen Genpool dieser
Art.
Bisher hat sich die Züchtung von Rübsen vor allem auf die
Verbesserung der Qualität für die menschliche Ernährung oder zur
Verwendung als Futtermittel konzentriert, wofür die
Erucasäurefreiheit und ein niedriger Glucosinolatgehalt von
Bedeutung sind. Diese Zuchtziele unterscheiden sich stark von den
Anforderungen an eine Sorte für die Biogaserzeugung. Die
Qualitätszüchtung hat dazu geführt, dass das Zuchtmaterial für
heutige Sorten zweimal durch eine genetischen „Flaschenhals“ gehen
musste, wodurch möglicherweise die genetische Variation reduziert
wurde. Daher ist es von Interesse, auch das Potential älterer
Sorten zu untersuchen.Diese Arbeit hatte die folgenden
Zielsetzungen: (1) die Entwicklung einer Züchtungsstrategie für B.
rapa zur Biogaserzeugung unter besonderer Berücksichtigung von
Kombinationseignung und Heterosis; (2) die Bestimmung von
Biomasseertrag und Heterosis in Kreuzungen innerhalb und zwischen
Europäischen Rübsensorten.; (3) die Untersuchung des Einflusses der
Qualitätszüchtung auf die genetische Diversität mit Hilfe von
molekularen Markern.
Zur Untersuchung von Kombinationseignung und Heterosis wurden 15
europäische Winterrübsensorten verwendet. Durch diallele
Durchkreuzung dieser Elternsorten wurden 105 Keuzungskombinationen
erzeugt. Die Eltern und ihren Kreuzungen wurden in einer
Gitteranlage mit zwei Wiederholungen in zwei Jahren an zwei Orten
geprüft. Dabei wurden die Merkmale Tage bis Blühbeginn (DTF),
Frischmasseertrag (FBY), Trockenmassegehalt (DMC) und
Trockenmasseertrag (TBY) erfasst.
Die Kreuzungen hatten gegenüber ihren Eltern eine Mehrleistung von
7,6 % für FBY und 5,9 % für DBY. Die höchsten relativen
Heterosiswerte waren 21,0 % FBY und 30,4 % für DBY. Die
Varianzanalyse zeigte, dass vor allem die spezifische
Kombinationsfähigkeit (SCA) von Bedeutung war. Die Korrelation
zwischen allgemeiner Kombinationsfähigkeit (GCA) und Elternleistung
betrug 0.42** für FBY und 0,53** für DBY. Durch eine Selektion von
Elternkombinationen mit hoher SCA für die Herstellung synthetischer
Sorten sollte eine schnelle Steigerung der Biomasseleistung von
Rübsen möglich sein.
Die Leistung synthetischer Sorten im Vergleich zu
Vollgeschwister-Nachkommenschaften innerhalb bzw. zwischen Sorten
wurde an drei europäischen Winterrübsensorten näher untersucht. Die
Vollgeschwister übertrafen die Leistung der Eltern in den meisten
Merkmalen. Die Vollgeschwister aus Kreuzungen zwischen Sorten
hatten einen signifikant höheren Frisch- und Trockenmasseertrag als
die Vollgeschwister aus Kreuzungen innerhalb der Sorten.
Die Heterosis der Vollgeschwister zwischen Sorten im Vergleich zu
den Vollgeschwistern innerhalb Sorten betrug 9,2 % für DBY, 4,4 %
für FBY, und 3,0 % für DMC. Die Korrelation zwischen DBY betrug FBY
war 0,61** und die zwischen DBY und DMC 0,86**. Insgesamt gesehen
war die Heterosis relativ gering, was darauf hinweist, dass die
untersuchten Elternsorten eine geringe Diversität hatten.
Um zu untersuchen, ob die Züchtung zu einer Einengung der
genetischen Diversität geführt hat, wurden drei unterschiedlich
alte Sorten verglichen, die verschiedene Züchtungsperioden
repräsentieren. Ihre Diversität wurden an je 32 Pflanzen mit Hilfe
von Mikrosatelliten (SSR) untersucht, die alle Kopplungsgruppen des
Genoms abdecken. Es wurde nur eine sehr leichte, nicht signifikante
Abnahme der Diversität beobachtet, gemessen an der Allelanzahl, dem
Informationsindex, und der erwarteten Heterozygotie. Die
Qualitätszüchtung hat daher bei Rübsen kaum zu einem Verlust an
genetischer Variation geführt.
Eine Analyse der molekularen Variation (AMOVA) zeigte, dass 83 %
der genetischen Variation innerhalb der Sorten und nur 17 %
zwischen den Sorten auftrat. Einzelpflanzen der drei Sorten wurden
durch Hauptkoordinatenanalyse sowie durch ein Dendrogram aua einer
Clusteranalyse charakterisiert. Auch hier zeigte sich, dass die
genetische Variation vor allem innerhalb der Sorten auftrat,
wodurch sich der relativ geringe Heterosiszuwachs in Kreuzungen
zwischen Sorten erklären lässt. Dennoch trat bei einigen
Kombinationen eine deutliche Heterosis auf, die sich zur Steigerung
der Biomasseleistung relativ einfach durch die Entwicklung von
synthetischen Sorten nutzen lässt. | de |
dc.format.mimetype | application/pdf | de |
dc.language.iso | eng | de |
dc.rights.uri | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/ | de |
dc.title | Genetic diversity based on SSR markers, heterosis and yield performance of Brassica rapa for biomass production | de |
dc.type | doctoralThesis | de |
dc.contributor.referee | Becker, Heiko C. Prof. Dr. | de |
dc.date.examination | 2008-01-31 | de |
dc.subject.dnb | 630 Landwirtschaft, Veterinärmedizin | de |
dc.subject.gok | YA Land- und Forstwirtschaft | de |
dc.description.abstracteng | Biogas production has recently become of
major interest in Europe. The substrate mainly used is biomass from
energy crops and 2% of agricultural land in Germany is presently
used for the cultivation of energy crops. However, about 80% of the
biogas substrate is today coming from maize, a crop of sub-tropical
origin with low cold tolerance which can not be sown before end of
April.
For maximum biomass production per year, cold tolerant crops like
some cereals, forage grasses, and also Brassica with high biomass
production even under low temperatures could be rotated with higher
temperatures crops like maize, sorghum or sunflower that are
adapted to higher temperature. This will give the possibility for
growing two crops in one season: the first one sown in autumn and
harvested in spring, followed by a second crop sown in spring and
harvested in autumn.
Brassica rapa was traditionally grown as winter oilseed crop in
Northern and Central Europe, but the cultivation has nearly
deceased. However, there is a renewed interest in cultivation of
winter B. rapa in Europe to produce biomass, because of its high
growth rate under low temperatures during early spring. To design
breeding programs for the development of winter B. rapa cultivars
for biomass production, a better knowledge on the genetic diversity
of the European winter B. rapa gene pool is required. To date, the
European winter B. rapa has been bred primarily to enhance its
nutritional value for human and animal consumption, for which seeds
with zero erucic acid and low glucosinolate content are important.
These targets are quite different from the criteria for bioenergy
(biogas) for which high biomass yield is required. The improvement
of seed quality in B. rapa implies that its germplasm had to go
twice through a breeding bottleneck possibly causing a reduction in
genetic diversity. Therefore it is of interest to evaluate also the
potential of older cultivars.
This study was carried out with the following objectives; 1. To
develop a breeding strategy for biomass production of European
winter Brassica rapa for biogas production, 2. To determine the
biomass yield and heterosis of crosses within and between European
Brassica rapa cultivars, 3. To examine the effect of crop
improvement on genetic diversity in oilseed Brassica rapa cultivars
detected by molecular markers. To analyze heterosis and combining
ability, 15 winter B. rapa cultivars of European origin were used.
These cultivars were crossed in a half-diallel without reciprocals
to produce 105 combinations. The parents and the 105 combinations
were evaluated for days to flowering (DTF), fresh biomass yield
(FBY), dry matter content (DMC), dry biomass yield (DBY) and plant
height (PH) in a lattice design with two replicates at two
locations in Germany for two years.
The crosses surpassed in average their parents by 7.6 % for FBY and
5.9% for DBY. Maximum mid parent heterosis was 21.0 % for FBY and
30.4 % for DBY. Analysis of variance showed that genetic variance
was mainly due to specific combining ability (SCA). The correlation
between parental performance and general combining ability (GCA)
was 0.42** for FBY and 0.53** for DBY. Selection of parental
combination with high specific combining ability to produce
synthetic cultivars could rapidly improve biomass yield. Based on
predominance of SCA and the high within cultivar diversity, the
performance of synthetics, within cultivar full-sibs and between
cultivar full-sibs were studied in three European winter cultivars
of B. rapa. The mean of full-sibs were higher than the mean of the
parents for most traits. The full-sibs within and between cultivars
differed significantly for fresh biomass yield and dry biomass
yield. Relative mid parent heterosis of between cultivar full-sibs
calculated over within cultivar full-sibs was 9.2% for DBY, 4.4%
for FBY and 3.0% for DMC across environments. The correlation
between DBY and FBY was 0.61** and between DBY and DMC was 0.86**.
Heterosis for biomass production observed in cultivar crosses was
low, indicating a relativelylow genetic diversity between the three
cultivars.
To investigate the impact of bottlenecks in B. rapa breeding on the
genetic diversity, three open pollinated cultivars were compared,
each representing a different breeding period. Diversity was
estimated on 32 plants per cultivar with 16 simple sequence repeat
(SSR) markers covering each of the B. rapa linkage groups. Loss of
genetic diversity over the three cultivars was indicated by a
slight, but non significant decrease in allele number, information
index and expected heterozygosity. This indicates that no major
genetic erosion caused by quality breeding in European winter B.
rapa.
Eighty three percent of the total genetic variation was attributed
to within cultivar variation and the remaining 17% to between
cultivar variation by analysis of molecular variance (AMOVA).
Individual plants of the three cultivars were characterized by both
principal coordinate analysis (PCA) and a dendrogram from cluster
analysis. These show that high genetic diversity exists mainly
within cultivars which explain the relative small amount of
additional heterosis in crosses between cultivars. However, the
performance of synthetic cultivars was comparable to between
cultivar full-sibs and could be utilized for biomass
production. | de |
dc.contributor.coReferee | Rauber, Rolf Prof. Dr. | de |
dc.contributor.thirdReferee | Isselstein, Johannes Prof. Dr. | de |
dc.subject.topic | Agricultural Sciences | de |
dc.subject.bk | 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines | de |
dc.identifier.urn | urn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1707-6 | de |
dc.identifier.purl | webdoc-1707/ | de |
dc.identifier.ppn | 591104962 | de |