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Membranglykoprotein M6a: Expression und Regulation im Gehirn unter Stress

dc.contributor.advisorFlügge, Gabriele Prof. Dr.de
dc.contributor.authorCooper, Benjaminde
dc.date.accessioned2013-01-22T15:42:23Zde
dc.date.available2013-01-30T23:51:28Zde
dc.date.issued2008-05-29de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-F13E-Ade
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3428
dc.description.abstractGlykoprotein M6a ist ein in Neuronen exprimiertes Transmembranprotein und gehört zu der Familie der Myelin Proteolipidproteine (PLP-Familie). In vitro Studien haben M6a als einen Schlüsselmodulator des Neuritenauswuchses und der Dornfortsatz-Bildung identifiziert, jedoch ist die genaue subzelluläre Verteilung von M6a innerhalb von Neuronen nicht bekannt. Die Expression von M6a wird im Hippocampus von Tieren unter psychosozialem Stress induziert aber eine stress-induzierte Regulation in weiteren Bereichen des Gehirns ist nicht untersucht. Es ist allgemein anerkannt, dass Stress zu anormaler neuronaler Plastizität führen kann, was auch zur Bildung der Hypothese beitrug, dass stress-induzierte, morphologische Veränderungen des Hippocampus und des präfrontalen-Cortex zur Entwicklung von stress-ähnlichen neurologischen Erkrankungen wie z.B. Depression, beitragen könnten. Das Ziel der vorliegenden Studie war daher, die regionale Expression des Membranglykoproteins M6a im Gehirn zu charakterisieren und den Effekt von Stress auf die Expression von M6a im präfrontalen Cortex, von in ihrer Bewegung eingeschränkten (chronically restrained) und somit unter Stress gesetzten Ratten zu analysieren. Eine Kombination von in situ Hybridisierung und Immunocytochemie erlaubte die Charakterisierung der Expression von M6a im Hippocampus, Kleinhirn und im präfrontalen Cortex von „chronically restrained“ Ratten. Die in-situ Hybridisierung bestätigt, dass M6a sehr stark in den Pyramidalzellen und den Körnerzellen des Hippocampus, den Pyramidalzellen des Cortex und den Granularzellen des Kleinhirns exprimiert wird. Neuronen mit Interneuron-Morphologie zeigen keine Expression von M6a. Weiterhin deuten Ergebnisse der konfokale Lasermikroskopie darauf hin, dass das Glykoprotein M6a zu den präsynaptischen Endknöpfchen glutamaterger Neuronen transportiert wird, aufgrund einer Kolokalisierung der M6a Immunreaktivität mit Synaptophysin und vesikulärem Glutamat Transporter 1 (VGLUT1). Eine Kolokalisierung von M6a Immunoreaktivität mit MAP2 oder Expression in den Somata von Neuronen konnte nicht detektiert werden, was zeigt, dass M6a nicht in Dendriten lokalisiert ist. Im Hippocampus zeigte M6a eine punktartige Immunfärbung an verschiedenen Stellen der terminalen Bereiche von Granularzelle Mossfaser Axonen, welche durch Immunfärbung gegen das cytoplasmatische Calcium bindende Protein Calbindin verdeutlicht wurden. Analyse der Mossfaser Synapse, die die Granularzelle mit den Dendriten der CA3-Pyramidenzellen im hippocampalen stratum lucidum verbindet, zeigte, dass M6a vor allem mit der Plasmamembran der Axone und der Endknöpfchen, nicht aber mit den synaptischen Vesikeln assoziert ist. M6a und der vesikuläre GABA Transporter (VIAAT) wiesen eine überwiegend komplementäre Verteilung auf, was darauf hindeutet, dass M6a nicht in inhibitorischen Neuronen exprimiert wird und die Kolokalisierung nur beobachtet werden kann, wenn GABAerge Synapsen direkt neben glutamatergen Axonen zu liegen kommen. Im zweiten Teil der Arbeit wurde der Effekt von chronisch induzierten Stress in Ratten auf die M6a-Expression untersucht. Dabei wurden die Ratten 21 Tage chronisch in ihrer Bewegung eingeschränkt (chronic restraint). Es wurden Stress- Experimente durchgeführt, um die Expression von M6a mit i) Quantitativer Real-time PCR (RT-PCR) und ii) quantitativer in-situ Hybridisierung zu untersuchen. Die RT-PCR Ergebnisse zeigen, dass M6a in chronisch gestressten Ratten in verschiedenen Gehirnregionen unterschiedlich reguliert wird. Im Hippocampus dieser Ratten wird M6a signifikant herunter-, im präfrontalen Cortex dagegen nicht signifikant heraufreguliert. Im Cerebellum konne kein Effekt festgestellt werden. Der präfrontale Cortex besteht aus verschiedenen anatomischen und funktionalen Arealen, von denen nur einige auf Stress reagieren. Für RT-PCR-Versuche wurden Proben verwendet, die verschiedene Subregionen des präfrontalen Cortex enthielten, weshalb regionale Veränderungen der M6a Expression nicht festgestellt werden konnten. Aufgrund dieses Nachteils wurde eine quantitative in-situ Hybridisierung durchgeführt, um die stress-induzierten Veränderungen der M6a Expression in spezifischen neuronalen Zellpopulationen zu untersuchen. Dabei konnte gezeigt werden, dass M6a in den pyramidalen Neuronen der Schicht II/III im infralimischen und prälimbischen Cortex, jedoch nicht im anterioren Cortex signifikant heraufreguliert ist. Zusammenfassend zeigen die vorliegenden Ergebnisse, dass das Glykoprotein M6a in den exzitatorischen Pyramidalzellen und Granularzelle exprimiert ist und dort in spezifischen Regionen der axonalen Plasmamembran lokalisiert ist. Es konnte nachgewiesen werden, dass die stress-abhängige M6a Expression regional reguliert ist. Die regionalen Veränderungen der M6a Expression korrelieren mit den Regionen, die auch durch chronischen Stress induzierte Veränderungen in der neuronalen Morphologie zeigen. Die stress-induzierte Veränderung der M6a Expression könnte die strukturelle Integrität der Präsynapse beeinflussen und die neuroplastischen Mechanismen beeinträchtigen, die zum Schutz vor schädlichem Stress dienen.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isogerde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleMembranglykoprotein M6a: Expression und Regulation im Gehirn unter Stressde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedMembrane glycoprotein M6a: Expression and regulation by stress in the brain.de
dc.contributor.refereeNave, Klaus-Armin Prof. Dr.de
dc.date.examination2007-04-24de
dc.subject.dnb570 Biowissenschaften, Biologiede
dc.subject.gokWA 000 Biologiede
dc.subject.gokAllgemeinesde
dc.subject.gokWA 310 Mikroskopiede
dc.description.abstractengGlycoprotein M6a is a neuronally expressed transmembrane protein belonging to the myelin proteolipid protein (PLP) family. In vitro studies have identified M6a as a key modulator of neurite outgrowth and spine formation, however, the precise location of M6a within neurons in the adult brain remains obscure. M6a was previously identified as a stress-responsive gene in the hippocampus of psychosocially stressed animals, but it is not known whether stress also regulates M6a expression in other brain regions. It is generally accepted that stress induces aberrant neuronal plasticity and it has been hypothesised that stress-induced morphological changes in the hippocampal formation and prefrontal cortex may contribute to the development of stress-related neuropathologies such as depression. Therefore, the aim of the present thesis was to characterise the regional neuronal expression of membrane glycoprotein M6a in the brain and to investigate the effects of stress on M6a expression within the prefrontal cortex of chronically restrained rats. A combination of in situ hybridization and immunocytochemistry was performed to characterize the expression of M6a within the hippocampal formation, prefrontal cortex and cerebellum. In situ hybridization confirmed that M6a is abundantly expressed in pyramidal and granule neurons in the hippocampal formation, in cortical pyramidal and in cerebellar granule neurons. Neurons bearing the morphological characteristics of inhibitory interneurons do not express M6a. Confocal laser microscopy demonstrated that M6a immunoreactivity colocalizes with synaptophysin and the vesicular glutamate transporter (VGLUT1) indicating that the glycoprotein is targeted to the terminals of glutamatergic axons. M6a immunoreactivity was not detected within neuronal somata and did not colocalise with MAP-2 in any brain region investigated, demonstrating that M6a is not expressed in dendrites. In the hippocampus M6a immunoreactivity was visualised as focal puncta localised to distinct sites within the terminal regions of granule cell mossy fibre axons that were visualised by immunoreactivity for the cytoplasmic calcium-binding protein calbindin. Analysis of giant mossy fibre terminals, which contact dendrites of CA3 pyramidal neurons in the hippocampal stratum lucidum, revealed that M6a immunoreactivity was associated primarily with the membrane of axon fibres and their terminals, but not with synaptic vesicles. M6a and the vesicular GABA transporter (VGAT) exhibited largely contrasting patterns of immunoreactivity and colocalization was observed only rarely, indicating that M6a is not expressed in inhibitory neurons but that colocalisation might be observed when GABAergic terminals are situated in close proximity to glutamatergic axons. The second part of the thesis investigated the effects of stress on M6a expression in the brains of rats exposed to 21 days chronic restraint stress. Stress experiments were performed to investigate the effects of chronic restraint on M6a expression using: i) quantitative real-time RT-PCR and ii) quantitative in situ hybridization. RTPCR analysis revealed that M6a is regulated in a region-specific manner in the brains of chronically restrained rats. M6a was significantly downregulated in the hippocampus, whereas the prefrontal cortex demonstrated a non-significant increase in expression. No effect of stress was observed in the cerebellum. Since the prefrontal cortex comprises several anatomically and functionally distinct areas, of which only some may be responsive to stress, regional changes in M6a expression may be masked in RT-PCR analyses performed on prefrontal samples containing multiple subregions. Therefore, quantitative in situ hybridization was performed to provide a means of localising potential stress-induced changes in M6a expression to specific neuronal populations. M6a was found to be significantly upregulated in layer II/III pyramidal neurons in the infralimbic and prelimbic, but not in the anterior cingulate cortex. In conclusion, the present data show that M6a is expressed in pyramidal and granule cells and that the glycoprotein is targeted to distinct sites within the axonal plasma membrane of these excitatory neurons. Stress was found to regulate M6a expression in a region-specific manner. Moreover, changes in M6a expression correlate with brain regions exhibiting maladaptive alterations in neuronal morphology in response to chronic stress. Stress-induced changes in M6a expression may influence the structural integrity of presynaptic terminals and impair the induction of neuroplastic mechanisms designed to protect against the deleterious effects of chronic stress.de
dc.subject.topicMolecular Biology & Neurosciences Programde
dc.subject.gerGlycoprotein M6ade
dc.subject.gerStressde
dc.subject.gerAxonde
dc.subject.gerMossy fiber pathwayde
dc.subject.germembrane proteinde
dc.subject.engGlykoprotein M6ade
dc.subject.engStressde
dc.subject.engAxonde
dc.subject.engMossyFaserde
dc.subject.bk42.15 Zellbiologiede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1751-0de
dc.identifier.purlwebdoc-1751de
dc.identifier.ppn596075995de


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