Patientenaufklärung und Stellenwert hausärztlicher Pharmakotherapien in kommunalen Krankenhäusern
by Uwe Sorns
Date of Examination:2001-07-23
Date of issue:2001-07-23
Advisor:Dr. Wolfgang Himmel
Referee:Prof. Dr. Michael M. Kochen
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Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Objective: The aim of the study was to determine changes in drug treatment when general practitioners' (GPs') patients are referred to hospital.Methods: During a period of 3 months all drugs of chronically ill patients in 3 hospitals in Thuringia /Germany were reviewed and compared with their GP's long-term medication. Patients were asked to give details of their medications in hospital (e.g., drug name, dosage, reason for the medicine).Results: A total of 300 patients on the internal wards could be followed-up and interviewed. Before hospital admission, these patients were receiving 1,331 medicines (25,5% of them were generic drugs). The hospital doctors cancelled 36% of the drugs, 15% were replaced by other drugs, or by another brand name (identical chemical substance but different producer). 711 drugs were newly started in hospital. More than 80% of the patients surveyed had problems to recall their drug and/or the reason for taking them.Conclusion: Drug change in hospital is a frequent event, but may be a problem for GPs and their patients. An intensified cooperation between GPs and hospital doctors and patients is strongly recommended to reduce the amount of drug change, to better inform the patient and to avoid misunderstandings.Other Languages
Hintergrund: Vorwiegend aus Studien
in Universitätskliniken bzw. aus Einzelpraxen ist bekannt, daß die
Einweisung eines Patienten in ein Krankenhaus häufig die Änderung
einer oft bereits seit langem bestehenden Medikation nach sich
zieht. Ein Teil der Patienten wird nur unvollständig über diese
Änderung aufgeklärt.Ziel und Methode: Änderungen der hausärztlichen Medikation
bei Einweisung und die Information der Patienten hierüber sollten
auf internistischen Stationen von 3 Kreiskrankenhäusern Thüringens
erhoben werden (chart review; standardisierte Interviews).Ergebnisse: Die Medikamente von 300 Patienten (100 je
Krankenhaus) vor und während des stationären Aufenthaltes wurden
erhoben; 1 Patient verweigerte das anschließende Interview, 8
Patienten konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht befragt
werden, bei 7 war die Medikation gleich geblieben. Von 1331
hausärztlich verordneten Medikamenten wurden 684 (50%) verändert:
480 Medikamente (36%) wurden abgesetzt, bei 204 Arzneimitteln (15%)
änderte sich die Dosis bzw. der Hersteller. Neu verordnet wurden
711 Medikamente. Der Anteil von Generika sank von 25,5% (Praxis)
auf 20,2% in den Krankenhäusern. Von den 284 interviewten Patienten
wurden 234 (82%) über die Medikationsänderungen aufgeklärt. Jeder
vierte befragte Patient zeigt sich über die Wirkung des neuen
Arzneimittels und den Änderungsgrund informiert. Vollständig über
Medikamentenname, Wirkung, Dosis, Einnahmevorschrift und
Änderungsgrund informiert war jeder zehnte Patient.Schlußfolgerung: Die erhebliche Änderung hausärztlich
verordneter Medikation im Krankenhaus stellt Hausarzt und Patienten
vor Probleme, die nur gelöst werden können, wenn Allgemeinärzte und
Klinikärzte bemüht sind, die Zusammenarbeit zu intensivieren und
den Patienten in den Verordnungsprozeß einzubeziehen.
Schlagwörter: Pharmakotherapie; Patientenaufklärung; Medikamentenumstellung; Generika; Orginalpräparate