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Neuroendocrine effects of the endocrine disruptors Vinclozolin and Equol in the adult male rat

dc.contributor.advisorJarry, Hubertus Prof. Dr.de
dc.contributor.authorLoutchanwoot, Panidade
dc.date.accessioned2013-01-31T07:58:56Zde
dc.date.available2013-01-31T07:58:56Zde
dc.date.issued2007-11-21de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-F231-Dde
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3614
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3614
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3614
dc.description.abstractZahlreiche anthropogene Chemikalien und Pflanzeninhaltsstoffe können die Funktion der endogenen Sexualsteroide durch eine direkte Interaktion mit deren spezifischen nukleären Rezeptoren beeinflussen. Derartige Substanzen werden als „Endokrine Disruptoren (EDs)“ bezeichnet. Es mehren sich aber die Hinweise, dass zumindest einige EDs hinsichtlich der Interaktion mit Steroidrezeptoren eine geringe Selektivität aufweisen, i.e. diese promisken EDs binden an mehr als einen nukleären Rezeptor. Ein Beispiel für einen derartigen promisken endokrinen ED ist das Fungizid Vinclozolin (VZ), welches am Androgenrezeptor (AR) antagonistische, am Östrogenrezeptor (ER) hingegen agonistische Wirkungen ausüben kann. Ein zweites Beispiel ist Equol (EQ), ein Metabolit des Isoflavonoids Daidzein. Es ist vielfach gezeigt worden, dass Equol mit dem ER interagiert, aber neueste Daten weisen auf eine mögliche Androgene Wirkung von EQ hin. Trotz der eindeutigen negativen Wirkungen von EDs auf die Entwicklung und Funktion reproduktiver Organe gibt es keine Untersuchungen zur möglichen Wirkung von VZ und EQ auf die Funktion des ZNS, insbesondere die neuroendokrine Regulation der hypothalomo-hypophysio-gonadalen Achse (HPG-Achse). Daher ist die Zielsetzung der vorliegenden Studie die Untersuchung, ob und wie VZ und EQ die neuroendokrine Regulation der HPG-Achse in erwachsenen, männlichen Ratten nach einer fünftägigen oralen Behandlung beeinflussen. Als Zielparameter wurde die Genexpression in der medialen, präoptischen Region des vorderen Hypothalamus (MPOA/AH), des mediobasalen Hypothalamus/Eminentia mediana (MBH/ME) sowie im Striatum, Hippocampus, Amygdala sowie der Hypophyse untersucht. Als Referenzorgane für steroidregulierte Gewebe wurden Prostata, Samenblase und Nebenhoden gewählt. Im Fall des Equols wurde zusätzlich der Effekt diese EDs auf das Sexualverhalten der männlichen Ratten untersucht. Als Goldstandard für ein reine Antiandrogen wurde Flutamid (FLUT) verwendet. Nach Beendigung der Behandlung, bzw, des Verhaltenstests, wurden die Tiere tierschutzgerecht getötet, das Blut gesammelt und die oben genannten Organe präpariert. Von der Prostata, der Samenblase, dem Nebenhoden und der Leber wurde das Frischgewicht bestimmt. In der Blutprobe wurden die Konzentrationen der Hormone LH, Testosteron (T), Dihydrotestosteron (DHT), TSH, T4, T3 sowie die Konzentrationen der Testsubstanzen selbst durch Radioimmunoassay bzw. HPLC bestimmt. Die Genexpression von Steroidrezeptoren sowie von steroidrezeptor-regulierten Genen in den oben genannten Organen wurde per Taqman-PCR gemessen. Die VZ-Behandlung resultierte in einem signifikant geringeren Gewicht der Nebenhoden und erhöhten Serumspiegeln von LH und T. Im Hypothalamus beeinflusste VZ die Expression von GnRH und von ER"Α" und ER"Β". In den extrahypothalamischen Arealen verursachte VZ eine Veränderung der Expression sowohl des ARs als auch der ERs. Die hypophysäre Expression von LH, von TERP-1/-2 sowie des GnRH-Rezeptors wurde durch VZ hochreguliert. In der Prostata hingegen reduzierte VZ die Expression des ER"Β"und erhöhte die mRNA-Spiegel des AR. In der Samenblase bewirkte die Behandlung mit VZ eine erhöhte Expression des AR und des ER"Α". Im Nebenhoden erhöhte sich unter VZ-Behandlung die Expression des AR und ER"Β". Die reduzierten Serumwerte von TSH und T4 werden wahrscheinlich durch einen direkten Effekt von VZ auf die thyreoptropen Zellen der Hypophyse hervorgerufen. FLUT erzeugte das erwartete Muster von Effekten eines AR-Antagonisten, i.e. reduzierte Gewichte der Prostata, der Samenblase und des Nebenhodens und erhöhte Serumspiegel von LH, T und DHT ohne Effekte auf die Prolaktinspiegel. EQ hingegen induzierte gegensätzliche Effekte. EQ als auch FLUT veränderten im Hypothalamus die Expression von GnRH und des GnRH-Rezeptors während in den extrahypothlamischen Arealen beide Substanzen die Expression von ER"Α" und AR in identischer Weise veränderten. In der Hypophyse hingegen waren unter EQ bzw. FLUT-Behandlung gegenläufige Effekte auf die Expression von ER"Α", TERP-1/-2, des GnRH-Rezeptors, der LH"Α"und "Β"-Untereinheit zu messen. Die Expression des ER"Α" und des AR in der Prostata wurde sowohl durch EQ als auch durch FLUT beeinflusst. Die fünftägige Behandlung der männlichen Ratten mit drei verschiedenen Dosierungen von EQ führte in keiner Behandlungsgruppe zu einer Veränderung des Sexualverhaltens. FLUT hingegen unterdrückte das Sexualverhalten in allen getesteten Tieren komplett. Die Serum T4- und T3- Spiegel wurden durch EQ und FLUT signifikant reduziert, was auf eine direkte Wirkung der Testsubstanzen auf die thyreotrophen Zellen der Hypophyse hinweist. Möglicherweise trägt auch der erhöhte hepatische Metabolismus der Schilddrüsenhormone zu deren reduzierten Serumspiegeln bei. Diese Interpretation einer Enzyminduktion steht im Einklang mit den erhöhten Lebergewichten. Zusammenfassend können aus der vorliegenden Studie folgende Schlussfolgerungen gezogen werden: 1. In vivo ist VZ kein reines Antiandrogen, sondern besitzt sowohl AR-antagonistische als ER-agonistische Eigenschaften im Gehirn, der Hypophyse und akzessorischen Geschlechtsorganen. 2. Equol hat eine ausgeprägte ED-Aktivität auf die HPG-Achse, die ausschließlich auf eine östrogene Wirkung zurückzuführen ist. Weder im Gehirn, der Hypophyse noch in peripheren Organen wie der Prostata konnten eine signifikante antiandrogene Wirkung von EQ nachgewiesen werden. 3. Die Referenzsubstanz FLUT erwies sich als ein starkes Antiandrogen hinsichtlich der neuroendokrinen Regulation der HPG-Achse und des androgeninduzierten männlichen Sexualverhaltens.de
dc.format.mimetypeapplication/pdfde
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de
dc.titleNeuroendocrine effects of the endocrine disruptors Vinclozolin and Equol in the adult male ratde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedNeuroendokrine Effekte der endokrinen Disruptoren Vinclozolin und Equol in der erwachsenen männlichen Rattede
dc.contributor.refereeEhrenreich, Hannelore Prof. Dr. Dr.de
dc.date.examination2007-11-19de
dc.subject.dnb610 Medizin, Gesundheitde
dc.subject.gokWAde
dc.description.abstractengNumerous anthropogenic chemicals and natural plant-derived products can mimic or disrupt the normal function of endogenous sex steroid hormones by direct interaction with their specific nuclear receptors. These compounds were classified as ‘Endocrine Disruptors’ (EDs). However, there is increasing evidence that at least some EDs are rather promiscuous with regard to the sex steroid receptor selectivity, i.e. they bind to more than one nuclear receptor. An example of such promiscuous EDs is fungicide Vinclozolin (VZ) which can exert androgen receptor (AR) antagonistic as well as estrogen receptors (ERs) agonistic actions. Likewise, Equol (EQ), a metabolite of the isoflavonoid daidzein, interacts with ERs, however, as suggested recently, EQ may also exert antiandrogenic activity. Despite the proven adverse effects of EDs on development and reproductive function, however, little efforts have been made to investigate the potential pharmacological actions of VZ and EQ on a variety of brain functions, particulary the neuroendocrine regulation of the HPG (hypothalamo-pituitary-gonadal) axis function when male individuals are exposed to these EDs. Therefore, the present study is designed to investigate whether and how VZ and EQ affect the brain and neuroendocrine function in adult male rats upon 5-days oral treatment. Examined parameters were potential effects of VZ and EQ on gene expression in the brain (medial preoptic area/anterior hypothalamus (MPOA/AH), mediobasal hypothalamus/median eminence (MBH/ME), striatum, hippocampus and amygdala), pituitary, prostate, seminal vesicles, and epididymis. In addition, the impact of equol on male mating behavior was examined. As reference compound, the pure antiandrogenic drug flutamide (FLUT) was employed. At the end of treatment interval or after completion with mating test, animals were sacrificed. The trunk blood was collected and brains and pituitaries were removed. Prostates, seminal vesicles, epididymides, testes, and livers were dissected and weighed. Changes in levels of serum hormones (LH, T, DHT, TSH, T4, T3) and mRNA expressions of relevant genes (sex steroid receptors, sex steroid-regulated genes) were measured by RIA and qRT-PCR, respectively. Serum concentrations of test substances were analyzed by HPLC-UV detection. The present study revealed that VZ decreased weight of epididymides and increased serum levels of LH and T. In the hypothalamic brain areas, VZ affected the expression of GnRH and both ERs subtypes ER"Α" and ER"Β". In the extrahypothalamic brain areas, VZ altered expression of both AR and ERs. In the pituitary, VZ up-regulated expression of GnRH receptor, LH"Β", "Α"-subunit, and TERP-1/-2. In the prostate, VZ increased and decreased levels of AR and ER mRNA, respectively. In the seminal vesicles, VZ increased levels of AR and ER"Α" mRNA expression. In the epididymis, VZ up-regulated AR and ER"Β" mRNA levels. Upon the pituitary-thyroid axis, VZ exerted direct effects on the pituitary thyrotropes resulting in decreased serum TSH and T4 levels. While FLUT displayed the typical pattern of an AR antagonist, such as decreased weights of ventral prostate, seminal vesicles, and epididymides, and increased levels of serum LH, T and DHT without effects on serum PRL levels, EQ exerted opposite effects. The hypothalamic effects of EQ and FLUT comprised changes of GnRH and GnRH receptor expression, while in the extrahypothalamic areas both compounds altered ER"Α" and AR expression in a similar manner. In contrast, effects of EQ and FLUT in the pituitary were different due to the opposite changes in ER"Α"-, TERP-1/-2-, GnRH receptor-, LH"Β"-, and "Α"-subunit expression. In the prostate, EQ and FLUT both affected ER and AR expression. EQ did not modulate the expression of male mating behavior, whereas FLUT completely inhibited it. The similar reductions in serum T4 and T3 levels caused by EQ and FLUT treatments was primary due to the direct action on the thyrotropes, and secondary to the hepatic clearance of thyroid hormones following liver enzyme induction as assessed by the increased liver weight. In summary, the present study provided the first in vivo data demonstrating that: 1. VZ is not a ‘pure’ antiandrogen, since it exerts mixed AR antagonistic/ERs agonistic actions observed at the levels of mRNA expression of selected AR- and ERs-regulated genes in the brain, pituitary, and male accessory sex organs; 2. EQ displays a clear-cut endocrine activity within the HPG axis which is attributed to be estrogenic;3. EQ does not exert any antiandrogenic effects on brain, pituitary and prostate functions, and on male mating behavior; 4. FLUT exerts its potent antiandrogenic actions in the brain and its neuroendocrine regulation of the HPG axis, and control of androgen-induced male mating behavior; 5. As demonstrated for FLUT, a short-term (5 days) in vivo oral administration utilizing intact adult male rats should be a powerful tool to characterize putative antiandrogenic EDs with regard to neuroendocrine and male sexual behavioral aspects.de
dc.contributor.coRefereeHeinrich, Ralf Prof. Dr.de
dc.contributor.thirdRefereeTreue, Stefan Prof. Dr.de
dc.subject.topicMolecular Biology & Neurosciences Programde
dc.subject.gervinclozolinde
dc.subject.gerequolde
dc.subject.gergehirnde
dc.subject.gerhypothalomo-hypophysio-gonadalen achsede
dc.subject.gersexualverhaltende
dc.subject.germännlichen rattede
dc.subject.engvinclozolinde
dc.subject.engequolde
dc.subject.engbrainde
dc.subject.enghypothalamo-pituitary-gonadal axisde
dc.subject.engsexual behaviorde
dc.subject.engmale ratde
dc.subject.bk42.00de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1630-8de
dc.identifier.purlwebdoc-1630de
dc.identifier.ppn573781257de


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