dc.contributor.advisor | Polle, Andrea Prof. Dr. | de |
dc.contributor.author | Hawighorst, Peter | de |
dc.date.accessioned | 2013-01-31T07:59:54Z | de |
dc.date.available | 2013-01-31T07:59:54Z | de |
dc.date.issued | 2008-02-15 | de |
dc.identifier.uri | http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-F238-0 | de |
dc.identifier.uri | http://dx.doi.org/10.53846/goediss-3621 | |
dc.description.abstract | Die durch steigende Konzentration an NaCl
hervorgerufene Versalzung von Böden ist ein Hauptproblem für die
heutige Landwirtschaft. Populus euphratica hat die Eigenschaft, auf
salzhaltigen Böden zu wachsen und wird aus diesem Grund zur
Aufforstung in salinen Gebieten genutzt. Aufgrund dieser
Eigenschaft besteht ein großes Interesse daran, die pflanzlichen
Mechanismen und Strategien im Umgang mit hohen externen
Salzkonzentrationen zu erforschen. Das Hauptziel dieser Arbeit war
die Aufnahme, den Transport und die Verteilung von Natrium
(Na+) in P. euphratica und Populus x canescens einer
salzsensitiven Art zu analysieren. Ein weiteres Ziel war die Frage,
ob eine Rezirkulation von Na+ in Pappeln statt findet.
Weil die Aufrechterhaltung des Transportes von Calcium
(Ca2+) unter Salzstress als entscheidend für die NaCl
Toleranz von Pflanzen angesehen wird, wurde im Rahmen dieser Arbeit
ebenso die Aufnahme und Verteilung von Ca2+ in Pappeln
untersucht.
Der Einfluss von Salz auf das Verhalten der NaCl toleranten P.
euphratica und der NaCl sensitiven P. x canescens wurde gemessen.
Beide Pappelarten wurden mit bis zu 150 mM NaCl behandelt und
verschiedene Wachstumsparameter wurden bestimmt. P. x canescens
starben bei Salzkonzentrationen von 150 mM NaCl, wohingegen bei P.
euphratica eine Reduzierung des Wachstums, aber keine signifikanten
Blattverletzungen gezeigt werden konnten. Elementanalysen von alten
und jungen Blättern ergaben keine signifikanten Unterschiede an
alten Blättern von P. x canescens und P. euphratica, aber eine
höhere Na+ Akkumulierung in jungen Blättern von P. x
canescens, im Vergleich zu neuen Blättern von P. euphratica. Dies
zeigt, dass P. euphratica seine jungen Blätter vor hohen
Na+ Konzentrationen schützen kann. Eine längere
Exposition von P. euphratica mit NaCl Konzentrationen, die zum Tode
von P. x canescens geführt haben, führten zu morphologischen
Adaptationen: eine Vergrößerung des Wurzeldurchmessers von P.
euphratica Wurzeln. Diese Vergrößerung wurde hervorgerufen durch
eine erhöhte Anzahl an Zellschichten im Cortex, aber nicht durch
eine Zunahme des Zellvolumens. Weil Ca2+ Mangel und Cl-
Ionen als Grund für die Wurzelverdickung ausgeschlossen werden
konnten und P. x canescens keine Vergrößerung des
Wurzeldurchmessers unter dem Einfluss von NaCl zeigte, wurde
gefolgert, dass diese kolbenartige Wurzelverdickung eine
Na+ Ionen und Art-spezifische Adaptation in P.
euphratica Wurzeln ist.
Um die Funktion der Wurzelverdickungen bei P. euphratica zu
untersuchen, wurde das Einströmen von Na+ in
Wurzelspitzen von adaptierten und nicht adaptierten P. euphratica
durch radioaktive Markierung gemessen. Eine Abnahme des
Na+ Einstroms im Verhältnis zum Frischgewicht wurde in
Wurzeln von adaptierten Pflanzen gemessen. Dies zeigt, dass die
Wurzelverdickungen die Akkumulation von Na+ in P.
euphratica senken. Da diese Adaptation die Aufnahme von
Na+ in P. euphratica senken, wurde ihre Funktion für die
Salztoleranz getestet. P. euphratica wurden an hohe Konzentrationen
von Na+ adaptiert und anschließend in Na+
freie Nährlösung überführt, um überschüssiges Natrium zu
beseitigen. Anschließend wurden die Pflanzen Salzschockbedingungen
ausgesetzt. Messungen der Aufnahme von radioaktiv markierten
Na+ während des Salzschocks zeigten eine erhöhte
Aufnahme von Na+ in nicht adaptierte Pflanzen verglichen
mit zuvor adaptierten Pflanzen. Chlorophyllfluoreszensmessungen und
das Verhalten der Pflanzen zeigten eine erhöhte Salztoleranz in den
vorbehandelten Pflanzen. Diese Ergebnisse demonstrieren, dass die
Wurzelverdickung in P. euphratica zur Erhöhung der Salztoleranz
beitragen.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Salzsensitivität wurden P. x
canescens und P. euphratica Pflanzen unterschiedlichen maximalen
NaCl Konzentrationen ausgesetzt, denen sie jeweils über einen
längeren Zeitraum widerstehen konnten. Für beide Pappelarten wurde
ein „Split-root“ Experiment durchgeführt, um die Aufnahme, die
Abgabe und die Xylemtransportrate von Na+ zu bestimmen.
Radioaktives 22Na+ wurde an einen Wurzelteil
gegeben und die Translokation von Na+ in den anderen
Wurzelteil gemessen. Die Aufnahme von 22Na+
war 3-fach höher in P. x canescens im vergleich zu P. euphratica,
obwohl die NaCl Konzentration 2-fach höher für P. euphratica
verglichen mit P. x canescens war. Die höhere Aufnahme von
22Na+ resultierte in einen 2-fach erhöhten
Xylemtransport von 22Na+ pro Holzfläche in P.
x canescens verglichen mit P. euphratica.
Des Weiteren unterscheiden sich beide Pappeln in ihrer Strategie
der Rückhaltung und Abgabe von Na+. Die Verteilung von
Na+, die durch Autoradiographie von
22Na+ analysiert wurde, offenbarte dass
Na+ in den Wurzeln von P. euphratica zurückgehalten
wird. Im Gegensatz dazu wurde in P. x canescens radioaktiv
markiertes 22Na+ nur in einem kleinen Bereich
der Grobwurzeln nachgewiesen. Der Hauptteil des aufgenommenen
22Na+ in P. x canescens wurde über den nicht
markierten Wurzelteil abgegeben, was eine Rezirkulation von
Na+ andeutet. Diese Ergebnisse zeigen eine erhöhte
Akkumulation und ein verstärktes binden von Na+ in
Wurzeln von P. euphratica. Dies deutet an, dass die Wurzeln als
Speichergewebe für Na+ fungieren könnten.
Ein Blattanfütterungsexperiment mit radioaktiv markierten
22Na+ wurde durchgeführt um den
Phloemtransport von Na+ zu untersuchen. Dabei wurde in
beiden Pappelarten eine Rezirkulation von Na+ über das
Phloem gezeigt, da 22Na+ sowohl im Spross als
auch im Phloemsaft unterhalb des markierten Blattes nachgewiesen
wurde. Die Phloemtransportrate von Na+ pro Rindenfläche
war 3-fach höher in P. euphratica verglichen mit P. x canescens.
Ein Rückgang der Phloemtransportrate von Na+ unter Salz
in P. x canescens wurde ebenso gemessen wie sinkende
Transkriptionslevel von HKT1;1 in Rindengewebe von P. x canescens.
Dies deutet einen Einfluss von HKT1;1 auf den Phloemtransport von
Na+ im Rindengewebe von Pappeln an.
Die Aufrechterhaltung des Transportes von Ca2+ in den
Spross ist entscheidend für Pflanzen unter Salz. Aus diesem Grund
wurde die Aufnahme und Verteilung von Ca2+ in beiden
Pappelarten untersucht. Autoradiogramme von beiden Pappelarten
zeigten die Verteilung von radioaktivem
45Ca2+. Weder P. x canescens noch P.
euphratica transportierten vorher aufgenommenes
45Ca2+ in neue Blätter, die nach Behandlung
der Pflanzen mit Salz gebildet wurden. Eine verringerte Aufnahme
von 45Ca2+ wurde an Pflanzen gemessen, die
NaCl ausgesetzt waren. Jedoch wurde dieses
45Ca2+ vorzugsweise in neuen P. euphratica
Blättern verteilt. Dies zeigt an, dass P. euphratica das
Verteilungsmuster von 45Ca2+ an die
Salzbehandlung adaptiert hat, um die Versorgung von sich
entwickelnden Organen mit Ca2+ aufrecht zu
erhalten.
Die vorliegende Studie zeigt mehrere Unterschiede in der Aufnahme
und Verteilung von Na+ zwischen P. euphratica und P. x
canescens unter Salz. Es wurde dargestellt, dass P. euphratica eine
größere Menge an Na+ ausschließen kann und eine
geringere Na+ Xylemtransportrate verglichen mit P. x
canescens hat. Dies zeigt, dass die Xylembeladung von
Na+ ein Hauptpunkt für den Transport von Na+
in Pappeln ist. Um die molekulare Basis dieser Unterschiede
aufzuklären, werden weitere Experimente bezüglich der Xylembeladung
von Na+, einen Hauptgrund für die unterschiedliche
Salztoleranz der beiden Pappelarten, benötigt. | de |
dc.format.mimetype | application/pdf | de |
dc.language.iso | eng | de |
dc.rights.uri | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/ | de |
dc.title | Sodium and calcium uptake, transport and allocation in Populus euphratica and Populus x canescens in response to salinity | de |
dc.type | doctoralThesis | de |
dc.title.translated | Natrium und Kalzium Aufnahme, Transport und Allokation in Populus euphratica und Populus x canescens als Reaktion auf Salinität | de |
dc.contributor.referee | Polle, Andrea Prof. Dr. | de |
dc.date.examination | 2007-12-14 | de |
dc.subject.dnb | 580 Pflanzen (Botanik) | de |
dc.subject.gok | YQC | de |
dc.subject.gok | YQE | de |
dc.description.abstracteng | The salinization of soils caused by
increasing NaCl concentrations is a major problem for today’s
agriculture. Since P. euphratica is able to grow on sodic soils, it
has been used for reforestation in saline areas. Because of this
attribute there is a strong interest in elucidating this plants´
mechanisms and strategies to cope with high external NaCl
concentrations. Therefore, the main objectives of this study were
to analyse the uptake, transport and allocation of Na+
in P. euphratica and P. x canescens. This study also addresses the
question whether Na+ recirculation in poplar takes
place. Since the maintenance of Ca2+ transport under
salinity was proposed to be decisive for NaCl tolerance of plants,
a further aim of this work was to investigate Ca2+
uptake and Ca2+ distribution in poplar. The influence of
salinity on the performance of P. euphratica and the NaCl sensitive
P. x canescens was analysed. Both poplar species were exposed to up
to 150 mM NaCl and growth measurements were carried out. P. x
canescens was very sensitive and died at 150 mM NaCl whereas P.
euphratica showed growth reduction but no significant leaf injury.
Element analysis of old and young leaves revealed no significant
differences between old leaves of P. x canescens and P. euphratica,
but a higher Na+ accumulation in new leaves of P. x
canescens than in those of P. euphratica. This suggests that P.
euphratica is able to protect young, developing leaves against
excess Na+. Long term exposure to NaCl levels leading to
death of P. x canescens resulted in P. euphratica in morphological
adaptation: roots of P. euphratica showed thickenings with incr!
eased root diameter. This increase was caused by an increased
number of cell layers in the cortex and not by an increased cell
volume. Since Ca2+ deficiency and Cl--ions
could be eliminated as the cause of this root swelling, and P. x
canescens showed no thickening of roots under the same NaCl regime;
thus the induction of “cob-like” thickening was concluded to be a
Na+ ion- and species-specific adaptation in P.
euphratica roots. To determine the function of cob roots for
Na+ uptake under salinity, Na+ influx in
adapted and non-adapted root tips of P. euphratica was measured
using radioactive labelling. A decreased Na+ influx in
adapted roots in relation to the fresh mass of the roots was
measured, indicating that cob roots decrease Na+
accumulation of P. euphratica. Because cob roots of P. euphratica
decreased Na+ uptake, their function for NaCl tolerance
was tested. P. euphratica plants were adapted to high
Na+ concentrations, subsequently grown in
Na+-free hydroponic solution to remove excess sodium and
then exposed to NaCl shock. Measurements of radioactively labelled
Na+ uptake during the NaCl shock treatment showed an
increased uptake in non-adapted plants compared to adapted plants.
Chlorophyll fluorescence measurements and the plants performance
showed an increased NaCl toler! ance in pre-treated plants. These
results demonstrate that cob roots function in increasing NaCl
tolerance of P. euphratica. Because of the differences in salt
sensitivity, P. x canescens and P. euphratica plants were exposed
to maximum external NaCl concentrations which they could withstand
for longer periods of time. To determine Na+ uptake,
Na+ release and Na+ xylem transport rates
under salinity, split root experiments were conducted for both
species, in which radioactive labelling was added to one root part
and Na+ translocation to the other parts was determined
during a chase period. Na+ uptake was 3-fold higher in
P. x canescens than in P. euphratica, even though P. euphratica was
exposed to 2-fold higher external NaCl concentrations than P. x
canescens. The higher uptake of Na+ resulted in a 2-fold
enhanced Na+ xylem transport per wood area in P. x
canescens than in P. euphratica. Furthermore, both poplars differ
in their strategy of Na+ retention and Na+
release. Analysis of Na+ allocation by imaging of the
22Na+ distribution revealed that P.
euphratica retained Na+ in roots. In contrast, the
22Na+ label was present only in a small part
of the coarse roots of P. x canescens. However, P. x canescens
released a main fraction of incorporated Na+ into a non
labelled root compartment, indicating Na+ recirculation.
These results also demonstrate an increased Na+
accumulation and Na+ binding to roots of P. euphratica,
suggesting that roots may function as a Na+ storage
tissue. To investigate Na+ phloem transport, leaf
feeding experiments were conducted using radioactive
22Na+. Since 22Na+ was
detected in the shoot and in phloem sap collected below the feeding
leaf, Na+ recirculation via the phloem took place in
both poplars. Na+ phloem transport rates per bark area
were 3-fold higher in P. euphratica than in P. x canescens under
salinity. In P. x canescens phloem transport decreased under
salinity and this was accompanied by decreased transcript levels of
HKT1;1 in bark tissue of P. x canescens. This suggests that HKT1;1
plays a role in Na+ phloem transport in bark tissue of
poplar. The maintenance of Ca2+ shoot transport is
crucial for plants under salinity. Therefore Ca2+ uptake
and Ca2+ distribution were analysed in both poplar
species. Autoradiograms of both poplar species were used to image
the distribution of radioactive Ca2+. Neither P. x
canescens nor P. euphratica transported previously incorporated
Ca2+ into new leaves formed during subsequent exposure
to salinity. When the radioactively labelled
45Ca2+ was added during NaCl exposure, a
diminished Ca2+ uptake was detected. However, this
Ca2+ was preferentially allocated to new leaves in P.
euphratica, indicating that this species adapted its pattern of
Ca2+ distribution, to sustain Ca2+ nutrition
to the developing organs. In conclusion, the present study shows
multiple differences in Na+ uptake and Na+
distribution between P. euphratica and P. x canescens under
salinity. It was shown that P. euphratica had a higher
Na+ exclusion and a lower Na+ xylem transport
rate than P. x canescens pointing out that Na+ xylem
loading is a major control point for Na+ transport in
poplar. Further experiments are required to elucidate the molecular
basis of these differences because Na+ xylem loading is
a major reason for differences in NaCl tolerance in the two poplar
species. | de |
dc.contributor.coReferee | Beese, Friedrich Prof. Dr. | de |
dc.subject.topic | Forest Sciences and Forest Ecology | de |
dc.subject.ger | P. euphratica | de |
dc.subject.ger | P. x canescens | de |
dc.subject.ger | Salzstress | de |
dc.subject.ger | NaCl | de |
dc.subject.ger | Calcium | de |
dc.subject.ger | Xylem Transport | de |
dc.subject.ger | Phloem Transport | de |
dc.subject.eng | P. euphratica | de |
dc.subject.eng | P. x canescens | de |
dc.subject.eng | salinity | de |
dc.subject.eng | NaCl | de |
dc.subject.eng | calcium | de |
dc.subject.eng | xylem transport | de |
dc.subject.eng | phloem transport | de |
dc.subject.bk | 48.99 | de |
dc.identifier.urn | urn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1712-3 | de |
dc.identifier.purl | webdoc-1712 | de |
dc.identifier.ppn | 617896216 | de |