dc.contributor.advisor | Kappeler, Peter M. Prof. Dr. | de |
dc.contributor.author | Groeneveld, Linn Fenna | de |
dc.date.accessioned | 2013-01-31T08:05:36Z | de |
dc.date.available | 2013-01-31T08:05:36Z | de |
dc.date.issued | 2008-06-27 | de |
dc.identifier.uri | http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000D-F23D-6 | de |
dc.identifier.uri | http://dx.doi.org/10.53846/goediss-3626 | |
dc.description.abstract | Diese Dissertation beschäftigte sich mit
Aspekten der Artabgrenzung, Phylogeographie und Populationsgenetik
der enemischen, madagassischen Katzenmakis, der Gattung
Cheirogaleus. Morphometrische, molekulare und geographische Daten
aus allen verfügbaren Quellen, inklusive Museumskollektionen,
Sequenzdaten aus der GenBank und neu gesammelte Felddaten wurde
genutzt um folgende Fragen zu beantworten: 1. Wird die zurzeit
akzeptierte Taxonomie von neuen Felddaten unterstützt? Die zurzeit
akzeptierte Taxonomie, welche sieben Arten anerkennt, konnte nur
zum Teil bestätigt werden. Morphologische und genetische Daten
stimmen überein und unterstützen drei Cheirogaleus Arten. a. Zu
welchem Schluss hinsichtlich der Taxonomie führt die Analyse von
morphologischen Daten von Feld- und Museumsexemplaren? Die Analyse
von morphologischen Daten von sechs externen und 32 cranio-dentalen
Variablen von 120 Museumsexemplaren und 36 Individuen aus dem Feld
identifizierte drei klar differenzierte Morphen. Diese entsprechen
C. medius, C. major und C. crossleyi. Cheirogaleus adipicaudatus
und C. ravus sind vermutlich jeweils synonym mit C. medius und C.
major. Wegen unzureichender Daten, kann keine robuste Einschätzung
des Status von C. minusculus gegeben werden und die Ergebnisse
bezüglich des Status von C. sibreei sind uneindeutig. Welche
Rückschlüsse lassen sich auf Grund der Analyse von mitochondrialen
und nuklearen DNA Sequenzen hinsichtlich der Taxonomie der Gattung
Cheirogaleus ziehen? Analysen basierend auf mtDNA (cytb und cox2)
Sequenzen und drei nuklearen Fragmenten (adora3, alpha fibrinogen
und vonWillebrand Faktor) von 48 Individuen aus dem Feld, 17
Museumsexemplaren und 24 Haplotypen aus der GenBank, unterstützen
drei evolutionäre Linien, welche C. medius, C. major and C.
crossleyi darstellen. Analysen auf Ebene der Populationsgenetik
identifizierten jeweils zwei klar abgegrenzte Populationen/Gruppen
von Individuen innerhalb jeder der drei evolutionären Hauptlinien.
2. Wie sind die Arten/evolutionären Linien räumlich verteilt? Die
drei durch morphometrische und genetische Analysen bestätigten
Arten sind keine lokalen Endemiten, sondern zeigen inselweite
Verbreitungen. Cheirogaleus medius ist entlang der Westküste, von
der südöstlichen (Fort Dauphin) bis zur nordöstlichen Spitze der
Insel vertreten. Cheirogaleus major hat eine Verbreitung entlang
der Ostküste von der südöstlichen Spitze der Insel bis zur Masoala
Halbinsel. Cheirogaleus crossleyi ist in den östlichen
Regenwäldern, von der südöstlichen bis zur nödlichsten Spitze, und
an der nordwestlichen Küste Richtung Süden bis Ampijoroa,
beheimatet. Können bestehende biogeographische Hypothesen für
Madagaskar die heutige räumliche Verteilung von Cheirogaleus Taxa
erklären? Weder das biogeographische Model, welches auf
phytogeographischen Zonen basiert (Martin 1972, 1995), noch die
“Endemismuszentren” Hypothese (Wilmé et al, 2006) stimmen mit der
Verteilung der Cheirogaleus Arten überein oder erklären die heutige
Verbreitung der Cheirogaleus Arten. Wann haben sich die
verschiedenen Cheirogaleus Linien aufgespalten und wie verhalten
sich die Schätzungen der Aufspaltungszeiträume mit denen nah
verwandter Taxa? Die Altersschätzungen der Cheirogaleus Arten
reichen von 1,5 bis 8,1 mya (95% Konfidenzintervall) und sind somit
vergleichbar mit denen nah verwandter Microcebus Arten, für welche
Schätzungen bei 1,5 bis 12,8 mya (95% Konfidenzintervall) liegen.
Diese Schätzungen liegen größtenteils vor dem Beginn des Quartärs
und sind somit nicht kompatibel mit Modellen wie z.B. der “Zentren
des Endemismus” Hypothese (Wilmé et al, 2006), welche in den
klimatischen Bedigungen des Quartärs die treibende Kraft für
Artbildungen sehen. Was kann von der Populationsstruktur einer C.
medius Population aus West-Madagaskar abgeleitet werden? Es wurden
Anhaltspunkte für die Auswanderung beider Geschlechter aus dem
natalen Gebiet gefunden. Diese Bewegungen scheinen so begrenzt
stattzufinden, dass lokale Populationen entstehen, welche
voneinander durch verschiedene Verhaltensweisen diesbezüglich
differenziert sind. Was sagt die heutige Populationsstruktur einer
C. medius Population über deren historische Demographie aus? Die
Analyse von mtDNA Variabilität auf der Populationsebene, in diesem
Fall von 140 Individuen aus zwei Subpopulationen, zeigte sehr
niedrige genetische Variabilität kombiniert mit hoher
Haplotypendiversität. Dieses deutet auf einen
Populations-bottleneck in jüngster Vergangenheit hin. Welches
Geschlecht bei C. medius wandert aus der natalen Umgebung ab und
was sind die Konsequenzen in Hinblick auf die genetische
Populationsstruktur? In zwei C. medius Subpopulationen wurden keine
Anhaltspunkte für räumliche Anhäufungen von gleichgeschlechtlichen
Individuen mit gleichem Haplotyp gefunden. Dieses deutet darauf
hin, dass beide Geschlechte gleichermaßen abwandern. Ein Vergleich
mit einer nah-verwandten sympatrisch vorkommenden Art zeigt, dass
Unterschiede in der sozialen Organisation und Ausbreitungsmustern
verschiedene genetischen Strukturen der Populationen zur Folge
haben: Microcebus murinus Weibchen zeigten einen größeren
Aggregationsindex als Männchen, wohingegen bei C. medius beide
Geschlechte gleiche Varianzen in der Zahl der Individuen die einen
Halpotypen teilen aufweisen, sowie gleich hohe Aggregationsindizes
und fast gleiche Fst Werte. Sind diese Daten für die ganze Art
repräsentativ? Es wurden Unterschiede in der Dichte und im
Geschlechterverhältnis auf kleinster räumlicher Ebene gefunden, was
auf soziale Flexibilität hindeutet. Daher ist es wahrscheinlich
dass Untersuchungen zum Sozialsystem an zufällig gewählten
Studiengebieten nicht immer repräsentativ für die gesamte Art sein
müssen. | de |
dc.format.mimetype | application/pdf | de |
dc.language.iso | eng | de |
dc.rights.uri | http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/ | de |
dc.title | Species delimitation, phylogeography and population genetics of the endemic Malagasy dwarf lemurs (genus Cheirogaleus) | de |
dc.type | doctoralThesis | de |
dc.title.translated | Artabgrenzung, Phylogeographie und Populationsgenetik der enedemischen, madagassischen Katzenmakis (Gattung Cheirogaleus) | de |
dc.contributor.referee | Wörheide, Gert Prof. Dr. | de |
dc.date.examination | 2008-04-18 | de |
dc.subject.dnb | 590 Tiere (Zoologie) | de |
dc.subject.gok | WYY 850 | de |
dc.subject.gok | WF 200 | de |
dc.subject.gok | WL 000 | de |
dc.description.abstracteng | This dissertation addressed aspects of
species delimitation, phylogeography and population genetics of the
endemic Malagasy genus Cheirogaleus. Morphometric, molecular and
distributional data at multiple scales from all available data
sources, including museum collections, sequence data from GenBank
and newly collected specimens from the field, were used to answer
the following questions: Is the current taxonomy, which recognizes
seven species, supported by new data from the field? Morphological
and genetic data are concordant in the support of the existence of
three Cheirogaleus species and thus the current taxonomy is not
fully supported by our analyses. To what conclusion regarding the
number of Cheirogaleus species does the analysis of morphological
data from field and museum specimens lead ? Analyses of
morphological data, from six external and 32 cranio-dental
characters of 120 museum specimens and 36 individuals from the
field, revealed three distinct morphs, which correspond to C.
medius, C. major and C. crossleyi. Cheirogaleus adipicaudatus and
C. ravus are proposed to be synonymous with C. medius and C. major,
respectively. The sample size for C. minusculus is too small for
decisive inferences and results for the status of C. sibreei are
inconclusive. What can be concluded from the analyses of
mitochondrial DNA and nuclear DNA markers in terms of species
delimitation? Analyses based on mtDNA (cytb+cox2) and three
independent nuclear markers (adora3, fiba and vWF) from 48
individuals caught in the field, 17 museum specimens and 24
haplotypes from GenBank, support three evolutionary lineages, which
correspond to C. medius, C. major and C. crossleyi. Population
genetic cluster analyses revealed a further layer of resolution
within the three lineages and identified two distinct sets of
populations/individuals per lineage. How are the extant
Cheirogaleus species distributed geographically and how did those
patterns arise? The three recognized species, as assessed by the
morphological and genetic analyses, are not local endemics, but
have distributions spanning the island. Cheirogaleus medius is
found along the west coast from the southeastern to the
northeastern tip of the island. Cheirogaleus major is present along
the east coast from the southeastern tip up to the Masoala
peninsula and C. crossleyi is found in the eastern rainforests from
the southeastern to the northernmost tip and also on the
northwestern coast as far south as Ampijoroa. Can existing
biogeographic hypotheses for Madagascar be supported by new
distributional data and a reassessed Cheirogaleus taxonomy? Neither
the model of biogeographic zones based on phytogeography, nor the
`centers-of-endemism' hypothesis is concordant with, or explains
the contemporary distribution of the currently recognized species
of dwarf lemurs. When did the different Cheirogaleus species begin
to differentiate and how do their time divergence estimates compare
to closely related taxa? The age estimates for dwarf lemur species
range from 1.5 to 8.1 mya (95% credibility intervals) and are
comparable to estimates for mouse lemur species at 1.5 to 12.8 mya
(95% credibility intervals) and thus species level divergences in
both genera largely predate the Quaternary. This indicates that
models, such as the `centers-of-endemism' hypothesis, which assume
that climatic shifts in the Quaternary were the driving force of
speciation, do not apply. What can be deduced from the population
genetic structure of a C. medius population from western
Madagascar? Evidence for equal dispersal by both sexes in a
pair-living primate species, C. medius, was found. This dispersal
seems to occur to a limited degree, creating local populations that
are potentially quite differentiated behaviorally from nearby
populations. On the one hand the confounding factor of genetic
signatures due to potentially asymmetrical dispersal patterns of
the sexes can thus be disregarded in future mtDNA based studies. On
the other hand population differences were found on a small spatial
scale and it is therefore questionable how representative the
conclusions of this study are. What does the present population
genetic structure of a C. medius population in western Madagascar
reveal about the demographic history of that population? Analyses
of mtDNA variability at the population level, i.e. of 140
individuals from two subpopulations, revealed very low levels of
genetic variability combined with high haplotype diversity, which
is indicative of a recent population bottleneck. Which sex
disperses in C. medius and what is the consequence in terms of
population genetic structure? No evidence for spatial clustering of
same-sexed individuals with identical haplotypes within each of two
C. medius subpopulations was found, indicating equal dispersal by
both sexes. Comparison with a closely related sympatric species
demonstrated that differences in social organization and dispersal
patterns result in different genetic structures: In Microcebus
murinus females had a larger aggregation index and FST than males,
whereas in C. medius the sexes showed equal variances in the number
of individuals representing each haplotype, as well as equal levels
of aggregation of identical haplotypes and almost equal FST
estimates. Are these data representative for the whole species? We
discovered population differences in density and sex ratio at the
smallest spatial scale, indicating behavioral and social
flexibility in this species, which suggests that any randomly
chosen study site may not be representative for the social system
of a local population, or even species. | de |
dc.subject.topic | Mathematics and Natural Science | de |
dc.subject.ger | Madagaskar | de |
dc.subject.ger | Lemuren | de |
dc.subject.ger | Katzenmakis | de |
dc.subject.ger | Artabgrenzung | de |
dc.subject.ger | Phylogeographie | de |
dc.subject.ger | Populationsgenetik | de |
dc.subject.eng | Madagascar | de |
dc.subject.eng | lemurs | de |
dc.subject.eng | dwarf lemurs | de |
dc.subject.eng | species delimitation | de |
dc.subject.eng | phylogeography | de |
dc.subject.eng | population genetics | de |
dc.subject.bk | 42.07 | de |
dc.subject.bk | 42.13 | de |
dc.subject.bk | 42.21 | de |
dc.subject.bk | 42.60 | de |
dc.subject.bk | 42.84 | de |
dc.subject.bk | 42.65 | de |
dc.identifier.urn | urn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1827-3 | de |
dc.identifier.purl | webdoc-1827 | de |
dc.identifier.ppn | 610597108 | de |