Kooperative Politikformen in der Umweltpolitik
Cooperative Environmental policy
von Lars Koch
Datum der mündl. Prüfung:2006-02-10
Erschienen:2006-05-23
Betreuer:Prof. Dr. Kilian Bizer
Gutachter:Prof. Dr. Martin Führ
Gutachter:Prof. Dr. Robert Gillenkirch
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Format:PDF
Description:Dissertation
Zusammenfassung
Englisch
Cooperation between the government and non-governmental actors is all around within the political decision-making process. This study asks for the reasons and for the functionality of cooperation within all stages of the policy-making process theoretically as well as empirically. The theoretical part is based on different approaches from economics and political science. The theoretical analysis applies insights from New Institutional Economics – supplemented by results from game theory and experimental economics – Public Choice as well as approaches from political science. The theoretical approaches come to different conclusions with regard to the evaluation of cooperative environmental policy. The author argues that the different estimations depend on the different accentuation of willingness, capacity and opportunity of the authorities to implement efficient and effective environmental measures by their own. Against this background the author builds up a framework to analyze empirical case studies of cooperation within chemicals policy. Analyzed forms of cooperation are the committee for environmental related existing substances, the committee for hazardous substances at the workplace, three voluntary agreements and finally elements of cooperative law making within the ongoing European process for a joint European law with regard to existing chemicals – better known under the acronym REACH (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals). The final section analyzes the case studies with regard to causes and functionality of cooperation and asks for the contribution of the different theories to explain the results of the empirical analysis.
Keywords: Environmental Policy; Environmental Economics; Cooperation; Cooperative Environmental Policy; Chemicals Policy; Institutional Economics
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Kooperation zwischen Staat und
nicht-staatlichen Akteuren ist im politischen Prozess weit
verbreitet. Während sich Politik- und Rechtswissenschaften schon
seit längerer Zeit ausgiebig mit Kooperation als
Untersuchungsgegenstand auseinandersetzen, spielten in den
Wirtschaftswissenschaften dagegen Kooperationsformen aufgrund der
Fokussierung auf die „Arbeitsteilung“ zwischen Markt und Staat
lange Zeit eine eher untergeordnete Rolle.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit theoretisch
und empirisch mit den Gründen für das Zustandekommen sowie der
Funktionalität kooperativer Lösungen in der Umweltpolitik. Der
theoretische Teil der Arbeit nutzt dabei ein breites Spektrum von
Ansätzen zur Erfassung und Bewertung kooperativer Umweltpolitik.
Ausgehend von der Neoklassik wird die Analyse um die Ansätze der
neuen Institutionenökonomik – ergänzt um Erkenntnisse aus
Spieltheorie und experimenteller Wirtschaftsforschung – der neuen
politischen Ökonomie, sowie Ansätzen aus den Politikwissenschaften
erweitert. Aufbauend auf den (divergierenden) Ergebnissen aus
diesen Ansätzen wird ein Analyseraster entwickelt, dass die
Grundlage für die empirische Untersuchung von Fallstudien
kooperativer Umweltpolitik bildet. Gegenstand der empirischen
Analyse sind Fallstudien kooperativer Politikformen aus dem Bereich
der Chemikalienregulierung. Untersucht werden das Beratergremium
für umweltrelevante Altstoffe (BUA), der Ausschuss für Gefahrstoffe
(AGS), die Chemikalienreform REACH sowie die Selbstverpflichtungen
zu Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), Alkyphenolethoxylaten
(APEO) und die Selbstverpflichtung zur Erfassung und Bewertung von
Stoffen.
Der abschließende Abschnitt wertet die Fallstudien bezüglich
Gründen für und Funktionalität von Kooperation aus und fragt nach
dem Erklärungsbeitrag der verschiedenen theoretischen Ansätze für
die Ergebnisse aus den Fallstudien.
Schlagwörter: Umweltpolitik; Umweltökonomik; Kooperation; kooperative Umweltpolitik; Chemikalienpolitik; Institutionenökonomik