Untersuchungen zur Virusgenese von Speicheldrüsenerkrankungen
Salivary gland disorders of viral origin
von Greta Schröder
Datum der mündl. Prüfung:2013-01-16
Erschienen:2013-02-06
Betreuer:Prof. Dr. Rainer Laskawi
Gutachter:PD Dr. Manfred Weidmann
Gutachter:Prof. Dr. Dr. Thomas Crozier
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Format:PDF
Zusammenfassung
Englisch
Introduction: The origin of many malign and benign tumors as well as chronic sialadentitis is still unclear. We tried to test several different pathologies of the major salivary glands of the head for Epstein-Barr virus (EBV) and human papillomavirus (HPV). These viruses are known to cause neoplasms in the head and neck region. Methods: After isolating the DNA from the tissue of each sample, the material was tested for EBV due to real time PCR. A possible infection with ‘high risk’ and ‘low risk’ human papillomavirus was proven with an HPV-typing reverse hybridization kit. Results: 35 warthin tumors, 25 pleomorphic adenomas, two carcinomas, two non-Hodgkin lymphomas, one myoepithelioma and one lipomatuous tumor as well as 34 samples with chronic sialadenitis and four samples with sialadenosis were tested. An infection with EBV could only be discovered in one warthin tumor. In three cases we were able to test warthin tumors positive for HPV. In all other samples of the various pathologies no infection with EBV or HPV could be found. Thus we conclude that it is rather unlikely for EBV to cause pathologies of the salivary glands of the head. Other than that we can assume that HPV might play a role in the origin of salivary gland neoplasms. In three warthin tumors HPV type 18 could be found. To prove this theory, more investigations with a larger number of patients should be made. If there is an association between an HPV infection and neoplasms of the salivary gland, vaccination could prevent from developing benign or malign tumors. Because in all other pathologies there could not be discovered an infection with HPV, we assume that there is no connection between an HPV infection and the origin of salvary gland neoplasms.
Keywords: salivary gland disorders; EBV; HPV
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Die Genese maligner und benigner Tumoren
sowie einiger chronischer Entzündungen der großen
Kopfspeicheldrüsen ist in vielen Aspekten noch unklar. In dieser
Untersuchung wurden verschiedene Pathologien auf den Gehalt von
Ebstein-Barr-Virus (EBV) und Humanem Papilloma-Virus untersucht,
die bereits an anderen Lokalisationen im Kopf-Hals-Bereich mit der
Tumorentstehung in Verbindung gebracht werden. Methoden: Nach
Isolation der DNA aus Gewebeproben der jeweiligen Pathologie wurde
mittels Real Time PCR auf EBV untersucht. Der Nachweis einer
Infektion mit HPV erfolgte mit einem HPV-Typing reverse
Hybridisierungskit, mit dem HPV „high risk“ und „low risk“ sowie
einige spezielle Genotypen typisiert werden können. Ergebnisse und
Schlussfolgerung: Es wurden 35 Warthin-Tumore, 25 pleomorphe
Adenome, 8 Karzinome, 2 Non-Hodgkin-Lymphome, ein Myoepitheliom und
ein lipomatöser Tumor untersucht. Außerdem wurden 34 chronische
Sialadenitiden sowie 4 Sialadenosen in die Untersuchung
eingeschlossen. Lediglich in einem Warthin Tumor konnte eine
Infektion mit EBV nachgewiesen werden. Der Nachweis einer Infektion
mit HPV konnte bei drei Warthin-Tumoren erbracht werden. In keiner
der anderen Pathologien konnte eine Infektion mit EBV oder HPV
nachgewiesen werden. Somit ist anzunehmen, dass es wahrscheinlich
keinen relevanten Zusammenhang einer EBV-Infektion mit der Genese
der hier untersuchten Tumoren der großen Kopfspeicheldrüsen gibt.
Hingegen konnte bei drei Warthin-Tumoren „high risk“ HPV 18
nachgewiesen werden, was eventuell eine Assoziation vermuten lässt.
Hier gilt es, weitere Untersuchungen anzustellen, um die Sachlage
zu klären. Spekulativ könnte in solchen Fällen einer
Tumorentstehung durch eine Schutzimpfung vorgebeugt werden. Da in
keiner der übrigen Entitäten eine HPV-Infektion bestätigt werden
konnte, ist die Tumorgenese hier anscheinend nicht ursächlich
verknüpft.
Schlagwörter: Speicheldrüsentumoren; EBV; HPV