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Grassland Management and Diversity Effects on Soil Nitrogen Dynamics and Losses

dc.contributor.advisorVeldkamp, Edzo Prof. Dr.de
dc.contributor.authorHoeft, Inade
dc.date.accessioned2013-02-26T10:07:59Zde
dc.date.available2013-02-26T10:07:59Zde
dc.date.issued2013-02-26de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-000E-0104-Bde
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3755
dc.description.abstractGrünland spielt eine große Rolle in der Landnutzung und nimmt ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche von Europa ein. Als Konsequenz der Intensivierung landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen der letzten 60 Jahre nahm die Produktivität des Grünlands zu während die Diversität dieser Systeme abnahm. In Grünland-Ökosystemen spielt Stickstoff (N) eine Schlüsselrolle – N bedingt die Primärproduktion und beeinflusst die Biodiversität. Zudem kann eine steigende N-Verfügbarkeit gasförmige Emissionen, wie z.B. Distickstoffoxid (N2O) und Stickstoffmonoxid (NO) fördern, die eine große Rolle in der Atmosphäre spielen und zur globalen Erwärmung beitragen. Eine höhere Nitratauswaschung (NO3-) aus Böden kann eine Gefahr für die Grundwasserqualität sein. N-Verluste durch Ausgasung von N2O und NO sowie NO3--Auswaschung sind dabei die Folgen der mikrobiellen Prozesse Denitrifikation und Nitrifikation. In dieser Studie haben wir den Effekt von unterschiedlichen Bewirtschaftungsintensitäten und funktioneller Pflanzendiversität auf die N-Verluste und Ökosystemfunktionen untersucht. Die Studie ist Teil des Excellenzclusters „Funktionelle Biodiversitätsforschung“ der Georg-August-Universität Göttingen und wurde durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanziert. Die Studie wurde im Rahmen von zwei interdisziplinären Projekten (BIOMIX & GRASSMAN) von 2008 bis 2010 im Solling, Niedersachsen, Deutschland durchgeführt. Wir untersuchten von Rindern und Schafen beweidetes Grünland (BIOMIX) und gemähtes Grünland mit unterschiedlichen Bewirtschaftungsintensitäten (GRASSMAN). In beiden Projekten wurde die funktionelle Pflanzendiversität durch Herbizide eingestellt. Der Fokus unserer Arbeit lag auf den N-Verlusten (N2O and NO Emissionen, NO3--Auswaschung) und der N Dynamik (Netto und Brutto Mineralisation). In GRASSMAN berechneten wir zusätzlich die N-Nutzungseffizienz und die N-Rückhalteeffizienz auf Ökosystemebene. Dabei ist die N-Nutzungseffizienz das Produkt der Aufnahmeeffizienz (definiert als N-Aufnahme der Pflanze pro verfügbares N) und der N-Nutzungseffizienz auf Pflanzenebene (definiert als Produktivität pro N-Aufnahme der Pflanze). Darüber hinaus berechnen wir N-Rückhalteeffizienz in Böden als einen Index, der das Verhältnis von N-Verlusten zu dem im Grünland verbleibenden N beschreibt. In BIOMIX haben wir die Auswirkung von Beweidung und Pflanzenarten-zusammensetzung auf N2O and NO Emissionen untersucht. Die mit einem Herbizid gegen Dikotyle vorbehandelten Weiden wurden mit Rindern oder Schafen Rotationsweise beweidet. Mittlere N2O Emissionen lagen bei 38.7 µg N2O-N m-2 h-1, mittlere NO Emissionen betrugen 2.4 µg NO-N m-2 h-1. Kumulative NO-N Emissionen waren höher auf den von Schafen beweideten Flächen als auf den von Rindern beweideten Flächen. In einem kontrollierten Applikations-Experiment führte die Behandlung mit Rinderurin zu höheren N2O Emissionen als die Behandlung mit Schafurin. Die Emissionshöchstwerte von 1921 µg N2O-N m-2 h-1 bei Behandlung mit Rinderurin im Vergleich zu 556 µg N2O-N m-2 h-1 bei Schafurin standen im Zusammenhang mit unterschiedlichen N-Einträgen pro Ausscheidung der Tiere. Die Emissionshöchstwerte der mit Dung behandelten Flächen waren im Vergleich mit den jeweiligen Urinbehandlungen viel geringer. Die N2O Emissionsfaktoren betrugen 0.4% für Rinderurin, 0.5% für Schafurin, 0.05% für Rinderdung und 0.09% für Schafdung. Sowohl das Beweidungs-Experiment, als auch das kontrollierte Applikations-Experiment zeigten, dass die Pflanzenartenzusammensetzung auf N-Emissionen im Vergleich zum Einfluss der Weidetierart auf N-Emissionen unbedeutend war. Trotz höherer N-Einträge auf Rinderweiden waren die N-Emissionen aus der Schafbeweidung höher. Wir führten dies auf die gleichmäßigere Verteilung von Schafs-Exkrementen im Vergleich zu Rindern-Exkrementen zurück. In GRASSMAN untersuchten wir die Auswirkungen von unterschiedlichen Bewirtschaftungsregimen (Düngung und Schnittintensität) und Pflanzenarten-zusammensetzung auf die N-Verluste (N2O Emissionen, NO3- Auswaschung) und die N-Dynamik (Netto und Brutto Mineralisation) und kalkulierten die N-Nutzungseffizienz und die N-Rückhalteeffizienz. Ein dreifaktorielles Design mit folgenden Faktoren wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren etabliert: Düngung (180 – 30 – 100 kg NPK ha-1 yr-1 und keine Düngung), Schnittintensität (ein- und dreimal pro Jahr) und Pflanzenartenzusammensetzung (eine unbehandelte Kontrolle, eine Dikotyl-erhöhte und eine Monokotyl-erhöhte Grasnarbe). In 2009 wurden die N2O Emissionen erheblich von beiden Bewirtschaftungsfaktoren (Düngung und Schnittintensität) beeinflusst, während in 2010 nur die Düngung die N2O Emissionen beeinflusste. In 2009 wurden NO3- Auswaschungsverluste durch Düngung und in 2010 von beiden Bewirtschaftungsfaktoren (Düngung und Schnittintensität) beeinflusst. Die Netto N-Mineralisation Raten wurden in 2009 nur von der Düngung beeinflusst. In 2010, zeigte nicht nur die Düngung, sondern auch die Schnittintensität einen Einfluss auf die Netto N-Mineralisation Raten. Weder die Bewirtschaftung (Düngung) noch die Pflanzenartenzusammensetzung hatte einen Einfluss auf die Brutto N-Mineralisation. Die N-Nutzungseffizienz wurde vor allem durch die Düngung und als weiterer Faktor durch die Schnittintensität in 2009 beeinflusst, welche 41% bzw. 3% der Varianz erklärten. In 2010 hatte die Düngung mit 24% der erklärten Varianz einen geringeren Effekt auf die N-Nutzungseffizienz, während die Auswirkungen der Schnittintensität (12%) und die Pflanzenartenzusammensetzung (6%) stärker ausgeprägt waren. Die N-Nutzungseffizienz war auf ungedüngten Flächen größer als auf gedüngten, in den dreimal geschnittenen Flächen höher als in den einmal geschnittenen, und in der unbehandelten Kontrolle höher als in der Monokotyl-erhöhte oder Dikotyl-erhöhte Grasnarbe. Düngung verringert die N-Nutzungseffizienz durch die Abnahme in der N-Aufnahmeeffizienz und der N-Nutzungseffizienz auf Pflanzenebene, während die Schnittintensität und die Pflanzenartenzusammensetzung nur durch die N-Aufnahmeeffizienz beeinflusst werden. Die N-Rückhalteeffizienz wurde nur für 2010 berechnet und wurde durch die Düngung und die Pflanzenartenzusammensetzung mit 22% und 17% der erklärten Varianz beeinflusst. N-Rückhalteeffizienz nahm in der Reihenfolge unbehandelte Kontrolle > Dikotyl-erhöhte > Monokotyl-erhöhte Grasnarbe mit einem signifikanten Unterschied zwischen der unbehandelten Kontrolle und der Monokotyl-erhöhten Grasnarbe ab. Die N-Rückhalteeffizienz ist mit dem mikrobiellen Ammonium (NH4+) und der mikrobiellen Biomasse hoch und mit der N-Aufnahme der Pflanzen nur gering korreliert, was die Bedeutung der mikrobiellen N Retention im System Boden-Pflanze unterstreicht. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Bewirtschaftung der wichtigste und bestimmende Faktor der Ökosystemfunktionen eines Grünlands ist. Düngung, Schnittintensität und Beweidung beeinflussen die N-Nutzungseffizienz, die N-Rückhalteeffizienz und die N-Verluste. Die Zusammensetzung der botanischen Grasnarbe hat einen geringen Einfluss auf den N Kreislauf oder die N-Nutzungs- und die N-Rückhalteeffizienz. Wobei die Pflanzenartenzusammensetzung der unbehandelten Kontrolle (~70% Monokotyle und ~30% Dikotyle), die sich unter der extensiven Langzeit-Bewirtschaftung eingestellt hatte, die höchsten Effizienzen zeigte - sowohl eine Erhöhung der Monokotyledonen als auch eine Erhöhung der Dikotyledonen führte zu einer Verringerung der Effizienzen. Darüber hinaus sind N-Nutzungs- und N-Rückhalteeffizienz geeignete Werkzeuge, die sich zur Evaluierung ökologischer Nachhaltigkeit von Pflanzenartenzusammensetzungen und Management-Praktiken im Grünland eignen.de
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc333de
dc.subject.ddc577de
dc.titleGrassland Management and Diversity Effects on Soil Nitrogen Dynamics and Lossesde
dc.typedoctoralThesisde
dc.contributor.refereeVeldkamp, Edzo Prof. Dr.de
dc.date.examination2012-02-27de
dc.description.abstractengGrasslands play an important role in land use, covering one third of the agriculturally utilized landscape in Europe. As a consequence of management intensification in the last 60 years, the productivity of grasslands increased and the diversity of these systems decreased. Nitrogen (N) plays a key role in these ecosystems – it limits primary productivity and affects biodiversity. Increasing N supply may alter nitrous oxide (N2O) and nitric oxide (NO) emissions, which play a major role in atmospheric chemistry and contribute to global warming. Nitrate (NO3-) leaching from soils can be a threat for groundwater quality. N losses of N2O and NO emissions and NO3- leaching from soils result from microbial processes denitrification and nitrification. In this study, we analyzed the effect of different management intensities and plant functional diversity on N losses and ecosystem functioning. The study was carried out as part of the Cluster of Excellence “Functional Biodiversity Research” at the Georg-August-University of Göttingen and was funded by the State of Lower Saxony (Ministry of Science and Culture). The study was conducted in the framework of two interdisciplinary projects (BIOMIX & GRASSMAN) from 2008 – 2010 in the Solling, in Lower Saxony, Germany. We analyzed a grassland grazed by cattle or sheep (BIOMIX) and a cut grassland with different management intensities (GRASSMAN). In both projects, functional plant diversity was influenced by the use of herbicides. Our particular focus was on N losses (N2O and NO emissions, N leaching) and N dynamics (net and gross mineralization). Within GRASSMAN, we calculated N response efficiency and N retention efficiency on ecosystem-level. N response efficiency is defined as the product of uptake efficiency (defined as plant N uptake per unit of available N) and N use efficiency (defined as productivity per unit of plant N uptake). In addition, we defined N retention efficiency as the soil available N retained in an ecosystem. In BIOMIX, we investigated the response of N2O and NO emissions to different grazers and sward composition. Paddocks partly pretreated with a herbicide against dicots were grazed rotationally by either cattle or sheep. Mean N2O emissions were 38.7 µg N2O-N m-2 h-1, mean NO emissions 2.4 µg NO-N m-2 h-1. Cumulative NO-N emissions were larger for sheep- than for cattle-grazed paddocks. In a controlled application experiment, plots with cattle excreta showed larger N2O emissions than plots with sheep excreta, reaching peak emissions of 1921 µg N2O-N m-2 h-1 on cattle urine patches compared to 556 µg N2O-N m-2 h-1 on sheep urine patches, related to different N-inputs per excretion. Peak emissions of dung-treated plots were much smaller. The N2O emission factors were 0.4% for cattle urine, 0.5% for sheep urine, 0.05% for cattle dung and 0.09% for sheep dung. In the main and the controlled application experiment, plant species composition was insignificant compared to the effect of grazers on N oxide emissions. N oxide emissions on the paddock scale were larger for sheep- compared to cattle-grazing, despite larger emissions per cattle excretion. We attributed this to the more even spread of sheep excreta compared to cattle excreta. In GRASSMAN, we investigated the effects of management practices (fertilizer application and mowing frequency) and sward composition on N losses (N2O emissions, N leaching) and N dynamics (net and gross mineralization), and calculated N response efficiency and N retention efficiency. A three-factorial design was conducted, including two fertilization treatments (180 – 30 – 100 kg NPK ha-1 yr-1 and no fertilization), two mowing frequencies (cut once and thrice per year) and three sward compositions (control, dicot-enhanced and monocot-enhanced swards) over a two-year period. In 2009, N2O emissions were significantly influenced by both management practices (fertilization and mowing frequency). In 2010, only fertilization affected N2O emissions. In 2009, NO3 leaching losses were influenced by fertilization and in 2010 by both management practices (fertilization and mowing frequency) influenced NO3 leaching. Net N mineralization rates were affected only by fertilizer application in 2009. In 2010, not only fertilization but also mowing frequency influenced net N mineralization rates. Neither management practices nor sward composition affected gross N mineralization. The N response efficiency was largely influenced by fertilization, followed by mowing frequency, explaining 41% and 3% of the variance, respectively, in 2009. In 2010, the effect of fertilization was lessened whereas the effects of mowing frequency and sward composition were more pronounced, accounting for 24%, 12% and 6% of the variance, respectively. The N response efficiency was larger in unfertilized than in fertilized plots, in plots cut thrice than once per year, and in control swards than in monocot- or dicot-enhanced swards. Fertilization decreased N response efficiency through decreases in both N uptake efficiency and N use efficiency whereas mowing frecuency and sward composition affected N response efficiency through N uptake efficiency rather than N use efficiency. N retention efficiency was calculated only for 2010 and was largely influenced by fertilization followed by sward composition explaining 22% und 17% of the variance, respectively. Unfertilized plots showed larger N retention efficiency than fertilized plots and N retention efficiency decreased in the order control > dicot-enhanced > monocot-enhanced swards with a significant difference between control and monocot enhanced swards. N retention efficiency was highly correlated with microbial ammonium (NH4+) immobilization and microbial biomass and only marginally correlated with plant N uptake, underlining the importance of microbial N retention in the soil-plant system. Our results indicated that management practices are the most important factor determining ecosystem functioning in grassland. Fertilization, mowing frequency and livestock grazing largely influenced N response efficiency, N retention efficiency and N losses. The sward botanical composition had a minor effect on N cycling or efficiency. Control sward composition of ~70% monocots and ~30% dicots, resulting from extensive long-term management showed the largest efficiencies. Deviations from these proportions - even to more balanced proportions of monocots and dicots - decreased efficiencies. N response efficiency and N retention efficiency are appropriate tools to evaluate environmental sustainability of sward compositions and management practices of grasslands.de
dc.contributor.coRefereeCorre, Marife Dr.de
dc.subject.engnitrate leachingde
dc.subject.engnitrous oxide emissionsde
dc.subject.engnitrogen response efficiencyde
dc.subject.engnitrogen retention efficiencyde
dc.subject.engfunctional diversityde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-000E-0104-B-6de
dc.affiliation.instituteGöttinger Zentrum für Biodiversitätsforschung und Ökologie (GZBÖ)de
dc.subject.gokfullÖkologie {Biologie} (PPN619463619)de
dc.identifier.ppn737347341de


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