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Der diagnostische Wert von Wells-Score und D-Dimer-Test bei stationären Patienten mit dermatologischen Krankheitsbildern zum Ausschluss oder zur Bestätigung einer Tiefvenenthrombose

dc.contributor.advisorHänßle, Holger Dr.de
dc.contributor.authorAyad, Nadiade
dc.date.accessioned2013-05-16T08:19:00Zde
dc.date.available2013-05-22T22:50:06Zde
dc.date.issued2013-05-16de
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-001A-E608-2de
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-3834
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleDer diagnostische Wert von Wells-Score und D-Dimer-Test bei stationären Patienten mit dermatologischen Krankheitsbildern zum Ausschluss oder zur Bestätigung einer Tiefvenenthrombosede
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedThe diagnostic value of Wells score and D-dimer test in hospitalized patients with dermatologic diseases for the exclusion or confirmation of a deep vein thrombosisde
dc.contributor.refereeDellas, Caludia PD Dr.de
dc.date.examination2013-05-15de
dc.description.abstractengHintergrund: Die tiefe Beinvenenthrombose (TVT) ist ein sehr häufiges Krankheitsbild, welches zu gefährlichen akuten und chronischen Komplikationen führen kann. Aus diesem Grund sind schnelle und gezielte Diagnostikmethoden zur Erkennung einer TVT erforderlich. Die Kombination aus D-Dimer-Bestimmung und klinischer Wahrscheinlichkeitsberechnung (Wells-Score) weis eine hohe Sensitivität und einen hohen negativen prädiktiven Wert für den Ausschluss einer tiefen Beinvenenthrombose auf. Bei Patienten mit einem niedrigen Wells-Score und einem negativen D-Dimer-Test kann eine TVT ohne eine Kompressionssonographie ausgeschlossen werden. Laut Studien ist die Bestimmung der D-Dimere jedoch vom Zeitpunkt und von bestimmten Gegebenheiten wie Alter, Schwangerschaft, postoperativen Zustand, Begleiterkrankungen wie Malignomen eingeschränkt zu beurteilen. Demzufolge wird eine geringe Spezifität den D-Dimeren zu gesprochen. Ziel: Analyse der diagnostischen Wertigkeit von Wells-Score und D-Dimer-Test bei stationären Patienten mit dermatologischen Krankheitsbildern zum Ausschluss oder zur Bestätigung einer Tiefvenenthrombose. Methoden: In der vorliegenden Studie wurden Daten von insgesamt 102 Patienten in der Zeit von 2005 bis 2010 retrospektiv erfasst (63 weibliche und 39 männliche Patienten, Durchschnittsalter: 67,5 Jahren). Die Patienten wurden auf Grund einer dermatologischen Hauptdiagnose stationär behandelt. Einige Patienten stellten sich mehrfach vor, sodass die Gesamtzahl an Untersuchungen 109 betrug. Es wurden der Wells-Score und die D-Dimere im Blut (Tina-quant® D-Dimer Gen. 2 ) bestimmt und anschließend bei allen eine Kompressionssonographie durchgeführt. Ergebnisse: Die häufigste Hauptdiagnose aller Patienten war das Erysipel und das Ulkus cruris mit insgesamt 53,2 % aller Diagnosen. Eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine TVT (Wells-Score: ≤1) wurde in 71 von 109 Untersuchungen (65,1%) bestimmt. Eine hohe Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer TVT (Wells-Score ≥2) wurde in 30 von 109 Untersuchungen (27,5%) bestimmt. Es besaßen mehr Patienten mit einem niedrigen Wells-Score eine TVT als Patienten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit. Der Wells-Score wies eine geringe Sensitivität mit 25% und einer Spezifität von 69,7% auf. Die D-Dimer-Testergebnisse waren bei 92 Patienten (84,4%) positiv. Von 102 untersuchten Patienten konnte bei insgesamt 14 Patienten in der Kompressionssonographie eine Tiefvenenthrombose bestätigt werden. Alle TVT-Patienten zeigten hohe D-Dimer-Werte auf (Sensitivität:100%). Alle 16 Patienten mit normalem D-Dimer-Testergebnis besaßen keine TVT (negativer prädiktiver Vorhersagewert: 100%). Die falsch-positiv Rate war mit 84,8% sehr hoch. Die Spezifität des D-Dimer-Tests lag somit nur bei 17% d.h. nur in 17% der Fälle zeigten Patienten mit keiner TVT auch einen negativen D-Dimer-Test. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Patienten mit einem pathologischen D-Dimer-Test auch tatsächlich eine TVT vorlag, war mit 15,2% deutlich gering (positiver prädiktiver Wert). Es konnte festgestellt werden, dass die D-Dimer-Konzentration mit den Hauptdiagnosen (Anova-Analyse, p= 0,0084), dem Alter (ANOVA-Analyse,p=0,0009) und dem TVT-Status (p = 0,0107) korrelierte. Die höchsten D-Dimer-Medianwerte ergaben sich für Patienten mit den Hauptdiagnosen „Malignom (metastasiert/Lymphom)“ mit 2,56 mg/l, Stauungsdermatitis (1,24 mg/l) und entzündlichen Dermatosen (z.B. Ekzeme, Psoriasis vulgaris, 2,22 mg/l). Das Ulkus cruris dagegen wies signifikant niedrigere D-Dimer-Werte (aber dennoch über den Grenzbereich) auf (Median 0,88 mg/l). In der Gruppe der Patienten mit einer Ultraschall-gesicherten TVT-Erkrankung betrug der Medianwert für die D-Dimer-Messung 1,96 mg/l. Schlussfolgerung: Ein negativer D-Dimer-Test konnte in unserer Studie eine TVT ausschließen. Die Anzahl der normalen D-Dimer-Testergebnisse war jedoch so gering, dass nur eine sehr geringe Anzahl an Kompressionssonographien (n=16) eingespart worden sind. Die Wells-Score Bestimmung zeigte keine hilfreichen Informationen für die TVT-Diagnostik. Der Wells-Score-Punkt “ Alternativdiagnose ebenso wahrscheinlich als eine TVT“ führte in dem Gesamtkollektive, welches Diagnosen wie Erysipel und Ulkus cruris miteinschließt und in unserem Patientengut am häufigsten vertreten war, zu diesem hohen Anteil an niedrigen Wahrscheinlichkeitsberechnungen. Ebenfalls enthält der Wells-Score symptomatische Kriterien wie Ödembildung, Schwellung, die auch dermatologische Erkrankungen aufweisen. Die D-Dimer-Testung zeigte ebenfalls keinen diagnostischen Nutzen. Die falsch-positiv Rate lag erstaunlich hoch bei 84,8%. Dermatologische Erkrankungen insbesondere entzündliche und maligne Hauterkrankung sind für erhöhte D-Dimer-Konzentrationen im Blut verantwortlich. In Anbetracht der hohen Kosten für die D-Dimer-Tests empfehlen wir bei schwererkrankten dermatologischen Patienten, keine D-Dimer-Bestimmung. Es sollte direkt nach der Feststellung der klinischen Wahrscheinlichkeit die Durchführung einer Kompressionssonographie erfolgen.de
dc.contributor.coRefereeCrozier, Thomas Prof. Dr. Dr.de
dc.subject.gerD-Dimerde
dc.subject.gerWells-Scorede
dc.subject.gerTVTde
dc.subject.gerThrombosede
dc.subject.gerBeinvenenthrombosede
dc.subject.gertiefe Beinvenenthrombosede
dc.subject.engd-dimerde
dc.subject.engwells-scorede
dc.subject.engtvtde
dc.subject.engdeep vein thrombosisde
dc.subject.engthrombosisde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-001A-E608-2-3de
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullDermatologie / Venerologie - Allgemein- und Gesamtdarstellungen (PPN619876174)de
dc.subject.gokfullInnere Medizin - Allgemein- und Gesamtdarstellungen (PPN619875747)de
dc.description.embargoed2013-05-22de
dc.identifier.ppn746434871de


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