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Sphaera terrae - das mittelalterliche Bild der Erde und die kosmographische Revolution

by Klaus Anselm Vogel
Doctoral thesis
Date of Examination:1995-06-20
Date of issue:2001-11-07
crossref-logoPersistent Address: http://dx.doi.org/10.53846/goediss-4247

 

 

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Abstract

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Die Arbeit stellt erstmals die komplexen antiken und mittelalterlichen Konzeptionen von Erd- und Wassersphäre dar und untersucht mit der Analyse ausgewählter Quellen deren Veränderung im Verlauf der überseeischen Entdeckungen bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Noch am Ende des 15. Jahrhunderts vertraten gut informierte, umfassend gebildete Naturphilosophen mit guten Argumenten die Auffassung, die kleinere Erdsphäre sei von einer deutlich größeren Wassersphäre umgeben. Die tiefgreifende Veränderung solcher spätmittelalterlichen Konzeptionen von der Erdgestalt und der Durchbruch des Bildes vom modernen Globus um 1500 wird als ''kosmographische Revolution'' beschrieben. Nach einem Forschungsüberblick über ''Antike und mittelalterliche Vorstellungen von der Erdgestalt'' (Kapitel 1) werden unter der Überschrift ''Antike Grundlagen'' in Kapitel 2 mit Texten von Aristoteles, Cicero, Plinius, Martianus Capella, Macrobius und anderen diejenigen antiken Quellen näher untersucht, die für den Fortgang der mittelalterlichen gelehrten Diskussion über die Gestalt der Erde von besonderer Bedeutung waren. Kapitel 3 ''Sphaera terrae. Konzeptionen der Erdgestalt bis zum Ende des 14. Jahrhunderts'' zeigt an Quellen aus dem arabischen und lateinischen Sprachbereich, wie im Rahmen des kosmischen Sphärenmodells eine Vielfalt komplexer räumlicher Modelle der Relation von Erd- und Wassersphäre begründet und entwicklet wurde. Besonders bemerkenswert ist das vom Pariser Naturphilosophen Johannes Buridan (1300 - ca. 1360) mit physikalischen Argumenten umfassend begründete Modell einer gegenüber der umgebenden Wassersphäre exzentrisch versetzten Erdsphäre, die durch e! inen versetzten Erdschwerpunkt im Mittelpunkt des Kosmos gehalten werde -eine Konzeption, die die naturphilsophische Lehre von der Erdgestalt bis zum Ende des 15. Jahrhundert dominierte. Kapitel 4 ''Sphärische Kosmographie und der Beginn der europäischen Expansion nach Übersee'' zeigt, wie weitgehende exzentrische Modelle der Relation von Erd- und Wasserspäre im 15. Jahrhundert verbreitet waren. Dies wird anhand der Untersuchung weit verbreiteter Texte, etwa des geographsichen Kommentars von Pierre d'Ailly, und bedeutender kartographischer Zeugnisse wie der Weltkarte des Fra Mauro (1460) nachgewiesen. Erst mit der Rezeption der überseeischen Entdeckungen um 1500 setzte sich die moderne Konzeption des Erd-Wasser-Globus durch. Dies wird in Kapitel 5 unter der Überschrift ''Die kosmographische Revolution'' anhand von Texten von Christoph Kolumbus, Zacharias Lilius (1496), Gregor Reisch (1496/1501), Antonius Galateus (1501) und Amerigo Vespucci (1503) beschrieben. Der Epilog ''Die Rückseite der Erde'' zeigt, wie die Erkenntnis einer ''kosmographischen Revolution'', die von Autoren des 19. Jahrhunderts wie Alexander von Humboldt im Grundsatz bereits erkannt worden war, durch den Verlauf der zunehmenden fachwissenschaftlichen Spezialiserung in Vergessenheit geriet. Erst die Verknüpfung von Geographie-, Physik- und Astronomiegeschichte und deren Verbindung mit der Geschichte der überseeischen Entdeckungen im 15. und frühen 16. Jahrhundert ermöglicht die Erkenntnis des historischen Prozesses der ''kosmographischen Revolution'' um 1500. Daß am Ende des Mittelalters eine umfassende Horizonterweiterung, die mit der Zuhname neuer, komplexer Erfahrungsmöglichkeiten verbunden war, eine grundlegende Vereinfachung des Bildes von Erde und einen Verlust an kosmologisch-kosmographischer Komplexität bewirkte - dieses Paradox leite die beginnende Moderne ein.
 

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