Förderung der Lerneffizienz beim Einsatz von Unternehmensplanspielen
von Susanne Hartung
Datum der mündl. Prüfung:1999-10-18
Erschienen:2000
Betreuer:Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Bloech
Gutachter:Prof. Dr. Dr. h.c. Frank Achtenhagen
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Zusammenfassung
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In den letzten Jahren ist ein Strukturwandel des Beschäftigungssystems festzustellen, der sich
in verschiedenen Bereichen zeigt. Berufliche Bildung hat im Zuge dieser Veränderungen eine
zweifache Funktion: Erstens müssen die Arbeitnehmenden ausreichend und effektiv auf die
Anforderungen im Berufsleben vorbereitet werden, zweitens muss die berufliche Aus- und
Weiterbildung eine Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen. Dabei sollte den zukünftigen
Anforderungen vorgegriffen werden, damit das Ziel erreicht werden kann und berufliche
Bildung nicht nur kurzfristigen 'Reparatur-Charakter' hat.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der lerneffizienten Gestaltung des Einsatzes
eines Unternehmensplanspiels in der nebenberuflichen kaufmännischen Fortbildung
berufstätiger Erwachsener. Dabei wird die System- und Entscheidungstheorie der
Betriebswirtschaftslehre mit neueren Erkenntnissen der Wirtschaftspädagogik kombiniert,
wobei das epistemologische Subjektmodell die psychologische Basis bildet. In einem Prä-
Post-Design werden verschiedene Instrumente und zusätzlich das Planspiel als
Erhebungsinstrument eingesetzt. Ein Schwerpunkt der Arbeit lag auf der Analyse des
Einflusses der Entscheidungs-Komplexität im Planspiel auf den Lernerfolg. Hierzu wurde die
Komplexität der Anforderungssituation systematisch variiert.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Einsatz zusätzlicher Instrumente zur Förderung der
Reflexivität der Teilnehmenden über den Gegenstandsbereich, wodurch eine Erhöhung des
Lernerfolgs induziert wird. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz eines
Unternehmensplanspiels geeignet ist, um die an die berufliche Bildung gestellten Forderungen
zu erfüllen.