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Improved tracer techniques for georeservoir applications

Artificial tracer examination identifying experimentally relevant properties and potential metrics for the joint application of hydrolysis tracer and heat injection experiments

dc.contributor.advisorLicha, Tobias PD Dr.
dc.contributor.authorMaier, Friedrich
dc.date.accessioned2015-01-26T09:08:04Z
dc.date.available2015-01-26T09:08:04Z
dc.date.issued2015-01-26
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-5D95-9
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4888
dc.description.abstractFür eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Georeservoiren sind bestmögliche Reservoirmanagementverfahren erforderlich. Oft setzen diese Verfahren auf Tracer-Tests. Dabei enthalten die aufgezeichneten Tracersignale integrale Informationen der Reservoireigenschaften. Tracer-Tests bieten somit eine leistungsfähige Technik zur Charakterisierung und Überwachung der bewirtschafteten Georeservoire. Im Gegensatz zu Tracer-Tests mit konservativen Tracern, welche bereits etablierte Testroutinen zur Verfügung stellen, ist die Verwendung von reaktiven Tracern ein neuer Ansatz. Aufgrund unpassender physikalisch-chemischer Modelle und/oder falschen Annahmen ist die Analyse und Interpretation von reaktiven Tracersignalen jedoch oft verzerrt, fehlinterpretiert oder sogar unmöglich. Reaktive Tracer sind dennoch unersetzbar, da sie durch die gezielte Ausnutzung selektiver und spezifischer Reaktionen mögliche Metriken von Reservoirtestverfahren auf einzigartige Weise erweitern. So liefern reaktive Tracer für ein integriertes Reservoirmanagement geforderten Aussagen über Reservoirmetriken wie z.B. Wärmeaustauschflächen oder in-situ Temperaturen. Um Unsicherheiten bei der Auswertung von Tracerexperimenten zu reduzieren, werden theoretische und experimentelle Untersuchungen zu hydrolysierenden Tracern vorgestellt. Diese Tracer sind durch ihre Reaktion mit Wasser charakterisiert. Einerseits können sie als thermo-sensitive Tracer Informationen über Temperaturen und abgekühlte Anteile eines beprobten Reservoirs liefern. Für die Interpretation von thermo-sensitiven Tracerexperimenten sind die Kenntnis der zugrunde liegenden Reaktionsmechanismen sowie bekannte Arrhenius-Parameter Voraussetzung, um die verwendete Reaktion pseudo erster Ordnung nutzen zu können. Darüber hinaus ermöglichen die verwendeten Verbindungen durch ihre Fluoreszenzeigenschaften eine Online-Messung. Um die Empfindlichkeit und praktischen Grenzen thermo-sensitiver Tracer zu untersuchen, wurden kontrollierte Laborexperimente in einem eigens dafür entwickelten Versuchsaufbau durchgeführt. Dieser besteht aus zwei seriell geschalteten Säulen, die beide mit Sand gefüllt sind und jeweils auf eine eigene Temperatur eingestellt werden können. Somit ist es möglich, verschiedene thermische Einstellungen zu betrachten. Die untersuchten experimentellen Szenarien imitieren größtenteils Feldanwendungen: Durchflussexperimente sowie auch Experimente mit einer Umkehr der Fließrichtung. Darüber hinaus wurde untersucht, ob thermo-sensitive Tracer auch sensitiv gegenüber der Position der Temperaturfront sind. Dabei wurden die Tracer kontinuierlich oder gepulst injiziert. Die Ergebnisse bestätigen die zugrunde liegende Theorie experimentell. Wenn die pH-Abhängigkeit der Hydrolyse bei der Analyse berücksichtigt wird, kann eine Temperaturschätzung mit einer Genauigkeit und Präzision von bis zu 1 K erreicht werden. Die Schätzungen sind von Verweilzeit und gemessenen Konzentrationen unabhängig. Weiterhin lässt sich eine Schätzung über den ausgekühlten Anteil des Systems erhalten. Durch die steuerbaren und definierten Laborbedingungen ist es erstmals möglich, die geforderte Anwendbarkeit von thermo-sensitiven Tracern belastbar nachzuweisen. Des Weiteren wird eine zweite Anwendung hydrolysierender Tracer vorgeschlagen. Beim Lösen von CO2 für „Carbon Capture and Storage“-Anwendungen hängt die Effizienz maßgeblich von der Grenzfläche zwischen CO2 und der Sole in tiefen Reservoiren ab. Somit ist diese Metrik wichtig, um die Effizienz der CO2 Auflösung in Wasser zu bewerten. Die gezielt entwickelten Kinetic-Interface-Senitive-Tracer (KIS-Tracer) nutzen, zusätzlich zur Hydrolyse an der Grenzfläche, die unterschiedlichen Lösungseigenschaften von Tracer und Reaktionsprodukt im entsprechenden Fluid. Somit lassen sich potentiell Aussagen über die Dynamik der Grenzfläche machen. Neben dem grundlegenden Konzept sowie den theoretischen Tracer-Anforderungen wird eine erste Anwendung im Laborexperiment vorgestellt. Diese zeigt das erfolgreiche, zielorientierte Moleküldesign und bietet eine experimentelle Basis für ein makroskopisches numerisches Modell, mit welchem numerische Simulationen verschiedener Testszenarien durchgeführt werden, um das Zusammenspiel von KIS-Tracer und dynamischer Grenzfläche zu untersuchen. Aufgrund der Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit hydrolysierender Tracer werden in der Regel auch thermische Signale aufgezeichnet. Der letzte Teil prüft die Möglichkeit, Informationen aus den aufgezeichneten Temperaturen zu extrahieren. Für ein idealisiertes Einzelkluftsystem wird eine Reihe von analytischen Lösungen diskutiert. Aus thermischen Injektion-/Entzugsversuchen können damit räumliche und zeitliche Profile abgeleitet werden. Mit der Verwendung von mathematisch effizienten Inversionsverfahren wie der iterativen Laplace-Transformation lassen sich rechentechnisch effiziente Realraum-Lösungen ableiten. Durch die Einführung von drei dimensionslosen Kennzahlen können die berechneten Temperaturprofile auf Bruchbreite oder Wärmetransportrate, wechselnde Injektions-/ Pumpraten und/oder auf in der Nähe beobachtbare räumliche Informationen analysiert werden. Schließlich werden analytische Lösungen als Kernel-Funktionen für nichtlineare Optimierungsalgorithmen vorgestellt. Zusammenfassend bearbeitet die vorliegende Arbeit den Übergang zwischen Tracerauswahl und Traceranwendung. Die Ergebnisse helfen Planungs- und Analyseunsicherheiten zu reduzieren. Dies wird bezüglich der Empfindlichkeit gegenüber Temperaturen, Kühlungsanteilen, flüssig/flüssig-Grenzfläche, Kluftbreite und Wärmetransportrate gezeigt. Somit bieten die vorgestellten Tracerkonzepte neue Metriken zur Verbesserung von Reservoirmanagementverfahren. Die experimentellen Ergebnisse und die neuen analytischen Modelle ermöglichen einen tiefen Einblick in die kollektive Rolle der Parameter, welche die Hydrolyse und den Wärmetransport in Georeservoiren kontrollieren.de
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc910de
dc.subject.ddc550de
dc.titleImproved tracer techniques for georeservoir applicationsde
dc.title.alternativeArtificial tracer examination identifying experimentally relevant properties and potential metrics for the joint application of hydrolysis tracer and heat injection experimentsde
dc.typecumulativeThesisde
dc.contributor.refereeLicha, Tobias PD Dr.
dc.date.examination2014-10-24
dc.description.abstractengFor an efficient and sustainable use of georeservoirs, optimal reservoir management procedures are required. Such procedures often rely on tracer tests. Due to in-situ interactions between the tracer and the reservoir, recorded tracer signals contain an integral signal of the reservoir properties. For this reason, tracer test application offers a powerful technique for the characterization and observation of georeservoirs. This is especially true when reactive tracers are used, because the dynamic approach involved is unlike the established routines that are used with conservative tracers. Yet, the analysis and interpretation of reactive tracer signals is often biased, misguided or downright impossible due to the application of inappropriate physicochemical models, or false assumptions regarding tracer-behavior in the reservoir. The use of a selective and specific reaction pattern allows the diagnostic capacity of reactive tracers to be expanded to include accurate estimates for such significant reservoir metrics as (for example), heat exchange surfaces and prevailing temperatures. In this thesis, hydrolyzing tracers, which are characterized by their reaction with water, were examined. As thermo-sensitive tracers, they provide information regarding in-situ temperatures and cooling fractions, as expressed by means of the observed concentrations in the recorded response curves, for which, the well-known Arrhenius parameters for the employed pseudo first-order reaction are necessary prerequisites. Theoretical and experimental investigations with regard to this group of tracer-compounds are elaborated here, in order to mitigate interpretation uncertainties with their application in the field. Controlled laboratory experiments are conducted, in order to investigate the sensitivity and practical limitations of thermo-sensitive tracers. The designed experimental setup consists of two consecutively connected columns: both of which are sand-packed and heated to a specified temperature using a rapid-flow water bath, enabling the assessment of various thermal setups. Different experimental schemes are applied to mimic such various field scenarios as: Flow-through, Moving Thermal Front and Push-pull. The tracers are either injected continuously, or pulsed. Furthermore, the employed compounds have fluorescent properties which allow online measurement. Not only do the results of the lab experiments confirm the inherent expectations of the underlying theory, but when the pH dependency of the hydrolysis reaction is considered in the analysis, reservoir temperatures can be estimated with a precision and accuracy of up to 1 K. Such estimates are not influenced by variability in residence time or measured concentration. Furthermore, it is also possible to derive an estimate for the fraction of cooling when different temperatures are applied to the columns. Finally, under controlled and well-defined laboratory conditions, the effective application of thermo-sensitive tracers is, reliably achieved for the first time since their introduction. An additional application of hydrolysis tracers is also proposed. How effectively CO2 is trapped in water, by solubility trapping for carbon capture and storage applications, is determined by the interface area between CO2 and the formation brine in deep reservoirs. With the employment of target-designed kinetic interface sensitive tracers (KIS-tracers), the respective dissolution properties of the tracer and the reaction product, in both the organic phase and in water can be combined with the hydrolysis reaction at the interface to potentially estimate the interface area. In addition to the basic concept of, and requirements for KIS-tracers, an initial laboratory experiment is presented which demonstrates the successful molecular target design and provides an experimental basis for the development of a macroscopic numerical model. Then, the related numerical simulations are implemented to examine the interplay of KIS-tracers with a dynamic interface area in various hypothetical scenarios. Due to the temperature dependent reaction-speed of hydrolysis tracers, thermal transients are typically observed. Hence, the last part of this thesis endeavors to further exploit the available information from such recorded temperature signals. For an idealized single-fracture system, a set of analytical solutions is discussed; spatial and temporal profiles are derived for thermal single well injection/withdrawal experiments. With the application of a mathematically efficient inversion method known as “Iterated Laplace Transform”, computationally efficient real-space solutions can be obtained. With the introduction of three dimensionless numbers, the ‘return profiles’ can be analyzed for fracture-width or heat-transport rate, variable pumping/injection rates and nearby spatial observations. Finally, an application of the aforementioned inversion method is used to derive a set of kernel functions for nonlinear optimization algorithms. The presented work narrows the existing gap of tracer choice and field application: helping to mitigate future planning and analysis uncertainties, while demonstrating a sensitivity to resolve temperatures, cooling fractions, liquid/liquid interface, fracture-width and heat transport rate. The capability to estimate an expanded set of reservoir metrics, as made possible by the presented tracer concept/methods, promises to enhance reservoir management procedures. The experimental results, in combination with the new analytical models, afford a more comprehensive insight into the collective role of the parameters controlling hydrolysis reaction and heat transport in georeservoirs.de
dc.contributor.coRefereeSauter, Martin Prof. Dr.
dc.subject.engThermo-sensitive tracersde
dc.subject.engEster hydrolysisde
dc.subject.engColumn experimentsde
dc.subject.engReservoir temperaturede
dc.subject.engGeothermal energyde
dc.subject.engKIS tracerde
dc.subject.engInterfacial areade
dc.subject.engHydrolysis kineticsde
dc.subject.engSupercritical CO2 injectionde
dc.subject.engDeep saline aquiferde
dc.subject.engPhase transferde
dc.subject.engThermal injection backflow testsde
dc.subject.engGeothermal reservoir characterizationde
dc.subject.engReinjectionde
dc.subject.engAnalytical solutionsde
dc.subject.engTracer Techniquede
dc.subject.engPorous mediade
dc.subject.engNumerical simulationde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-5D95-9-4
dc.affiliation.instituteFakultät für Geowissenschaften und Geographiede
dc.subject.gokfullHydrologie (PPN613605179)de
dc.identifier.ppn816532850


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