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Intraoperative Blutungskomplikationen bei Patienten mit primärer rhegmatogener Ablatio retinae unter dem Einfluss von Gerinnungshemmern

dc.contributor.advisorFeltgen, Nicolas Prof. Dr.
dc.contributor.authorAffeldt, Johannes Karl
dc.date.accessioned2015-02-23T10:20:04Z
dc.date.available2015-03-21T23:50:11Z
dc.date.issued2015-02-23
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-5DCC-D
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4942
dc.description.abstractIntraoperative Blutungskomplikationen sind bei der Versorgung von Patienten mit primärer rhegmatogener Netzhautablösung relativ selten. Bei den aufgetretenen Komplikationen handelte es sich fast ausschließlich um leichtere Blutungen, die intraoperativ gut zu beherrschen waren. Die Wahl der Antikoagulation hatte dabei keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit des Auftretens intraoperativer Blutungskomplikationen. Dies gilt sowohl für die Thrombozytenaggregationshemmer Acetylsalicylsäure und Clopidogrel als auch für die gerinnungshemmenden Substanzen Heparin und Phenprocoumon. Interessanterweise zeigte sich bei den mit Phenprocoumon behandelten Patienten keine Korrelation zwischen einem erniedrigten Quick-Wert und einer erhöhten intraoperativen Blutungsneigung. Bei den wenigen Patienten, bei denen es unter der Therapie mit Phenprocoumon zu einer Blutung während der Operation kam, lagen die Quick-Werte sogar eher im oberen Bereich. Wenn man nun bedenkt, dass es sich bei der rissbedingten Netzhautablösung um einen Notfall handelt und beim Zuwarten mit einer Progredienz der Ablösung zu rechnen ist, kann eine klare Empfehlung für die sofortige Operation trotz wirksamer Antikoagulation ausgesprochen werden. Untermauert wird dies noch durch die erhöhte Gefahr thromboembolischer Ereignisse, wenn eine indizierte Gerinnungshemmung perioperativ abgesetzt oder auf andere Substanzen umgestellt wird. Schließlich werden nur Patienten antikoaguliert, bei denen dies aufgrund von gravierenden Erkrankungen in der Vorgeschichte indiziert ist. Dazu gehören zum Beispiel abgelaufene tiefe Beinvenenthrombosen oder Embolien, Vorhofflimmern oder auch der Herzklappenersatz. Im Gegensatz zu den Ergebnissen für die Antikoagulation ergab sich eine Abhängigkeit der intraoperativen Blutungswahrscheinlichkeit von der Wahl des operativen Verfahrens. Die wenigsten Blutungen traten bei den rein eindellenden Operationen (Plomben und Cerclagen) auf. Bei den kombinierten Operationen (Plombe oder Cerclage in Kombination mit Pars plana Vitrektomie) lag die Komplikationsrate schon deutlich höher. Die höchste Rate intraoperativer Blutungskomplikationen zeigte sich bei den nicht-eindellenden Operationen (Pars plana Vitrektomien). Dabei war die Komplikationsrate bei den nicht-eindellenden Verfahren gegenüber den rein eindellenden Verfahren signifikant erhöht (p<0,001). Es kann also festgehalten werden, dass intraoperative Blutungen bei der Akutversorgung von Patienten mit rissbedingter Netzhautablösung selten sind und nicht im Zusammenhang mit der Einnahme von Gerinnungshemmern zu stehen scheinen. Die Wahl des Operationsverfahrens hingegen beeinflusst die Rate intraoperativer Blutungskomplikationen.de
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleIntraoperative Blutungskomplikationen bei Patienten mit primärer rhegmatogener Ablatio retinae unter dem Einfluss von Gerinnungshemmernde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedIntraoperative bleeding complications in patients with primary rhegmatogenous retinal detachment under the influence of anticoagulantsde
dc.contributor.refereeFeltgen, Nicolas Prof. Dr.
dc.date.examination2015-03-11
dc.description.abstractengBleeding during surgery among patients with primary rhegmatogenous retinal detachment is not very common. The few hemorrhagic complications that occurred were almost all easily manageable. The choice of anticoagulation had no significant influence on the probability of occurance of intraoperative hemorrhagic complications. This applies to the antiplatelet agents aspirin and clopidogrel and to the anticoagulants warfarin and heparin. There was no correlation between lower Quick`s values and intraoperative bleeding in the warfarin group. You have to consider that the rhegmatogenous retinal detachment is an emergency and a progression of the detachment can be expected during watchful waiting. Besides there is an increased risk of thromboembolic events if an indexed anticoagulation is discontinued or changed to other substances. Therefore a clear recommendation for immediate surgery despite effective anticoagulation can be given. In contrast to the results for the anticoagulation there seems to be a correlation between intraoperative hemorrhage and the choice of surgical procedure. The lowest rate of complications was seen in the scleral buckle group. In the combined operation group (scleral buckle combined with pars plana vitrectomy) the rate was much higher already. Most intraoperative bleeding complications occurred in the pars plana vitrectomy group. It can be concluded that intraoperative bleeding in patients with primary rhegmatogenous retinal detachment is rare. There was no correlation between anticoagulation and hemorrhagic complications. The choice of surgical procedure seems to affect the rate of intraoperative bleeding complications however.de
dc.contributor.coRefereeHinz, José Prof. Dr.
dc.subject.gerrhegmatogene Netzhautablösungde
dc.subject.gerintraoperative Blutungskomplikationende
dc.subject.gerAntikoagulationde
dc.subject.gerOperationsverfahrende
dc.subject.engrhegmatogenous retinal detachmentde
dc.subject.engintraoperative bleedingde
dc.subject.enganticoagulationde
dc.subject.engsurgical procedurede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-5DCC-D-5
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullGOK-MEDIZINde
dc.description.embargoed2015-03-21
dc.identifier.ppn818733616


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