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Competition mechanisms of native and exotic tree species

dc.contributor.advisorAmmer, Christian Prof. Dr.
dc.contributor.authorKawaletz, Heike
dc.date.accessioned2014-01-09T10:04:17Z
dc.date.available2014-01-09T10:04:17Z
dc.date.issued2014-01-09
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-5DED-3
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4285
dc.description.abstractDer Anteil an nicht-einheimischen Pflanzenarten (Neophyten), die durch menschlichen Einfluss in neue Gebiete eingebracht worden sind, hat in den letzten zwei Jahrhunderten deutlich zugenommen. Weltweit gefährdet die Invasion von Neophyten beträchtlich die einheimische Biodiversität und Ökosystemfunktionen. Verschiedene biologische Eigenschaften (z.B. hohe Zuwachsrate und schnelle Vermehrung) führen zu einer besseren Konkurrenzfähigkeit von invasiven Arten und verursachen Veränderungen in der natürlichen Artzusammensetzung. Eine genauere Erfassung der Eigenschaften, die Neophyten zu starken Konkurrenten machen, könnte dabei helfen pflanzliche Invasionen besser zu verstehen und zukünftig effektiver zu steuern. Topfversuche ermöglichen die Untersuchung von Pflanzeninteraktionen unter kontrollierten Bedingungen ohne den schwer kalkulierbaren Einfluss heterogener Umweltfaktoren. Allerdings führen die Langlebigkeit und die größeren Dimensionen von Baumindividuen zu mehr Problemen in Topfversuchen im Vergleich zur Untersuchung krautiger Pflanzen. Aus diesem Grund wurde im Rahmen eines Reviews Literatur ausgewertet, um einen Überblick über die praktische Durchführung von Topfversuchen, die sich ausschließlich mit Baumarten beschäftigen, zu geben. Es ist offensichtlich, dass der Vorteil von Topfversuchen zugleich auch einen Nachteil darstellt: Aufgrund der kontrollierten Bedingungen sind Topfversuche in ihrer Eignung natürliche Gegebenheiten zu imitieren immer eingeschränkt. Die Zuverlässigkeit von Topfversuchen bei der Vorhersage des Baumwachstums unter natürlichen Bedingungen ist daher problematisch. Eine Möglichkeit um die Übertragbarkeit von Topfversuchen zu verbessern, könnte die Durchführung zusätzlicher Felduntersuchungen sein. In einem Topfversuch wurden die, durch Unterschiede in der Wuchsrate, Biomasseproduktion und Biomasseverteilung bedingten, Konkurrenzmechanismen von zwei einheimischen (Quercus robur L., Carpinus betulus L.) und zwei nicht-einheimischen Baumarten untersucht (Prunus serotina Ehrh., Robinia pseudoacacia L.). Einjährige Jungpflanzen wurden verschiedenen intra- und interspezifischen Konkurrenzbedingungen ausgesetzt, mit oder ohne den Einfluss von Wurzelkonkurrenz. Um die Konkurrenzmechanismen genauer zu bestimmen, wurde zwischen Wurzel- und Sprosskonkurrenz unterschieden, indem entweder ober- oder unterirdische Plastiktrennwände in die Töpfe integriert wurden. Es wurde angenommen, dass die Gesamtbiomasseproduktion der Neophyten im Vergleich zur Biomasseproduktion der einheimischen Baumarten signifikant höher ist und dies zu einer Verringerung der Biomasse von Q. robur und C. betulus führt. Des Weiteren wurde der Einfluss der unterirdischen Konkurrenz auf das Wachstum und die Biomasseverteilung der einheimischen Arten gemäß der ‚balanced-growth hypothesis‘ untersucht. Unsere Ergebnisse bestätigen die Annahmen, dass die Biomasseproduktion der beiden Neophyten P. serotina und R. pseudoacacia signifikant höher ist und dies zu einem großen Konkurrenzvorteil und zu einer Biomassereduktion der beigemischten konkurrenzschwächeren einheimischen Arten führt. Der Konkurrenzdruck auf Q. robur und C. betulus wurde vor allem durch die Wurzelkonkurrenz der nicht-einheimischen Arten verursacht. Die Ausschaltung von unterirdischen Pflanzeninteraktionen durch Trennwände führte somit zu einem Anstieg der Biomasseproduktion der beiden einheimischen Arten. Demzufolge scheint sogar ein begrenztes Wurzelvolumen bessere Wachstumsbedingungen zu bieten als direkter Wurzelkontakt mit invasiven Konkurrenten. In Übereinstimmung mit der ‚balanced-growth hypothesis‘ reagieren Q. robur und C. betulus auf die starke unterirdische Konkurrenz durch die Neophyten, indem sie mehr Biomasse in Richtung der Wurzeln transportieren. Die verstärkte Investition der Pflanzen in die Wurzeln geht vor allem zu Lasten von Blatt- und Astbiomasse. Außerdem hat sich gezeigt, dass Artenmischungen aus einheimischen und nicht-einheimischen Bäumen mehr Biomasse produzieren, als man anhand des Wachstums dieser Arten in Monokulturen erwartet hätte. Im Vergleich zu Monokulturen oder Mischungen beider Neophyten war der Konkurrenzdruck für P. serotina und R. pseudoacacia in Mischungen mit den weniger produktiven einheimischen Baumarten geringer. Bei Betrachtung der beiden nicht-einheimischen Arten wird deutlich, dass P. serotina signifikant mehr Biomasse produziert. Trotzdem hat R. pseudoacacia aufgrund der starken Wurzelkonkurrenz einen negativen Einfluss auf die Biomasseproduktion von P. serotina. Wachsen die beiden konkurrenzstarken Neophyten zusammen in einem Topf, produzieren sie weniger Biomasse als in den entsprechenden Monokulturen. Es gibt Anzeichen dafür, dass die starke Konkurrenzfähigkeit der invasiven Neophyten oftmals zu Lasten ihrer Stresstoleranz geht. Damit einhergehend zeigten die beiden nicht-einheimischen Arten im Topfversuch eine höhere Mortalitätsrate: Vor allem P. serotina scheint zudem empfindlich gegenüber Schatten, Trockenheit und Überflutung zu sein. Möglicherweise könnte diese Schwachstelle der Neophyten genutzt werden, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen.de
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc570de
dc.titleCompetition mechanisms of native and exotic tree speciesde
dc.typecumulativeThesisde
dc.contributor.refereeAmmer, Christian Prof. Dr.
dc.date.examination2013-08-02
dc.description.abstractengThe amount of exotic plant species introduced to new regions by humans has considerably increased in the last two centuries. Worldwide, the invasion of exotic species represents an important threat to native biodiversity and ecosystem functions. Several biological traits (e.g., high growth rate and rapid propagation) result in a superior competitiveness of invasive species and often cause changes in natural species composition. Specifying the attributes that turn exotic species into strong competitors may improve the ability to understand and effectively manage plant invasions in the future. Conducting a pot experiment ensures the investigation of plant interactions under relatively controlled conditions without distracting effects of heterogeneous environmental factors. However, pot experiments with tree species raise more problems in comparison with herbaceous plants due to their longevity and bigger dimensions. This is shown by a comprehensive literature review giving an overview on the practical implementation of pot experiments studying exclusively tree species. It is evident that the advantage of pot experiments is also a disadvantage at the same time: Due to the controlled conditions, pot experiments are always restricted in their ability to imitate natural situations. Thus, the reliability of pot studies for predicting the growth and performance of trees in the field can be problematic. One option to improve the transferability of pot experiments could be to implement additional measurements under natural conditions. In a pot experiment, I investigated the competition mechanisms due to differences in growth rate, biomass production, and biomass allocation of two native (Quercus robur L., Carpinus betulus L.) and two exotic tree species (Prunus serotina Ehrh., Robinia pseudoacacia L.). One-year-old tree seedlings were planted in different intra- and interspecific, competitive situations with or without the influence of root competition. To determine the competition mechanisms in more detail, I distinguished between root and shoot competition by installing either above- or belowground plastic partitions in the pots. I hypothesized that total biomass production of the exotic tree species is significantly higher compared to the native species resulting in a biomass reduction of Q. robur and C. betulus. Furthermore, I analyzed the effect of belowground competition on native plant performance and biomass allocation patterns according to the ‘balanced-growth hypothesis’. The results supported the assumptions that biomass production of exotic P. serotina and R. pseudoacacia is significantly higher, which leads to a strong competitive advantage and to a biomass decrease of the admixed less competitive native species. The competitive pressure of exotic tree seedlings on Q. robur and C. betulus was largely driven by root competition. The exclusion of belowground interactions by partitions led to an increasing biomass production of both native species. Thus, even a limited rooting volume seemed to provide better growing conditions than direct root interactions by invasive competitors. In accordance with the ‘balanced-growth hypothesis’, Q. robur and C. betulus allocated more biomass towards the roots due to the strong effect of belowground competition by exotic species. The higher proportion of the root fraction was mainly achieved at the expense of leaf and branch biomass. Furthermore, the results showed a higher biomass production in mixtures of native and exotic tree species than their growth in monocultures would have predicted. Competition was lower for exotic species in mixtures with the less productive Q. robur and C. betulus compared to the competition in monocultures or in mixture with the other exotic species. Regarding both exotic species, P. serotina produced a significantly higher biomass. Nevertheless, R. pseudoacacia negatively affected the biomass production of P. serotina due to its strong root competition. Accordingly, both highly competitive exotic species inhibited each other’s growth and produced less biomass in mixture with each other compared to the respective monocultures. There is evidence that the strong competitiveness of invasive exotic species is often achieved at the expense of a tolerance to environmental stress. Accordingly, both exotic species had a higher mortality rate in the pot experiment and especially P. serotina seemed to be sensitive to shade, drought, and flooding. Possibly, this weakness could be used to prevent a further spreading of invasive species.de
dc.contributor.coRefereeZerbe, Stefan Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeHölscher, Dirk Prof. Dr.
dc.subject.engpot experimentde
dc.subject.engplant competitionde
dc.subject.engplant invasionde
dc.subject.engbiomass allocationde
dc.subject.engPrunus serotinade
dc.subject.engRobinia pseudoacaciade
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-5DED-3-4
dc.affiliation.instituteFakultät für Forstwissenschaften und Waldökologiede
dc.subject.gokfullForstwirtschaft (PPN621305413)de
dc.identifier.ppn775976865


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