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Replikation, Differenzierbarkeit und Proteinausstattung von Klonen chondrogener Progenitorzelllinien

dc.contributor.advisorMiosge, Nicolai Prof. Dr.
dc.contributor.authorKizildere, Tolga Raoul
dc.date.accessioned2014-01-30T10:13:49Z
dc.date.available2014-02-17T23:50:04Z
dc.date.issued2014-01-30
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-5E0B-A
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4338
dc.description.abstractDie progrediente, muskuloskelettale Erkrankung Ostheoarthrose wird aufgrund der immer älter werdenden Weltbevölkerung im Jahre 2020 einer der häufigsten Invaliditätsgründe sein. Koelling et al. beschrieb 2009 eine migrierende, chondrogene Progenitorzelllinie (CPC) im Reparaturgewebe der fortgeschrittenen Gonarthrose des Menschen, die Stammzelleigenschaften besitzt. Sie sind multipotent, klonal und besitzen ein osteochondrogenes Expressionsmuster, wodurch sie sich für neue Behandlungsmöglichkeiten bei der Ostheoarthrosetherapie eignen könnten. In dieser Arbeit wurden in vitro drei Klone einer humanen CPC-Population aus osteoarthrotisch verändertem Knorpel hinsichtlich ihrer multipotenten Eigenschaften, Proliferationsgeschwindigkeit und unterschiedlicher Phänotypen gegenübergestellt, da sich bei anderen Stammzelllinien Zusammenhänge zwischen diesen Eigenschaften zeigen, die mit fortgeschrittener Ausdifferenzierung der Stammzellen begründet wird. Die drei Klone IF-8, IIB-6 und IID-4 wurden 12 Tage unter Standardbedingungen in 2D-Flaschenkultur gehalten und anschließend ihr normaler Phänotyp ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass IF-8 und IIB-6 eher einen fibroblastenartigen Phänotyp ausbildeten, während sich bei IID-4 erst kugelige Zellen bildeten, die später teils in eine längliche Form übergingen. Die fibroblastenartige Form entsprach der von CPCs aus heterogenen Kulturen, wohingegen der Phänotyp von IID-4 auf Dedifferenzierung oder fortgeschrittenere Differenzierung schließen ließ. Die Klone für die Differenzierungsversuche wurden mit zwei verschiedenen Zelldichten ausgesät, um auch eventuelle Einflüsse der Zelldichte mit in die Untersuchung einzubeziehen. Es wurde pro Well einmal die Anfangskonzentration von 1000 Zellen gewählt und einmal 3000 Zellen pro Well. Nach sechs Tagen wurden morphologische Veränderungen unter dem Mikroskop ausgewertet. Die Differenzierung in Adipozyten und Osteoblasten erfolgte insgesamt über zehn Tage mit anschließendem Differenzie- rungsnachweis mittels Oil-Red-Färbung von Adipozyten, bzw. der Alkalischen-Phosphatase-Reaktion der Osteoblasten. Es wurde zusätzlich mit der Immunfluoreszenzzytochemie kontrolliert, ob in den differenzierten Zellen auch spezifische Proteine exprimiert wurden und sich zwischen den Klonen ein quantitativer Unterschied ergibt, der auf einen veränderten Differenzierungsgrad der Klone schließen konnte. Für die Adipozyten wurden Antikörper gegen dieLipoproteinlipase und PPARγ gewählt, bei den Osteoblasten kamen Antikörper gegen Osteocalcin und den osteogenen Transkriptionsfaktor runx-2 zum Einsatz. Allen Differenzierungsversuchen wurden jeweils Kontrollgruppen gegenübergestellt. Die Ergebnisse zeigten morphologische Unterschiede zwischen den Klonen und den verschiedenen Zelldichten, die bei der osteogenen Differenzierung nicht so stark ausgeprägt waren wie bei der adipogenen. Der Klon-IID-4 zeigte auch hier die am Stärksten ausgeprägtesten morphologischen Unterschiede zwischen den Zellen selber und der verschiedenen Dichtegrade. Die quantitative Auswertung mittels Oil-Red und Alkalischer-Phosphatase, bzw. die Ergebnisse der Immunzytochemie ergaben hingegen keine Abweichungen zwischen den Klonen und keine Veränderung in Abhängigkeit zur Zelldichte. Dadurch konnte gezeigt werden, dass bei den CPCs ein veränderter Phänotyp kein Hinweis auf eine fortgeschrittene Zellalterung und verminderte Differenzierbarkeit ist. Auch die Zelldichte nimmt auf die Differenzierung in andere Zelllinien keinen positiven oder negativen Einfluss. Deutliche Unterschiede zwischen den Klonen zeigten sich hinsichtlich ihrer Proliferationsgeschwindigkeit und ihres osteochondrogenen Grundmusters. Für das Proliferationsassay wurden über den Zeitraum von sieben Tagen die Zellzahlen gemessen. Dabei wurde festgestellt, dass sich Klon-IF-8 am langsamsten teilte, danach folgte IID-4 und am Ende IIB-6. Im Zusammenhang mit dem Western-Blot, bei dem der osteogene Transkriptionsfaktor runx-2 und der chondrogene Transkrip-tionsfaktor sox-9 miteinander verglichen wurden, konnte eine Beziehung zwischen Proliferationsgeschwindigkeit und der Ausprägung der Transkriptionsfaktoren festgestellt werden. Mit Abnahme der Proliferationsgeschwindigkeit nimmt die Expression von runx-2 zu, während die Expression von sox-9 abnimmt. Dadurch konnte nachgewiesen werden, dass die CPCs mit abnehmender Zellteilung in einen vermehrt osteogenen Zustand übergehen und ihren osteochondrogenen Charakter verlieren. Dieser Übergang hat jedoch keinen Einfluss auf ihre multipotenten Eigenschaften. Mit den Ergebnissen konnte gezeigt werden, dass sich CPCs, ähnlich wie andere Progenitorzellen auch, in ihrer Entwicklung weiter ausdifferenzieren und sich dadurch innerhalb einer Population verschiedene Entwicklungszustände ergeben, die eine genauere Charakterisierung der CPCs weiter erschweren.de
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleReplikation, Differenzierbarkeit und Proteinausstattung von Klonen chondrogener Progenitorzellliniende
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedReplication, differentiability, and protein equipment of clones of chondrogenic progenitor cell linesde
dc.contributor.refereeMiosge, Nicolai Prof. Dr.
dc.date.examination2014-02-10
dc.description.abstractengDue to the continuously aging global population, the progressive musculoskeletal disease osteoarthritis will, by 2020, be one of the most frequent reasons for invalidity. In 2009, Koelling et al. described a migrating, chondrogenic progenitor cell line (CPC) within the repair tissue of the advanced human gonarthrosis which possesses stem cell features. They are multi-potent, clonal, and possess osteochondrogenic patterns of expression which might make them suitable for new options of therapy in curing osteoarthritis. In this paper tree clones of a human CPC-population taken from a osteoarthritic cartilage were compared in vitro in regard to their multi-potent character, the speed of proliferation, and various phenotypes, because in other stem cell lines there are coherences between these characteristics to be found which are explained in the advanced differentiation of the stem cells. The three clones IF-8, IIB-6, and IID-4 were kept in a 2D-bottle culture under standard conditions for 12 days and subsequently their normal phenotype was analyzed. It turned out that IF-8 and IIB-6 developed a rather fibroblast-like phenotype while IID-4 at first formed spherical cells which later on changed into a more elongated form. The fibroblast-like form corresponded to that of CPC‘s from heterogeneous cultures whereas the phenotype of IID-4 was indicative of dedifferentiation or advanced differentiation. The clones  for the differentiation experiments were sown with two different cell densities in order to include potential influences of the cell density into the study. As a starting point an initial concentration of 1000 cells per Well and 3000 cells per Well, respectively, were chosen. After six days morphological changes were evaluated with a microscope. The differentiation of adipocytes and osteoblasts took place over ten days total with subsequent proof of differentiation by use of Oil-Red-Coloring of adipocytes and the alcaline-phosphotase reaction of osteoblasts, respectively. Additionally it was controlled, by means of immunofluorescence cytochemistry whether specific proteins were expressed in the differentiated cells and whether there is a quantitative difference between the clones which implies a more changed level of differentiation of the clones. Antibodies against lipoprotein lipase and PPARy were chosen for the adipocytes, whereas for the osteoblasts, antibodies against osteocalcin and the osteogenic transcription factor runx-2 were used. All differentiation experiments were confronted with control groups. The results showed morphologic differences between the clones and the different cell densities which were not as distinct in the osteogenic differentiation as in the adipogenic differentiation. The clone IID-4 showed the most distinct differences between the cells themselves and the different degrees of density. The quantitative evaluation by means of Oil-Red and alcaline-phosphotase and  the results of the immunocytochemistry, respectively, did not result in any deviation between the clones, neither in changes dependent on the cell density. This proofed that a varied CPC phenotype is not an indication of advanced cell aging or decreased differentiability. Neither does the cell density influence the differentiation of other cell lines in a positive or negative way. Distinct differences between the clones could be found concerning the speed of proliferation and the osteochondrogenic basic patterns. For the assay of proliferation the numbers of cells were gauged over a period of seven days. In the process it was observed that clone IF-8 split slowest, followed by IID-4 and IIB-6. In connection with the Western-Blot in which the osteogenic transcription factor runx-2 and the chondrogenic transcription factor sox-9 were compared with one another, a link between the speed of proliferation and the characteristic of transcription could be observed. With the decrease of the speed of proliferation the expression of runx-2 increases, while the expression of sox-9 decreases. As a result it was proven that the CPCs, with decreasing proliferation, transition into a more osteogenic condition and therefore lose their osteochondrogenic character. Nevertheless, this transition does not have any influence on their multi-potent characteristics. The results show that CPCs, similar to other progenitor cells, differentiate further in their evolution and thereby, within a population, different evolutionary conditions occur, which then further complicate a more precise characterization of the CPCs.de
dc.contributor.coRefereeWiese, Karl Günter Prof. Dr. Dr.
dc.subject.gerchondrogene Progenitorzellende
dc.subject.gerKlonede
dc.subject.gerKnorpelde
dc.subject.gerOsteoarthrosede
dc.subject.gerStammzellende
dc.subject.gerStammzell-Differenzierungde
dc.subject.engchondrogenic progenitor cell line,de
dc.subject.engcartilagede
dc.subject.engosteoarthritisde
dc.subject.engstem cellde
dc.subject.engstem cell differentiationde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-5E0B-A-7
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullMedizin (PPN619874732)de
dc.description.embargoed2014-02-17
dc.identifier.ppn777416263


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