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Hausärztliche Versorgung am Lebensende (HAVEL)

Eine retrospektive Befragung von Hausärzten

dc.contributor.advisorChenot, Jean-François Prof. Dr.
dc.contributor.authorPierau, Andrea
dc.date.accessioned2014-03-27T11:17:15Z
dc.date.available2014-04-07T22:50:04Z
dc.date.issued2014-03-27
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-5E6F-A
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4433
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4433
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4433
dc.description.abstractHintergrund: Die wachsende Anzahl älterer multimorbider Patienten und der damit zunehmende Versorgungsbedarf am Lebensende erfordern eine gut funktionierende Basisversorgung mit dem Hausarzt als zentralem Ansprechpartner. Hausärzte versorgen ihre Patienten zumeist über mehrere Jahre und bis ans Lebensende. Darüber gibt es jedoch bisher keine ausreichenden Kenntnisse. Ziel der Studie: Die Versorgungssituation und Charakteristika hausärztlich versorg-ter Patienten in der letzten Lebensphase aus hausärztlicher Sicht, durch eine retro-spektive Erhebung abzubilden. Methode: Im Raum Hannover und Göttingen wurden 30 Hausärzte (Teilnehmerrate: 19%) mittels eines selbst entwickelten standardisierten Erhebungsbogen zu ihren in den letzten 12 Monaten eines natürlichen Todes verstorbenen Patienten (n = 451) befragt. Erfasst wurden vor allem Daten zur Soziodemographie und Betreuungssituation, zu den Erkrankungen, den Symptomen und der Symptomkontrolle. Neben einer rein deskriptiven Darstellung der Ergebnisse erfolgte ein Vergleich mit Daten aus der Hospiz- und Palliativerfassung (HOPE) 2010. Ergebnisse: Im Mittel hatte jeder teilnehmende Hausarzt 15 Patienten (SD: 7,3; Me-dian: 14,5; Range: 4-36), für die er Angaben im Erhebungsbogen machte. Das durchschnittliche Sterbealter betrug 78,5 Jahren (SD: 12,9; Median: 81; Range: 19-102), 55% der Patienten waren Frauen, der Großteil der Patienten (60%) lebte zu-letzt in der eigenen Wohnung beziehungsweise im eigenen Haus. Obwohl die meisten Patienten sich ein Versterben in häuslicher Umgebung wünschen, verstarben 41% der Patienten im Krankenhaus und nur 22% zu Hause beziehungsweise in einer Alten- oder Pflegeeinrichtung. Das Krankheitsspektrum war vielfältig und zeigte eine Dominanz der chronischen Erkrankungen (beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems und der Psyche). Im Vergleich mit den HOPE-Daten zeigten sich im Spektrum der Erkrankungen und in der Häufigkeit der Symptome deutliche Unterschiede. Die meisten Verstorbenen wurden im Rahmen der allgemeinen hausärztlichen Basisversorgung in der letzten Lebensphase betreut. Die Häufigkeit der Arzt-Patienten-Kontakte nahm zum Lebensende zu. Bei 48% der Patienten war der Hausarzt auch in den letzten 48 Stunden vor dem Tod noch in die Versorgung involviert. Eine palliativmedizinisch spezialisierte ärztliche Betreuung erhielten in der HAVEL-Studie nur 10% der Patienten. Neben der ärztlichen Betreuung spielten Angehörige (bei 49% der Patienten), Pflegedienste (bei 29%) und Pflegeheimpersonal (bei 33%) eine bedeutende Rolle in der ambulanten Versorgung in den letzten Lebensmonaten. Schlussfolgerung: Hausärzte sind unabhängig vom Sterbeort maßgeblich in die Betreuung ihrer Patienten bis ans Lebensende involviert. Die Unterschiede in den Patientencharakteristika sowie in den Versorgungsformen zwischen hausärztlicher und spezialisierter Versorgung am Lebensende sollten in der ärztlichen Aus- und Weiterbildung stärker berücksichtigt werden. Um der aktuellen Versorgungssituation auch in der Forschung gerecht zu werden und über die Qualität der ambulanten Versorgung am Lebensende Aussagen treffen zu können, sind weitere Untersuchungen erforderlich.de
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleHausärztliche Versorgung am Lebensende (HAVEL)de
dc.title.alternativeEine retrospektive Befragung von Hausärztende
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedEnd of life care in general practicede
dc.contributor.refereeNauck, Friedemann Prof. Dr.
dc.date.examination2014-03-31
dc.description.abstractengBackground: General practitioners (GPs) play an essential role for patients in their last phase of life. But little is known about the amount of end of life care provided by general practitioners (GPs) in Germany. Therefore the aim of the HAVEL study is to describe the involvement of GPs in end of life care in more detail. Methods: In a retrospective study in 30 general practices data from all patients who died from natural causes within the last 12 months were collected with a self-developed questionnaire. The focus was on diagnoses, symptoms and GP involve-ment in the last 12 months of life. Results were compared to data from patients who died in hospice or palliative care units. Results: A total of 451 deceased patients were included in the study. Contact rates with GPs increased at the end of life and in 48% of the patients the GP was actively involved in the end of life care. It is known that the most people want to die at home. Anyway a large proportion (41%) died in a hospital. A different spectrum of diseases and symptoms were observed compared to hospice and palliative care units with predominantly chronic diseases (e.g. cardiovascular and mental diseases). Discussion and conclusions: GPs are highly involved in palliative health care, even for patients who eventually die in hospitals. Differences in patient characteristics and circumstances compared to specialized palliative care should be reflected in curricula for training in palliative care and the definition of a palliative situation.de
dc.contributor.coRefereeMausberg, Rainer Prof. Dr.
dc.subject.gerVersorgung am Lebensendede
dc.subject.gerHausärztede
dc.subject.gerÄltere Patientende
dc.subject.gerPalliativversorgungde
dc.subject.gerAmbulante Versorgungde
dc.subject.engTerminal carede
dc.subject.engGeneral practitionersde
dc.subject.engElderly patientsde
dc.subject.engPalliative carede
dc.subject.engAmbulatory carede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-5E6F-A-6
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullAllgemeinmedizin (PPN619875720)de
dc.description.embargoed2014-04-07
dc.identifier.ppn781800854


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