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Psychosoziale Risikofaktoren der Herzerkrankung: Die prädiktive Bedeutung der Typ-D-Persönlichkeit.

dc.contributor.advisorHerrmann-Lingen, Christoph Prof. Dr.
dc.contributor.authorVesper, Jana Marie
dc.date.accessioned2014-05-22T09:58:19Z
dc.date.available2014-06-10T22:50:05Z
dc.date.issued2014-05-22
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-5EC3-8
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4518
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4518
dc.description.abstractHINTERGRUND: Die Typ-D-Persönlichkeit (von distressed personality) etablierte sich in den letzten Jahren als ein Risikofaktor für den Verlauf kardiovaskulärer Erkrankungen. Die bisherigen Studien waren in den Niederlanden oder Belgien durchgeführt worden. Das Ziel der hier vorliegenden Arbeit war eine unabhängige Überprüfung der Ergebnisse an einer Stichprobe deutscher kardiologischer Patienten. Zusätzlich sollte untersucht werden, ob die Typ-D-Persönlichkeit und ihre Dimensionen der negativen Affektivität (NA) und der sozialen Inhibition (SI) über den Untersuchungszeitraum stabil blieben. METHODEN: Hierzu wurden 1040 stationär oder ambulant kardiologisch behandelte Patienten rekrutiert. Mithilfe der Typ-D-Skala (DS14) und der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) wurden die Merkmale einer Typ-D-Persönlichkeit sowie Depressivität und Ängstlichkeit erhoben. Zusätzlich wurden klinisch relevante Daten, wie z. B. Geschlecht, Alter und kardiale Vorerkrankungen, erfasst. Endpunkt der Studie war die Gesamtmortalität. Mit Cox-Regressionsanalysen wurde das relative Sterblichkeitsrisiko der Probanden ermittelt. ERGEBNISSE: Hinsichtlich der Stabilität von Typ-D, NA und SI ergaben sich über einen Zeitraum von 5,9 Jahren Re-Test Stabilitäten an der unteren Grenze des Erwarteten. Es gab also eine gewisse Stabilität der Typ-D-Persönlichkeit, diese war aber nicht wesentlich höher als beispielsweise die von Angst und Depressivität, und auf Ebene des individuellen Patienten kam es häufig zu Veränderungen. Der Überlebensstatus ließ sich für 977 Studienteilnehmer ermitteln, hiervon waren 172 im Beobachtungszeitraum verstorben. In univariater und multivariater Analyse waren weder Typ-D noch NA oder SI Prädiktionsfaktoren einer höheren Gesamtmortalität. Im Gegensatz zu anderen Studien wies unsere Stichprobe ein heterogenes kardiales Erkrankungsprofil auf. Eine hierdurch bedingte Verschleierung eines Einflusses des Typ-D-Musters konnten wir durch separate Untersuchung der KHK-Patienten ausschließen. SCHLUSSFOLGERUNG: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Studie zu den größten zählt, die bisher zur Evaluation des Einflusses der Typ-D-Persönlichkeit auf die Gesamtmortalität kardiologischer Patienten durch-geführt worden ist. Nach mehr als 5 Jahren Beobachtungszeit, mit 5764 Menschenjahren und 172 beobachteten Todesfällen hat sie suffiziente Ausdruckskraft, relevante Effekte der Typ-D-Persönlichkeit auf die Mortalität aufzudecken. Die klare Abwesenheit dieses Effektes in univariater und multivariater Analyse legt den Schluss nahe, dass die Typ-D-Persönlichkeit und ihre Dimensionen NA und SI bei deutschen kardiologischen Patienten nicht mit einer erhöhten Mortalität assoziiert sind. Die Diskrepanz zwischen unseren Ergebnissen und den Ergebnissen von Denollet und seiner Arbeitsgruppe macht weitere Forschung an anderen Stichproben nötig. Kulturelle Unterschiede in der Verarbeitung negativer Affekte sind als mögliche Ursache unserer abweichenden Ergebnisse zu diskutieren und sollten in zukünftigen Studien weiter untersucht werden.de
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titlePsychosoziale Risikofaktoren der Herzerkrankung: Die prädiktive Bedeutung der Typ-D-Persönlichkeit.de
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedPsychosocial risk factors of cardiac diseases: The prognostic value of Type-D personality.de
dc.contributor.refereeHerrmann-Lingen, Christoph Prof. Dr.
dc.date.examination2014-06-03
dc.description.abstractengOBJECTIVE: In recent years, the Type-D personality has been established as a predictor of adverse clinical events in patients with cardiovascular diseases. But to date, all researched samples except one have been recruited in Belgium or the Netherlands. Thus, the aim of our study was an independent replication of the results regarding the prognostic validity of Type D in a German sample of cardiac patients. METHODS: Cardiac patients (n=1,040) were recruited from different settings within the German health care system. Cardiac health status, medical risk factors, sociodemographic characteristics, psychological symptoms (depression and anxiety as assessed with the Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS)), and Type-D personality (measured with DS 14) were assessed at baseline. The primary endpoint was all-cause mortality. Cox proportional hazard regression was used to estimate the relative risk of death. Additionally, different types of stability of Type-D personality were examined and compared with the stability of the HADS. RESULTS: The stability of NA and SI did not differ much from the stability of measures of emotional distress generally considered as less stable (anxiety, depression). Especially the only moderate stability of the dichotomous Type D classification raises some questions. Vital status was known for 977 patients (22.5% women). Within the follow-up time (5,9 years), 172 patients died. Age, education, relationship status, arrhythmias, NYHA class, multimorbidity, BMI and diabetes independently predicted all-cause mortality. We found that 25.2% of survivors and 22.2% of nonsurvivors had a Type-D personality. In multivariate analyses, neither Type D nor Negative Affectivity and Social Inhibition and their interaction were associated with all-cause mortality. CONCLUSION: According to our results, the Type-D pattern and its constituents are not associated with increased mortality in German patients with heart disease. The discrepancies with previous results deserve further investigation.de
dc.contributor.coRefereeSpitzer, Carsten Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeOppermann, Martin Prof. Dr.
dc.subject.gerTyp-D-Persönlichkeitde
dc.subject.gerPsychosoziale Risikofaktoren der Herzerkrankungde
dc.subject.gerStabilität der Typ-D-Persönlichkeitde
dc.subject.gerHADSde
dc.subject.engType-D personalityde
dc.subject.engStability of Type-D personalityde
dc.subject.engPsychosocial risk factors of cardiac diseasesde
dc.subject.engHospital Anxiety and Depression Scale (HADS)de
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-5EC3-8-4
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullKardiologie (PPN619875755)de
dc.subject.gokfullMedizinische Psychologie (PPN619876298)de
dc.description.embargoed2014-06-10
dc.identifier.ppn786357118


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