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Ecosystem Approach: Ecological Functions of Forest in Human-Dominated Area

dc.contributor.advisorBürger-Arndt, Renate Prof. Dr.
dc.contributor.authorSchliep, Aan Dyna Andriani
dc.date.accessioned2014-09-17T09:33:49Z
dc.date.available2014-09-17T09:33:49Z
dc.date.issued2014-09-17
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-5F77-C
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4683
dc.description.abstractDie Unterzeichnung und Ratifizierung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD), auch als Biodiversitätskonvention bekannt, betreffen auch den Indonesischen Forstwirtschaftsektor. Das Forstwirtschaftsministerium hat allmählich den Fokus seiner Politik von der reinen Holzproduktion auf den international geforderten, sogenannten ökosystemaren Ansatz verlagert, der eine Strategie für das integrierte Management von Land, Wasser und biotischen Ressourcen umschreibt, die Schutz und nachhaltige Nutzung gleichermaßen vorantreibt (siehe www.cbd.int/ecosystem/). Das aktuelle Forst- bzw. Waldgesetz Nr. 41/1999 betont dementsprechend die Bedeutung der verschiedenen Waldfunktionen im Rahmen der forstlichen Bewirtschaftung und hat die betreffenden Manageprinzipien anerkannt. In diesem Zusammenhang sollten landschaftlicher Kontext und Landschaftsökologie als Schlüsselbegriffe genannt werden. Der Forstwirtschaftssektor bzw. die staatliche Forstverwaltung in Indonesien soll nicht länger einzelne Waldgebiete isoliert betrachten, sondern die gesamte Landschaft mit Blick auf die Bedeutung der Wälder und ihre möglichen Funktionen im Auge behalten. Gleichermaßen fordert der ökosystemare Ansatz (ecosystem approach) eine Verlagerung vom traditionellen und segregativen Schutz(gebiets)gedanken, welcher ungeschützte Bereiche ignoriert, zu einer ganzheitlichen Bewahrung natürlicher Ressourcen im landschaftlichen Kontext, was die Berücksichtigung aller Landnutzungstypen und eine intersektorale Zusammenarbeit erfordert. Dementsprechend erfordert das Forstmanagement forstliche Kompetenz mit Blick auf alle Arten von Ökosystemen. Die forstliche Verantwortung erstreckt sich von Naturlandschaften über ländliche bis hin zu urbanen Gebieten. Integrierter Natur- und Umweltschutz auf der Grundlage der Waldfunktionen erfordert auch die Koordination mit anderen Sektoren der räumlichen Entwicklung und die Zusammenarbeit mit den Landbesitzern. Dieses sind die neuen Herausforderungen für den Forstwirtschaftssektor und für die Förster. Diese Studie zeigt nicht nur, wie der ökosystemare Ansatz seitens der Indonesischen Forstpolitik und Forstverwaltung interpretiert und implementiert wird. Sie befasst sich auch damit, wie die in diesem Rahmen proklamierten Prinzipien als Leitfaden für die Forstentwicklung und die forstliche Zusammenarbeit in einem weiter gefassten ökologischen Kontext dienen können. Die Ziele der Studie sind folgende: 1) Fallbeispiele der indonesischen forstlichen Planungspraxis im Hinblick auf ökologische Waldfunktionen in ihrem landschaftlichen Kontext zu analysieren, 2) die Grundsätze des ökosystemaren Ansatzes als ein Konzept zu Schutz und Förderung der Biodiversität im landschaftlichen Kontext auszuloten, 3) die inhaltliche Bedeutung und Konsistenz der gegenwärtigen Waldfunktionenzuweisung in den dafür relevanten Indonesischen Gesetzen sowie deren Umsetzung in neueren Entwicklungsvorhaben zu prüfen, 4) die Hindernisse und Chancen in Indonesien zu identifizieren, 5) die Herausforderungen und Erfordernisse sowie Empfehlungen für die künftige Verbesserung des forstlichen Managements zu benennen. Der Forschungsansatz beruht auf dem Studium schriftlicher Quellen und auf örtliche Fallstudien zur Rolle der Forstverwaltung und ihrer Sektor-übergreifenden Kooperationen im Rahmen forstlicher und anderer Entwicklungsvorhaben im Einzugsgebiet des Solo Flusses auf Java. Das Quellenstudium umfasste zunächst die jeweiligen Projektberichte und -dokumentationen sowie inhaltlich erklärende oder ergänzende wissenschaftliche Veröffentlichungen; danach wurden die relevanten Rechtsgrundlagen und die dazu entwickelten Regelwerke (Ausführungsvorschriften, Richtlinien und Anweisungen) für die Umsetzung eines entsprechenden Managementansatzes entlang der Verwaltungshierarchie bzw. der räumlichen Zuständigkeiten erforscht und schließlich wurden die Beziehungen und Konsistenten zwischen diesen Rechtsgrundlagen und Instrumenten eruiert. Die Ergebnisse wurden involvierten Experten und Schlüsselpersonen vorgelegt, die mit Hilfe eines offenen, grob vorstrukturierten Gesprächleitfadens zu den Hintergründen, zum Projektverlauf und zu Projektergebnissen befragt wurden. Bedingt durch diese Rekonstruktion des Projektverlaufes wurde jedes Projektgebiet mehrfach besucht, und der Besuch dazu genutzt, sich ein eigenes Bild von der jeweiligen Lage zu verschaffen und gegebenenfalls nach weiteren Informationen zu suchen. Die Analyse betrachtet den Umgang mit den Prinzipien des ökosystemaren Ansatzes, gegliedert nach drei wichtigen Themenbereichen, nämlich: 1) den Einsatz eines adaptiven Managements, 2) die Berücksichtigung der gebietsspezifischen Verhältnisse und des Zustandes der jeweiligen Ökosysteme im Hinblick auf deren Aufbau, Funktionen und Integrität, und 3) die Einbeziehung von Stakeholdern und Wirtschaftsaspekten. Der erste Teil konzentriert sich auf das adaptive Management, besonders im Zusammenhang mit Organisations- und Verwaltungsaspekten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Forstwirtschaftssektor in Indonesien strukturell seine Repräsentanz bis auf die lokale Ebene ausgeweitet hat. Allerdings mangelt es immer noch an angemessenen und zielführenden Verwaltungsrichtlinien zur Sicherung und Stärkung der biologischen Vielfalt und zum Schutz der Umwelt. Die derzeitigen Bestimmungen in der Forstwirtschaft sind ungeeignet, um mit den rapiden Entwaldungs- und Urbanisierungsprozessen im Untersuchungsraum umzugehen, denn sie sind ausschließlich auf die noch bestehenden Restwaldflächen ausgerichtet. Der zweite Teil befasst sich mit raumbezogenen Fragen zu Strukturen, Funktionen und Integrität der Waldökosysteme. Alle untersuchten Fälle zeigen, dass essentielle Grundsätze für einen zeitgemäßen Naturschutz sowie die technische Unterstützung und Durchführung fehlen. Aspekte wie die ausreichende Größe von repräsentativen Gebieten, der räumlich-funktionale Verbund von Habitaten, der Uferschutz oder die Berücksichtigung von Gebieten ohne Schutzstatus in einem umfassenden Schutzkonzept für den landwirtschaftlichen und urbanen Bereich bisher auf keiner Ebene forstlicher Zuständigkeiten berücksichtigt oder gar unterstützt worden sind Der dritte Teil der Analyse beschreibt die Berücksichtigung von Stakeholdern und Wirtschaftsaspekten. Die Ergebnisse machen deutlich, dass: 1) sich die Teilnahme und Berücksichtigung von Stakeholdern auf die Forstwirtschaftprogramme ‘social forestry‘ und ‘community forestry‘ und dabei auf die Funktionen der Güterproduktion und einzelne Fragen des Waldschutzes beschränkt. Allerdings umfasst sie auch die Zusammenarbeit zwischen Regierungsorganen, Geschäftssektoren und den Bauern 2) sich die ökonomischen Steuerungsmechanismen seitens der indonesischen Forstwirtschaft auf Anreizmechanismen beschränken, nicht jedoch Umweltkosten und Nutzen internalisiert werden oder gar finanzielle Abschreckungsmechanismen entwickelt worden sind, obwohl diese als Bestandteile des Umweltschutz- und Wirtschaftsrechtsgesetzgebung vorgesehen sind. Damit lässt das Forstmanagement in Indonesien noch immer entscheidende Lücken in der Umsetzung der EsA Managementprinzipien erkennen, wenngleich es v.a. wesentliche regulative und strukturelle Verbesserungen als Voraussetzung für die Umsetzung des ökosystemaren Ansatzes erfahren hat.de
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc634de
dc.titleEcosystem Approach: Ecological Functions of Forest in Human-Dominated Areade
dc.typedoctoralThesisde
dc.contributor.refereeMitlöhner, Ralph Prof. Dr.
dc.date.examination2013-07-15
dc.description.abstractengSigning and ratification of the Convention on Biological Diversity (UN-CBD) and its adoption into National Law have also affected the Indonesian Forestry sector. The Ministry of Forestry has gradually changed its policy from pure timber extraction to the globally required, so called ecosystem approach. This is to be seen as “a strategy for integrated management of land, water and living resources that promotes conservation and sustainable use in an equitable way” (www.cbd.int/ecosystem/). Accordingly, the current Law on Forestry No. 41/1999 enforces forest development and management through forest functions designation. Landscape ecology and context are the key issues which have to be considered in this respect. The forest administration in Indonesia shall not focus exclusively on isolated forest areas but involve the entire landscape with respect to all possible functions of forests. Likewise, the ecosystem approach requires a transformation from the traditional concept of segregated conservation in protected areas which disregards non-protected areas to integrated conservation measures in all type of land uses and from a sectoral approach to inter-sectoral collaboration. Consequently, forest management based on the ecosystem approach requires foresters’ competences with respect to all types of ecosystems. Thus, the array of responsibilities covers natural, rural, as well as urban areas. Integrated conservation and environmental protection relying on forest functions have to be coordinated with other sectors of development and need cooperation with any kind of land-ownership. These are the new challenges for the forestry sector and the foresters. This study does not only discuss how the ecosystem approach is interpreted and implemented by Indonesian Forest policy and administration. It also discusses how the UN-CBD’s ecosystem approach principles allow guiding forest development and cooperation in a broadened environmental context. The objectives of the study are as follows: 1) to study some cases from the forestry sector development’s policies and practices in Indonesia, focussing on ecological forest functions in the landscape context. 2) to evaluate the EsA principles as a concept that promotes conservation of biological diversity of forest ecosystems and the adjacent landscape; 3) to evaluate the meaning and consistency of the current forest function arrangement under respective Indonesian laws, as well as some examples of implementation in recent project development; 4) to identify the obstacles and opportunities for Indonesia’s current forest function management 5) to name the challenges and necessities and give recommendations for further forest management improvement The research approach includes both, desk and field case studies concerning the role and the inter-sector cooperation of the forest administration in the context of various development projects in the Solo River Basin / Java. The desk study has been conducted by reviewing respective literatures and reports and by exploring the legal basis of Indonesian forest function arrangement following the hierarchy of legislations and spatial responsibilities and looking at the relations and consistencies between them. The field work was carried out by visiting the case study areas, conducting key person interviews and collecting secondary data. Consequently, every study case area was visited several times which helped to get familiar with the specific situation and develop an own picture The analysis is structured into three main aspects, namely adaptive management issues; area and ecosystem structure, functions and integrity issues; and stakeholders and economic issues. The first part focuses on adaptive management issues, particularly related to organization and adaptive management. The results of the study show that the Indonesian forestry sector structurally has expanded its representation to the local level. However the guidelines provisions and mechanisms that have been provided so far, cannot assure biological diversity conservation and environmental protection. The current forestry provisions cannot cope with the rapid deforestation and urbanisation processes because they are restricted to designated forest areas. The second part is related to area and ecosystem structure, functions and integrity issues. All study cases show that indispensable principles for nature protection, like large representative areas, riparian areas, habitat connectivity, and integrated conservation objectives outside protected areas (in agricultural and urban areas) have failed in getting attention and support from the forestry sector at any level of management. The third part of the analysis focuses on stakeholders and economic issues. The results reveal that participation in the forestry sector is realized particularly in production and protective forests, namely under the social forestry and the community forestry scheme, including the cooperation between government sectors, business sectors and farmers. Focusing on economic instruments, the forestry sector recognizes only incentive mechanism; disincentive mechanisms and internalization of environmental costs and benefits which are enforced by the Environmental Protection and Management Law are not yet included. All in all the current forest management in Indonesia is still showing significant unconformity with a number of EsA principles, although policies and regulations have been improved significantly, providing fundamental preconditions for the realization of the ecosystem approach in forest management.de
dc.contributor.coRefereeKrott, Max Prof. Dr.
dc.subject.engJavade
dc.subject.engIndonesiade
dc.subject.engEcosystemde
dc.subject.engapproachde
dc.subject.engforestde
dc.subject.engfunctionsde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-5F77-C-5
dc.affiliation.instituteFakultät für Forstwissenschaften und Waldökologiede
dc.subject.gokfullForstwirtschaft (PPN621305413)de
dc.identifier.ppn796889066


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