Rationalität und Qualität von Wirtschaftsprognosen
Rationality and Quality of Economic Forecasts
by Johannes Scheier
Date of Examination:2015-04-28
Date of issue:2015-05-19
Advisor:Prof. Dr. Kilian Bizer
Referee:Prof. Dr. Markus Spiwoks
Referee:Prof. Dr. Stefan Dierkes
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Name:eDiss_Scheier_Wirtschaftsprognosen.pdf
Size:2.27Mb
Format:PDF
Description:Dissertation
Abstract
English
Economic forecasts are utilized to decrease uncertainty relating to planning processes of companies and governments. Empirical research shows evidence that the level of forecast quality is generally rather poor. In order to gain further insight the concept of forecast rationality evolved. This means that systematic errors like frequent overestimations have to be avoided. The first part of the dissertation thesis cares about the common understanding of forecast rationality. It is criticized as too extensive which could lead to premature conclusions. A new empirical approach confirms rational forecasts based on a narrowed understanding of rationality. The second section shows that business cycle forecasts could be improved by use of publicly available early indicators. Therefore the specific forecast rationality has to be seen as limited. The Third study takes a deeper look into forecast revisions. As a surprising result no link between rationality and quality of the examined forecasts can be found. The last chapter contains results of an experimental planning game, which aimed the comparison between forecasts of amateurs and professionals. It turns out that both types of forecasters fail in a very similar way.
Keywords: economic forecasting; business cycle forecasts; forecast quality; experimental planning game; information efficiency; consensus forecasts; early indicators; forecast evaluation; rational expectations; forecast rationality; expectations; forecast revisions; forecast measurement; uncertainty
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Wirtschaftsprognosen sollen die Unsicherheit bezüglich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung mindern und Planungsprozesse von Regierungen und Unternehmen unterstützen. Empirische Studien bescheinigen ihnen jedoch in aller Regel ein unbefriedigendes Qualitätsniveau. Auf der Suche nach den Ursachen hat sich in Form der rationalen Erwartungsbildung eine zentrale Grundforderung an die Prognostiker herausgebildet. So müssten offensichtliche und systematische Fehler, wie bspw. regelmäßige Überschätzungen, mit der Zeit erkannt und abgestellt werden. Die erste Studie der Dissertation übt Kritik am vorherrschenden Verständnis der Rationalität. Dieses ist zu weitreichend, weshalb den Prognostikern die Rationalität voreilig abgesprochen wird. Anhand einer neuen empirischen Herangehensweise wird deutlich, dass die Prognosen aus einem anderen Blickwinkel heraus durchaus als rational angesehen werden können. Der zweite Aufsatz zeigt auf, dass in Form von Befragungsergebnissen öffentlich verfügbare Informationen bestehen, die bei geeigneter Verwendung zu einer Verbesserung der Qualität von Konjunkturprognosen beitragen würden. Die Rationalität dieser Prognosen ist daher stark eingeschränkt. Im dritten Papier erfolgt eine Analyse von Prognoserevisionen und deren Ursachen. Dabei zeigt sich, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Rationalität und der Qualität der untersuchten Prognosezeitreihen gibt. Die vierte Studie dient der Präsentation der Ergebnisse eines Prognoseplanspiels, welches den Vergleich der Prognosen von Amateuren und Experten zum Ziel hatte. Es stellt sich heraus, dass die Prognosefehler erhebliche Übereinstimmungen aufweisen.
Schlagwörter: volkswirtschaftliche Prognosen; Wirtschaftsprognosen; Konjunkturprognosen; Kapitalmarktprognose; Prognoseevaluation; Erwartungen; rationale Erwartungsbildung; Konsensprognosen; Informationseffizienz; Prognoserevisionen; Gegenwartsorientierte Verlaufsanpassung; Prognosegütemaße; Prognosequalität; Prognoseplanspiel; Unsicherheit