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Verhalten und Raumnutzung von Exmoorponys im Reiherbachtal (Solling)

dc.contributor.advisorWillmann, Rainer Prof. Dr.
dc.contributor.authorRödde, Sandy Marie-Christine
dc.date.accessioned2015-07-16T09:04:53Z
dc.date.available2015-07-16T09:04:53Z
dc.date.issued2015-07-16
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-6056-3
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5184
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5184
dc.description.abstractVom Herbst 2011 bis zum Herbst 2013 wurde das Verhalten und die Standortwahl einer Herde Exmoorponys unter seminatürlichen Bedingungen im Naturpark Solling-Vogler untersucht. Die zehn Fokustiere lebten auf einer rund 140 ha großen Fläche. Die Verhaltensweisen wurden für jedes Individuum mittels focal-animal-sampling notiert. Im Durchschnitt verbrachten die Exmoorponys im Solling 72,4% des gezeigten Gesamtverhaltens mit der Nahrungsaufnahme, 15,5% mit dem Ruhen, 6,5% mit der Lokomotion, 2,1% mit dem Komfortverhalten, 1,4% mit dem Stehen, 1,3% mit dem Sozialverhalten, 0,7% mit dem Defäkationsverhalten und 0,2% mit der Aufnahme von Flüssigkeiten. Die Verhaltensweisen unterlagen dabei einem Tages- sowie Jahresrhythmus. Der Grund für diese saisonalen Schwankungen waren die entsprechenden Vegetationsgegebenheiten sowie die klimatischen Bedingungen während der Jahreszeiten. Bei Gegenüberstellung der individuellen Verhaltensweisen war auffallend, dass die Tiere besondere Vorlieben und Charakterzüge zu haben schienen. Nach Auswertung der Habitatnutzung mittels des electivity-Index, welcher die Nutzung in Zusammenhang mit der Größe des Gebietes stellt, fiel auf, dass die Ponys vor allem die offenen Areale präferierten. Die Fichten- und Eichenforste wurden nur entsprechend der Verfügbarkeit genutzt und sogar teilweise gemieden. Zudem fiel eine Kopplung bestimmter Verhaltensweisen an ausgesuchte Areale auf. So wurden die offenen Flächen eher zum Grasen und die Wälder eher zum Ruhen genutzt. Bei abschließender Betrachtung des Sozialverhaltens fallen starke individuelle Unterschiede sowie eine Abhängigkeit des Sozialverhaltens von den Jahreszeiten auf. Im Frühling und im Winter wurde Sozialverhalten häufiger gezeigt als in den Herbstmonaten. Das vorgestellte Projekt kann ein guter Leitfaden für nachfolgende Projekte sein, welche eine Ganzjahresbeweidung in vorwiegend forstlich geprägten Bereichen anstreben. Erste Auswirkungen sind bereits abzusehen. So ist die Anwesenheit von Megaherbivoren beispielsweise förderlich für die großflächige Verjüngung von Eichen (Quercus robur und Q. petrea), da große Pflanzenfresser dazu tendieren, eher die jungen Pflanzen der Rotbuche (Fagus sylvatica) zu verbeißen. Dieser Verbiss fand vor allem im Winter sowie im Frühjahr statt, wenn den Ponys keine alternativen Nahrungsmittel zur Verfügung standen.de
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc570de
dc.titleVerhalten und Raumnutzung von Exmoorponys im Reiherbachtal (Solling)de
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedBehaviour and habitat use of Exmoor ponies in a pastoral forest (Solling)de
dc.contributor.refereeWillmann, Rainer Prof. Dr.
dc.date.examination2015-05-26
dc.description.abstractengFrom autumn 2011 to autumn 2013 the behaviour and the habitat use of Exmoor ponies under semi-natural conditions were studied in the area of Solling-Vogler. Ten focus animals lived in a 140 ha wide area and were observed by focal-animal-sampling during all hours of daylight. The ponies spent 72,4% of the day on feeding, 15,5% on resting, 6,5 % on locomotive and 2,1 % on comforting behaviour. They stood for 1,4 % a day and spent 1,3 % with interspecific interactions, 0,7% with defacation and 0,2% with drinking. The main behaviours were organised in a daily and annual activity rhythm. The reason for the seasonal variation was the kind of the vegetation as well as the climatic conditions during the seasons. By comparison of the individual behaviour it strikes, that every individual animal has ist own charakter and preferences. After evaluation of the habitat use by the electivity-index, which shows the use of an area in context to its size, it shows that the ponies prefer open areas. The forestal areas were only used accordingly to the availability or, at least, were avoided. Furthermore there was a interconnection between the behaviour and the visited areas. So the open areas were used for grazing while the boreal areas more often were used for resting. By final inspection of the social interactions it occurs that there are a lot of individual differences as well as a dependency of the seasons. In spring and winter there are more of social interactions as in autumn and summer. The affix project could be a good guideline to following projects, which strike at a year-round grazing in forestal areas. First effects are already visible. So the presence of megaherbivores is beneficial for the widespread rejuvenation of oaks (Quercus robur and Q. petrea), because large herbivores tendent on feeding on the young plants of the beech. This happens mostly in winter and spring, when there is no alternative feed for the ponies available.de
dc.contributor.coRefereeMühlenberg, Michael Prof. Dr.
dc.subject.gerVerhaltende
dc.subject.gerHabitatnutzungde
dc.subject.gerBeweidungde
dc.subject.gerPferdede
dc.subject.gerMegaherbivorende
dc.subject.gerAktivitätsrhytmusde
dc.subject.gerSozialverhaltende
dc.subject.gerHutewaldde
dc.subject.engbehaviourde
dc.subject.enghabitat usede
dc.subject.engnature conservationde
dc.subject.enggrazingde
dc.subject.engmegaherbivoresde
dc.subject.enghorsesde
dc.subject.engEquus ferusde
dc.subject.engpastoral forestde
dc.subject.enginteractionsde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-6056-3-2
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät für Biologie und Psychologiede
dc.subject.gokfullBiologie (PPN619462639)de
dc.identifier.ppn830165320


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