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Fracture propagation and reservoir permeability in limestone-marl alternations of the Jurassic Blue Lias Formation (Bristol Channel Basin, UK)

dc.contributor.advisorPhilipp, Sonja L. Prof. Dr.
dc.contributor.authorAfsar, Filiz
dc.date.accessioned2015-07-29T08:36:27Z
dc.date.available2015-07-29T08:36:27Z
dc.date.issued2015-07-29
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0022-6069-A
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5201
dc.description.abstractIn geschichteten Reservoiren mit geringer Matrix-Permeabilität kontrollieren überwiegend Bruchsysteme den Fluidtransport. In Kalk-Mergel-Wechselfolgen sind allerdings die vertikale Kluftausbreitung sowie die Vernetzung der Kluftsysteme zwischen den unterschiedlichen Schichten sehr variabel, was schließlich die Permeabilität in diesen bruchkontrollierten Reservoiren erheblich beeinflusst. Innerhalb einer Schichtfolge führen diverse sedimentologische Merkmale (z.B. sedimentäre Schichtung und diagenetische Bankung) zu kontrastreichen Gesteinseigenschaften und wirken somit als Spannungsbarrieren. Spannungsbarrieren, wie beispielsweise lithologische Kontakte oder mächtige Mergellagen, können die Kluftausbreitung in geschichteten Gesteinen ebenfalls verhindern und erschweren zusätzlich die Vorhersage potentieller Fluidwege. Aufgrund dessen ist es entscheidend Schichten, die sich mechanisch einheitlich verhalten („mechanische Einheit“) zu finden. Das Ziel dieser Doktorarbeit ist, den Einfluss von sedimentologischen und diagenetischen Merkmalen und petrophysikalischen Eigenschaften vertikaler Kluftausbreitung in Kalk-Mergel-Wechselfolgen der Jurassischen Blue Lias Formation (Bristol Channel Becken, Großbritannien) abzuschätzen, um verschiedenartige Spannungsbarrieren und mechanische Einheiten zu definieren. Zu diesem Zweck wurden sechs Profile untersucht, welche sich durch unterschiedliche morphologische Variationen auszeichnen (d.h. von kalkdominiert zu mergeldominiert). Die Untersuchungen umfassen Kombinationen aus sedimentologischer (z.B. Geländeuntersuchungen, Dünnschliffpetrografie, Rasterelektronenmikroskopie, CaCO3- and Corg-Messungen), quantitativ strukturgeologischer (z.B. Charakterisierung von Kluftsystemen) sowie petrophysikalischer Daten (z.B. Spaltzug- und Druckfestigkeits-, Rückprallhärte- und Porositäts-Messungen). Im Rahmen der quantitativen strukturgeologischen Untersuchungen wurden unter Verwendung einer modifizierten Scanline Methode (Durchführung einer flächengestützten Kluftanalyse) über 4000 schichtübergreifende Klüfte betrachtet. Generell wird angenommen, dass der Kluftabstand mit zunehmender Bankmächtigkeit zunimmt und die Kluftdichte dementsprechend abnimmt. Diese Studie zeigt jedoch, dass dieser Zusammenhang nur eingeschränkt auf Kalkbänke dieser Abfolgen anwendbar ist und nur auf Schichten mit lateral planaren Oberflächen (wohlgebankte Kalkbänke) übertragen werden kann. Bei Bänken gleicher Mächtigkeit mit allerdings irregulären Oberflächen (semiknollige Kalkbänke) variieren die Kluftabstände innerhalb dieser Bänke beträchtlich. Das bedeutet, die Kluftabstände sind in semiknolligen Kalkbänken eher unregelmäßig wohingegen die Abstände in wohlgebankten Bänken eher regelmäßig sind. Des Weiteren sind in wohlgebankten Kalken ein höherer prozentualer Anteil von schichtgebundenen Klüften (57 %) ausgebildet. Dagegen sind in semiknolligen Kalken ein höherer Anteil nicht-schichtgebundener Klüfte ausgebildet (67 %). Entscheidend für die Kluftausbreitung in geschichteten Gesteinen ist nicht nur die Kluftverteilung der einzelnen Bänke, sondern auch verschiedenartige Spannungsbarrieren, wie beispielsweise lithologische Kontakte, Mächtigkeiten und Heterogenitäten von Mergeln hemmen die Kluftausbreitung. Anhand der vertikalen Kluftstoppung an lithologischen Kontakten und vertikale Kluftausbreitung durch Schichten wurden Spannungsbarrieren identifiziert (schichtgebundene vs. nicht-schichtgebundene Klüfte). Da nicht alle lithologische Kontakte die Ausbreitung von Klüften in geschichteten Gesteinen verhindern, wurde in dieser Studie der Terminus für 50 % Kluftstoppung an diesen Kontakten verwendet („mechanische Grenzflächen“). Zusätzlich wurden bestimmte Mergellagen, die >0.20 m mächtig sind, durch mechanische Grenzflächen begrenzt sind und weniger als 50 % nicht-schichtgebundene Klüfte beinhalten, als „mechanische Puffer“ definiert. Die Charakterisierung des Kluftsystems wird neben der vorherrschenden stark heterogenen Kluftverteilung in der Blue Lias Formation, auch durch eine signifikante Variation des Diagenese-Einflusses von Abschnitt zu Abschnitt erschwert. Beispielsweise wurden in Wales drei Teilprofile genauestens untersucht, welche trotz ihrer räumlich nahen Lage und relativ zeitgleichen Entstehung unterschiedliche sedimentologische und diagenetische Merkmale in Meter- bis Mikrometer-Skalen aufweisen (von früh lithifiziert bis physikalisch kompaktierte Abfolgen). Darüber hinaus sind diese durch unterschiedliche Muster der Kluftstoppung an Kontakten und Kluftausbreitung innerhalb der Bänke charakterisiert. Lithologische Kontakte in diagenetisch beeinflussten Abfolgen sind tendenziell eher graduell und somit keine mechanischen Grenzflächen. Wenn zusätzlich der Unterschied zwischen den CaCO3-Konzentrationen zwischen Kalken und Mergeln niedrig ist, kann die Abfolge als eine mechanische Einheit definiert werden, welches die Kluftausbreitung begünstigen würde. Die Vorhersage der Konnektivität von Kluftnetzwerken ist in lithologisch heterogenen Kalk-Mergel-Wechselfolgen, wie die in der Blue Lias Formation, aufgrund unterschiedlicher Kluftverteilung innerhalb einzelner Bänke, unterschiedliche diagenetische Einfluss und verschiedenartiger Spannungsbarrieren schwierig. Das ist insbesondere für die Charakterisierung der Kluftnetzwerke und ihre Nutzung in Aufschluss-Analogstudien problematisch, welche für die Einschätzung des Fluidtransports in solchen Systemen verwendet wird. Die Ergebnisse dieser Studie sind zur Optimierung der Quantifizierung von Kluftverteilung und -ausbreitung in heterogenen Gesteinsabfolgen entscheidend und präzisieren die Definition mechanischer Einheiten. Diese Definition ist eine wichtige Voraussetzung für die Vorhersage von Kluftpermeabilitäten und folglich entscheidend für Fluidtransportmodelle.de
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc910de
dc.subject.ddc550de
dc.titleFracture propagation and reservoir permeability in limestone-marl alternations of the Jurassic Blue Lias Formation (Bristol Channel Basin, UK)de
dc.typecumulativeThesisde
dc.contributor.refereePhilipp, Sonja L. Prof. Dr.
dc.date.examination2015-01-12
dc.description.abstractengIn layered reservoirs characterised by low matrix permeability, fracture networks control the main fluid flow paths. In limestone-marl alternations, however, the vertical fractureassociated permeability varies considerably between distinct layers. Within a succession, various sedimentological features (e.g. sedimentary layering or diagenetic bedding) lead to contrasting rock properties and thus may act as stress barriers. Stress barriers such as lithological contacts or thick marl layers can prevent the fracture propagation in layered rocks, making the prediction of potential fluid flow paths in such successions even more complicated. To improve the prediction of potential fluid flow path, it is crucial to find several layers without stress barriers, which act mechanically as a single unit (‘mechanical unit’). The aim of this doctoral study is to assess the impact of sedimentological and diagenetic features and petrophysical properties on vertical fracture propagation in limestone-marl alternations of the Jurassic Blue Lias Formation (Bristol Channel Basin, United Kingdom), in order to define different kinds of stress barriers and mechanical units. For this purpose, six sections characterised by different morphological variations (e.g. from limestone-dominated to marldominated) were comprehensively investigated combining sedimentological (e.g. field observations, thin section petrography, scanning electron microscopy, CaCO3- and Corgmeasurements), quantitative structural geological (e.g. characterisation of fracture networks) and petrophysical data (e.g. tensile and compressive strength-, rock hardness- and porositymeasurements). Concerning the quantitative structural geological approach, more than 4000 fractures were traced over several layers along a 15 m scan-line using a modified scan-line method (i.e. a combination of scan-line and window sampling). It is generally assumed that the spacing between tension fractures increases and the fracture density decreases with increasing bed thicknesses. This study revealed, however, that in the respective beds of these alternations this relationship is only limitedly applicable and can only be applied in cases of beds with laterally planar surfaces (i.e. well-bedded limestones). Even in beds with the same thickness the fracture spacing varies significantly in beds with irregular surfaces (i.e. semi-nodular limestones). That means fractures are unregularly spaced in seminodular limestones and more regularly spaced in well-bedded limestones. Furthermore, wellbedded limestones in the successions are generally characterised by higher percentages of stratabound fractures (57 %), while semi-nodular limestones show higher percentages of nonstratabound fractures (67 %). Not only is the fracture distribution in single beds crucial for the fracture propagation in layered rocks, but also stress barriers such as lithological contacts, thicknesses and heterogeneities within marl layers inhibit fracture propagation, as well. Stress barriers were identified based on vertical fracture termination at and crossing through lithological contacts and vertical fracture extension through layers (stratabound vs. nonstratabound fractures). Since not all lithological contacts prevent the fracture propagation in layered rock, the term was only used in this doctoral project for 50 % of fracture terminations at these contacts (i.e. ‘mechanical interfaces’). In addition thick marl layers (>0.20 m) bounded by mechanical interfaces and less than 50 % non-stratabound fractures are defined as ‘mechanical buffer’. Given the high heterogeneity of the Blue Lias Formation in fracture distribution also the impact of diagenesis varies significantly from section to section. For instance, three subsections in Wales were studied in detail, despite of their close vicinity and relative contemporaneous time, all three subsections reveal different sedimentological and diagenetic features on metre to micrometre scales (from early lithified over physically compacted) and are all characterised by dissimilar patterns of fracture terminating at and crossing through lithological contacts and fracture extension (e.g. percentages of nonstratabound fractures) within beds. Lithological contacts in diagenetic influenced successions are more gradual and hence are no mechanical interfaces, if additionally the contrast of CaCO3 contents between limestones and marls is low the succession can be defined as a mechanical unit which promotes the fracture propagation. The prediction of fracture network connectivity is difficult in lithological heterogeneous limestone-marl alternations such as the Blue Lias Formation with high heterogeneity in fracture distribution, different impact of diagenesis and effect of different stress barriers. This is particularly problematic for the characterisation of fracture networks and its application in outcrop analogue studies, which are commonly used to predict main fluid flow paths in such systems. The findings of this study are crucial to improve the quantification of fracture distribution and propagation in heterogeneous rock successions and, consequently, to refine definitions of mechanical units, being an important prerequisite for the prediction of fractureassociated permeability and fluid flow models.de
dc.contributor.coRefereeWestphal, Hildegard Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeSass, Ingo Prof. Dr.
dc.subject.engFracture propagationde
dc.subject.engReservoir permeabilityde
dc.subject.engStress barrierde
dc.subject.engLimestone-marl alternationde
dc.subject.engNodular limestonede
dc.subject.engDiagenesisde
dc.subject.engDifferential compactionde
dc.subject.engBlue Liasde
dc.subject.engBristol Channel Basinde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0022-6069-A-9
dc.affiliation.instituteFakultät für Geowissenschaften und Geographiede
dc.subject.gokfullGeophysik (PPN623604493)de
dc.identifier.ppn832331279


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