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Tierwohl in der Nutztierhaltung: Eine Stakeholder-Analyse

dc.contributor.advisorTheuvsen, Ludwig Prof. Dr.
dc.contributor.authorHeise, Heinke
dc.date.accessioned2017-04-03T09:50:10Z
dc.date.available2017-04-03T09:50:10Z
dc.date.issued2017-04-03
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0023-3DFF-C
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-6232
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc630de
dc.titleTierwohl in der Nutztierhaltung: Eine Stakeholder-Analysede
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedAnimal welfare in livestock production: A stakeholder analysisde
dc.contributor.refereeTheuvsen, Ludwig Prof. Dr.
dc.date.examination2017-01-30
dc.description.abstractgerDas Ziel der Dissertation war es, das Thema Tierwohl in der Nutztierhaltung auf verschiede-nen Stufen der Wertschöpfungskette tierischer Produkte zu untersuchen und dabei die Sicht-weisen unterschiedlicher Anspruchsgruppen auszuarbeiten. Zu diesem Zweck wurden eine breit angelegte Literaturanalyse durchgeführt und im ersten Kapitel der Arbeit verschiedene am Markt bestehende Tierwohl-Labels hinsichtlich ihrer Verbesserungen der Tiergerechtheit im Produktionsprozess untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten Label-Initiativen unterschiedlich weitreichende Verbesserungen etabliert haben, um auf die andau-ernde öffentliche Diskussion rund um das Thema Tierwohl zu reagieren. Aufbauend auf dem ersten Kapitel ist in Teil zwei der Arbeit das Thema Tierwohl aus der Sicht deutscher Land-wirte betrachtet worden; zu diesem Zweck wurde eine standardisierte Online-Befragung unter 1.032 Landwirten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Landwirte ein breiteres Tier-wohlverständnis besitzen, als frühere Studien gezeigt hatten. Auch stehen sie dem Thema Tierwohl und sog. Tierwohlprogrammen deutlich positiver gegenüber, als es zu vermuten war, und lassen im Mittel eine generelle Bereitschaft erkennen, an Tierwohlprogrammen teilzuneh-men. Trotzdem hemmen wirtschaftliche Bedenken und Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzbarkeit vieler Tierwohlmaßnahmen derzeit die tatsächliche Teilnahme an diesen Pro-grammen. Dabei kann die Grundgesamtheit der Landwirte nicht als homogene Gruppe ver-standen werden – es finden sich verschiedene Gruppen von Landwirten, die sich hinsichtlich ihres Tierwohlverständnisses, ihrer Einstellung, ihrer Teilnahmebereitschaft, ihrer Soziodemo-grafie sowie ihrer betrieblichen Daten teils erheblich voneinander unterscheiden. Darüber hin-aus hat sich gezeigt, dass die Teilnahme an Tierwohlprogrammen unter wirtschaftlichen As-pekte eine gleichwertige Alternative zur konventionellen Landwirtschaft darstellen kann. Im dritten Teil der Arbeit werden die Daten der standardisierten Online-Befragung unter 447 praktizierenden Tierärzten ausgewertet. Ähnlich den Ergebnissen der Landwirtsbefragung, besitzen auch Tierärzte ein differenziertes Tierwohlverständnis. Es lassen sich darüber hinaus ebenfalls unterschiedliche Gruppen innerhalb der Tierärzteschaft identifizieren, deren Einstel-lung zu Tierwohl und Tierwohlprogrammen sich signifikant unterscheidet. In Teil vier der Arbeit wird die Sicht der Konsumenten auf das Thema Tierwohl anhand einer standardisierten Online-Befragung unter 524 Verbrauchern untersucht. Sie besitzen ein diffe-renziertes Tierwohlverständnis, welches sich aber dennoch deutlich von dem der Landwirte und der Tierärzte unterscheidet. Auch können verschiedene Konsumentengruppen identifiziert werden, die sich hinsichtlich ihres Tierwohlverständnisses, ihrer Einstellungen zu Tierwohl sowie ihres Einkaufsverhaltens unterscheiden. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass viele Menschen eine generelle Mehrzahlungsbereitschaft für tiergerechter erzeugte Produkte angeben, die Höhe des akzeptierten Preisaufschlags jedoch nach Produktkategorie (Eier, Milch, Fleisch) variiert. Das letzte Kapitel führt u.a. die Teilergebnisse der Landwirte-, der Tierärzte- und der Verbraucherbefragung zusammen und zeigt vergleichend die Wichtigkeit sowie die Umsetzbarkeit ausgewählter Tierwohlmaßnahmen aus der Sicht der genannten An-spruchsgruppen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die unterschiedlichen Anspruchsgruppen hinsichtlich ihrer Einschätzungen teilweise stark variieren. Trotzdem veranschaulichen die Er-gebnisse auch, dass es nicht unmöglich erscheint, ein Tierwohlprogramm so auszugestalten, das es sowohl bei Verbrauchern als auch bei den in die Nutztierhaltung direkt involvierten Experten auf Akzeptanz stoßen dürfte. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für Empfehlungen zur Ausgestaltung einer tiergerechteren Landwirtschaft. So soll die Arbeit einen wichtigen Beitrag dazu leisten, langfristig eine von allen Seiten akzeptierte Tierproduktion zu entwickeln.de
dc.description.abstractengIt was the aim of this thesis to investigate the topic of farm animal welfare at different stages of the supply chain for products of animal origin and to analyze the diverse perceptions of the various stakeholders. For this purpose, a broad literature analysis was conducted. Chapter one develops a set of criteria and uses them to assess selected European animal welfare labels for poultry and pork, thereby improving the information available to consumers and further enhancing existing approaches. These criteria-based evaluations show that there are significant differences among the labels investigated regarding the improvement of animal welfare standards in reaction to continuing public criticism. Based on these results, farmers’ perspectives on farm animal welfare is analyzed in chapter two. For this purpose, a standardized online survey of 1,032 farmers was conducted. The results suggest that farmers have developed a broader understanding of animal welfare than previously reported. Furthermore, they have more positive attitudes towards farm animal welfare and animal welfare programs than expected. The farmers surveyed are generally willing to participate in animal welfare programs. However, economic constraints and difficulties concerning the practical implementation of many animal welfare measures currently hinder actual participation in such programs. Additionally, the results clearly illustrate that farmers cannot be understood as one homogeneous group. There are actually several sub-groups of farmers, which differ significantly with regard to their understanding of, attitudes towards and willingness to participate in animal welfare programs; their sociodemographic characteristics; and their operational data. Furthermore, it becomes apparent that participating in animal welfare programs constitutes an economically equivalent alternative production decision to conventional farming. In the third part of the thesis, data from a standardized online survey of 447 veterinarians is analyzed. Similar to the results of the farmer survey, veterinarians have a differentiated understanding of animal welfare. Furthermore, within the larger group of all veterinarians, there are various sub-groups which significantly differ in their attitudes towards farm animal welfare. Part four deals with consumers’ perspective on farm animal welfare. For this purpose, a standardized online survey of 524 consumers was conducted. Like the other groups studied, consumers exhibit a differentiated animal welfare understanding, which strongly differs in detail from the animal welfare understanding of farmers and veterinarians. Consumer sub-groups are identified that differ with regard to their understanding of animal welfare, their attitudes towards farm animal welfare, and their shopping behavior, including their willingness to pay a price premium for more animal-friendly products. Overall, many consumers indicate a general willingness to pay more for such products, but the height of the accepted price premium varies with regard to different product categories (milk, eggs and meat). Among other things, the last chapter of the thesis brings together the partial results of the farmer, veterinarian and consumer surveys and juxtaposes the perceived importance and practicability of selected animal welfare measures in a comparative analysis. The results show that the stakeholder groups investigated strongly differ in their perceptions. However, the results also indicate that it is probably not impossible to develop an animal welfare program that will be accepted by both consumers and the experts directly involved in the field of animal production. The findings obtained form the basis for recommendations concerning the development of more animal-friendly production systems. Thus, this thesis contributes to the realization of livestock production methods that will be accepted by all stakeholders.de
dc.contributor.coRefereeSpiller, Achim Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeRecke, Guido Prof. Dr.
dc.subject.gerTierwohlde
dc.subject.gerNutztierhaltungde
dc.subject.gerTierwohlprogrammede
dc.subject.gerEinstellungende
dc.subject.gerStakeholder-Analysede
dc.subject.gerLandwirtede
dc.subject.gerTierärztede
dc.subject.gerVerbraucherde
dc.subject.engAnimal Welfarede
dc.subject.engLivestock Productionde
dc.subject.engStakeholder analysisde
dc.subject.engAnimal Welfare programsde
dc.subject.engAttitudesde
dc.subject.engFarmersde
dc.subject.engVeterinariansde
dc.subject.engConsumersde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0023-3DFF-C-4
dc.affiliation.instituteFakultät für Agrarwissenschaftende
dc.subject.gokfullLand- und Forstwirtschaft (PPN621302791)de
dc.identifier.ppn883808145


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