Werte in umweltgeschichtlichen Texten
Eine Analyse anhand des Begriffs Umweltschaden
Values in environmental history articles
An analysis on the basis of the term environmental damage
von Sonja Schumacher
Datum der mündl. Prüfung:2017-07-05
Erschienen:2017-07-11
Betreuer:Prof. Dr. Rainer Marggraf
Gutachter:Prof. Dr. Rainer Marggraf
Gutachter:Prof. Dr. Heiko Faust
Gutachter:Prof. Dr. Daniela Sauer
Dateien
Name:Diss_Sonja_Publikation_v3_SUB.pdf
Size:9.77Mb
Format:PDF
Zusammenfassung
Englisch
This thesis makes a contribution to clarifying the discussion about which values dominate texts from the field of environmental history. Therefor articles from the field of environmental history are examined regarding the understanding of environmental damages. The term “environmental damage” is very useful as an indicator for values because a damage marks the undesirable outcome of an event and the reasons for this undesirability are to be found in the underlying values. The method of the study is the qualitative content analysis. This method was chosen because it assumes that people express their values by what they say or write. Furthermore, it is suitable for identifying explicit and implicit values. After searching for indicators in the articles the underlying values are identified and classified in categories. The following values were identified as determining: 1. Economy 2. Health 3. Home, Property 4. Soil, Fields 5. Life 6. Food 7. Water 8. Source of Income All of these eight values are anthropocentric and use values (direct use values). Except Health and Life, which are neither tangible nor intangible, belong all of them to the tangible values. Summing up, the study showed that articles including the indicator environmental damage contain most frequently anthropocentric values, tangible values and direct use values.
Keywords: Values; Environmental History; Environmental Damage; Qualitative Content Analysis
Deutsch
Die vorliegende Arbeit leistet einen klärenden Beitrag zu der Diskussion, welche Wertvorstellungen in umwelthistorischen Texten dominieren. Dafür wurde umwelthistorisches Textmaterial hinsichtlich des Verständnisses von Umweltschäden untersucht. Der Begriff „Umweltschaden“ ist als Indikator für Werte besonders gut geeignet, da ein Schaden unerwünschte Folgen eines Ereignisses bezeichnet und die Gründe für diese Unerwünschtheit in den zugrundeliegenden Werten zu finden sind. Als Methode für die Untersuchung wurde die Qualitative Inhaltsanalyse ausgewählt, da sie annimmt, dass Menschen ihre Werthaltungen in dem zum Ausdruck bringen was sie sagen oder schreiben und sich sowohl für explizite als auch für implizite Werte eignet. Zunächst wurde in den zu analysierenden Texten nach Indikatoren gesucht. Anschließend wurden durch Interpretation der Texte zugrundeliegende Werte identifiziert und in ein Kategoriensystem eingeordnet, das induktiv erarbeitet wurde. Bei der Untersuchung wurden die folgenden Werte als dominierend ermittelt: 1. Ökonomie 2. Gesundheit 3. Zuhause, Eigentum 4. Boden, Felder 5. Leben 6. Nahrungsmittel 7. Wasser 8. Einkommensquelle Alle acht Werte sind anthropozentrisch geprägt und nutzungsabhängige Werte (Direct Use Values). Bis auf Gesundheit und Leben, die weder als materiell noch als immateriell eingestuft werden, gehören alle Werte zu den materiellen Werten. Es hat sich gezeigt, dass in umweltgeschichtlichen Texten die den Begriff Umweltschaden enthalten, anthropozentrische, nutzungsabhängige und materielle Werte am häufigsten vorkommen.
Schlagwörter: Werte; Umweltgeschichte; Umweltschaden; Qualitative Inhaltsanalyse