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Krümmungsmorphologie der Gelenkflächen im Radiokarpalgelenk und funktionelle Konsequenzen.

dc.contributor.advisorNägerl, Hans Prof. Dr.
dc.contributor.authorJähnig, Marc
dc.date.accessioned2017-07-13T08:32:59Z
dc.date.available2017-08-14T22:50:04Z
dc.date.issued2017-07-13
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0023-3EA7-8
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-6373
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleKrümmungsmorphologie der Gelenkflächen im Radiokarpalgelenk und funktionelle Konsequenzen.de
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedA morphological analysis of functional consequences of the radiocarpal joint surfaces.de
dc.contributor.refereeNägerl, Hans Prof. Dr.
dc.date.examination2017-08-07
dc.description.abstractgerEine morphologische Analyse der Gelenkflächen des Radiokarpalgelenks im Hinblick auf funktionelle Konsequenzen. Ausgangspunkt waren vier Arbeitshypothesen: 1. Das Radiokarpalgelenk besteht aus zwei unabhängig voneinander arbeitenden Diarthrosen, wobei Kahnbein und Mondbein über ligamentäre Strukturen gekoppelt sind. 2. Der Krümmungsradius der jeweiligen radialen Gelenkpfanne ist in transversaler und sagittaler Richtung größer als der des karpalen Konterparts. 3. Aufgrund der Krümmungsmorphologie entstehen zwei Gelenke mit jeweils fünf Freiheitsgraden zwischen den Gelenkflächen der Articulatio scapho-radialis et luno-radialis. 4.Die Inkongruenz von Gelenkflächen in Diarthrosen ist als physiologisch anzusehen und Voraussetzung für die korrekte Funktionsweise menschlicher Gelenke. Untersucht wurden 8 Humanpräparate. Diese wurden nach Röntgen- und Fotodokumentation mit Adisil®blau abgeformt und in Gipsmodelle überführt. Auf jeder Gelenkfläche wurde entlang ihres sagittalen Äquators Viertelungsmarkierungen eingezeichnet. Danach folgte eine Abformung der Gelenkflächen des Radius sowie des Mond- und Kahnbeins mit Silaplast futur. Die erhaltenen Silikonnegative wurden in sagittaler Richtung auf Höhe der Viertelungsmarkierungen senkrecht zu dieser geschnitten, in transversaler Richtung wurde ein zentraler Schnitt durchgeführt. Die erhaltenen Schnitte der Gelenkflächen wurden eingescannt und schließlich mit Radienschablonen vermessen. Die Krümmungsradien (je 3 sagittal und 1 transversal) wurden ermittelt und statistisch mithilfe der Varianzanalyse (ANOVA) sowie durch Auswertung paarweiser (normierter) Radiendifferenzen untersucht. Es konnte durch die Varianzanalyse (ANOVA) gezeigt werden, dass das proximale Handgelenk aus 2 Diarthrosen zusammengesetzt ist: dem Kahnbein-Radius-Gelenk und dem Mondbein-Radius-Gelenk. Durch die ANOVA als auch die Untersuchung der normierten paarweisen Differenzen konnte die Krümmungsinkongruenz belegt werden; in beiden Gelenken ist diese besonders in sagittaler Richtung ausgeprägt. Somit entstehen 2 Gelenke mit jeweils 5 Freiheitsgraden. Die Gelenkflächen sind keine Kugelflächen. Dadurch wird eine mechanische und osmotische Verteilung der Synovia auch unter Kraftschluss ermöglicht. Die von Nägerl und Kubein-Meesenburg et al. (1990,1991) publizierte generelle Theorie der funktionellen Inkongruenz von Gelenken findet in dieser Arbeit Bestätigung.de
dc.description.abstractgerEine morphologische Analyse der Gelenkflächen des Radiokarpalgelenks im Hinblick auf funktionelle Konsequenzen. Ausgangspunkt waren vier Arbeitshypothesen: 1. Das Radiokarpalgelenk besteht aus zwei unabhängig voneinander arbeitenden Diarthrosen, wobei Kahnbein und Mondbein über ligamentäre Strukturen gekoppelt sind. 2. Der Krümmungsradius der jeweiligen radialen Gelenkpfanne ist in transversaler und sagittaler Richtung größer als der des karpalen Konterparts. 3. Aufgrund der Krümmungsmorphologie entstehen zwei Gelenke mit jeweils fünf Freiheitsgraden zwischen den Gelenkflächen der Articulatio scapho-radialis et luno-radialis. 4.Die Inkongruenz von Gelenkflächen in Diarthrosen ist als physiologisch anzusehen und Voraussetzung für die korrekte Funktionsweise menschlicher Gelenke. Untersucht wurden 8 Humanpräparate. Diese wurden nach Röntgen- und Fotodokumentation mit Adisil®blau abgeformt und in Gipsmodelle überführt. Auf jeder Gelenkfläche wurde entlang ihres sagittalen Äquators Viertelungsmarkierungen eingezeichnet. Danach folgte eine Abformung der Gelenkflächen des Radius sowie des Mond- und Kahnbeins mit Silaplast futur. Die erhaltenen Silikonnegative wurden in sagittaler Richtung auf Höhe der Viertelungsmarkierungen senkrecht zu dieser geschnitten, in transversaler Richtung wurde ein zentraler Schnitt durchgeführt. Die erhaltenen Schnitte der Gelenkflächen wurden eingescannt und schließlich mit Radienschablonen vermessen. Die Krümmungsradien (je 3 sagittal und 1 transversal) wurden ermittelt und statistisch mithilfe der Varianzanalyse (ANOVA) sowie durch Auswertung paarweiser (normierter) Radiendifferenzen untersucht. Es konnte durch die Varianzanalyse (ANOVA) gezeigt werden, dass das proximale Handgelenk aus 2 Diarthrosen zusammengesetzt ist: dem Kahnbein-Radius-Gelenk und dem Mondbein-Radius-Gelenk. Durch die ANOVA als auch die Untersuchung der normierten paarweisen Differenzen konnte die Krümmungsinkongruenz belegt werden; in beiden Gelenken ist diese besonders in sagittaler Richtung ausgeprägt. Somit entstehen 2 Gelenke mit jeweils 5 Freiheitsgraden. Die Gelenkflächen sind keine Kugelflächen. Dadurch wird eine mechanische und osmotische Verteilung der Synovia auch unter Kraftschluss ermöglicht. Die von Nägerl und Kubein-Meesenburg et al. (1990,1991) publizierte generelle Theorie der funktionellen Inkongruenz von Gelenken findet in dieser Arbeit Bestätigung.de
dc.description.abstractengA morphological analysis of functional consequences of the radiocarpal joint surfaces. The following four hypotheses were investigated: 1. The radiocarpal joint consists of two diarthroses, working independently of each other, in which the scaphoid and lunate bones are coupled by ligamentous structures, 2. The radius of curvature of the respective radial joint surface is greater than that of the carpal counterpart in transversal and sagittal direction, 3. Joint surface morphology results in two joints between the art. scapho-radialis et luno-radialis with five degrees of freedom each, 4. Joint surface incongruency in diarthroses is a physiological development responsible for lubrication and proper movement of the radiocarpal joint. Eight human specimens were examined. After x-ray- and photo documentation, impressions were taken with Adisil®blau and transferred into plaster models. A sagittal equator was drawn and subdivided into 4 quarters for each joint surface. Additional impressions were taken of the joint surfaces of the radius and the scaphoid and lunate bones with Silaplast futur. The resulting silicone negatives were cut along the sagittal plane on height of the quarter marks. A central cut was made along the transversal axis of the silicone negative. The sectioned surfaces of the joint were scanned and measured with radius stencils. The radius of curvature of the sectioned surfaces (3 sagittal and 1 transversal) were calculated. Variance analysis (ANOVA) and pair-wise (standardized) radius differences were assessed for statistical significance. ANOVA analysis showed that the proximal wrist is composed of two diarthroses, the scapho-radial joint and the luno-radial joint. Incongruency of the joint surfaces was confirmed by both ANOVA and standardized pair-wise radius differences. In both joints, this is most pronounced in the sagittal plane. Thus, this work demonstrates that there are two joints with five degrees of freedom in each case and no ball-and-socket joint. A mechanical and osmotic distribution of the synovia is allowed under force-distribution in the proximal wrist. This work further confirms the theory of the general functional incongruence of diarthroses published by Nägerl and Kubein-Meesenburg et al. (1990, 1991).de
dc.contributor.coRefereeWachowski, Martin PD Dr.
dc.contributor.thirdRefereeMausberg, Rainer Prof. Dr.
dc.subject.gerBiomechanikde
dc.subject.gerRadiokarpalgelenkde
dc.subject.gerGelenkflächenmorphologiede
dc.subject.engbiomechanicsde
dc.subject.engradiocarpal jointde
dc.subject.engjoint surface morphologyde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0023-3EA7-8-0
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullAnatomie / Histologie / Embryologie / Medizinische Anthropologie - Allgemein- und Gesamtdarstellungen (PPN619875208)de
dc.subject.gokfullChirurgie - Allgemein- und Gesamtdarstellungen (PPN619875968)de
dc.description.embargoed2017-08-14
dc.identifier.ppn893551171


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