Visuelle Bekenntnisse. Die bildliche Ausstattung Schaumburger Dorfkirchen und ihre vor- und nachreformatorische Botschaft

Visual Confessions. The pictorial furnishings of Schaumburger Dorfkirchen and their pre- and post-Reformation message

von Christina Eifler
Dissertation
Datum der mündl. Prüfung:2017-05-05
Erschienen:2017-10-25
Betreuer:Prof. Dr. Thomas Noll
Gutachter:PD Dr. Christian Scholl
Gutachter:Prof. Dr. Carsten-Peter Warncke
Zum Verlinken/Zitieren: http://dx.doi.org/10.53846/goediss-6542

 

 

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Zusammenfassung

Englisch

The efforts to renew the church structures, which began in the early sixteenth century, had serious consequences, for, at the end of the twentieth century, two different confessions emerged. Without question, this religious upheaval also had consequences at the cultural, political and social level. The present work provides an art history contribution to the study of denominationalization in Northern Germany, by capturing the depictions on equipment of rural church buildings in the former county of Schaumburg and considering the Reformation - primarily Lutheran - doctrine. The pre-and post-reformation image language is explained. The importance of the Reformation for the rural population, which was carried out in Schaumburg in 1559, is to be shown in the two relatively recent research centers, village communities and the artistic-artistic distinction of the confessions. In addition, the rank of works of art is determined in the post-Reformation period. To use the image-artistic church furnishings as a mirror of religious understanding in a time that is changing for the church appears to be very revealing with regard to the denominational identity of the population against the backdrop of a ruler who is rather hesitant in confessional questions and a lively trade in the Weser region.
Keywords: confession, art history, denominationalization,equipmen, rural church buildings, Schaumburg, Reformation, Lutheran doctrine, image language

Deutsch

Die im frühen 16. Jahrhundert einsetzenden Bestrebungen zur Erneuerung der kirchlichen Strukturen hatten schwerwiegende Folgen, denn gingen aus ihnen noch am Ende desselben Jahrhunderts zwei zu unterscheidende Konfessionen hervor. Ohne Frage hatte dieser religiöse Umbruch auch Konsequenzen auf kultureller, politischer und gesellschaftlicher Ebene. Die vorliegende Arbeit leistet einen kunsthistorischen Beitrag zur Erforschung der Konfessionalisierung in Norddeutschland, indem sie die Darstellungen auf Ausstattungsstücken ländlicher Kirchenbauten in der ehemaligen Grafschaft Schaumburg erfasst und vor dem Hintergrund der reformatorischen – vornehmlich lutherischen – Lehre betrachtet. Dabei wird die vor- und nachreformatorische Bildsprache erläutert. Die beiden relativ jungen Forschungsschwerpunkte, Dorfgemeinden und bildkünstlerische Unterscheidung der Konfessionen, aufgreifend, soll die Bedeutung der im Jahre 1559 in Schaumburg durchgeführten Reformation für die Landbevölkerung aufgezeigt werden. Zudem wird der Rang von Kunstwerken in nachreformatorischer Zeit ermittelt. Die bildkünstlerische Kirchenausstattung als Spiegel des religiösen Verständnisses in einer für die Kirche wechselvollen Zeit zu verwenden,erscheint vor dem Hintergrund eines, in Konfessionsfragen eher zaghaft agierenden Herrschers sowie des regen Handels in der Region an der Weser sehr aufschlussreich bezüglich der konfessionellen Identität der Bevölkerung.
 
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