Prävention von Lebensstil-assoziierten Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter
-Evaluation eines Konzepts zur Bewegungsmotivation im Setting Schule-
Prevention of lifestyle-related diseases in childhood and adolescence
-Evaluation of a program to encourage physical activity in a school setting-
by Franziska Föllmer
Date of Examination:2015-11-18
Date of issue:2015-11-10
Advisor:PD Dr. Thomas Ellrott
Referee:PD Dr. Thomas Ellrott
Referee:Prof. Dr. Knut Brockmann
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Name:SUB_Prävention von Lebensstil-assoziierten E...pdf
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Format:PDF
Abstract
English
Obesity and a lack of physical activity dominate the discussion regarding the health of children and adolescents in Germany. The prevalence of obesity has increased since 1980, physical performance and the extent of physical activity have declined especially in day to day activities. These facts suggest that developing preventive and therapeutic programs to increase physical activity in everyday life is of paramount importance. This study focuses on the effectiveness of short physical exercises in classrooms. School represents an ideal place for prevention programs because children and young people of all social backgrounds can be reached with a wide coverage and at an early stage. Physical exercises in form of short activity-breaks during class should primarily make movement fun and enjoyable to children and young people showing them physical activity again as an attractive alternative to inactive leisure activities. The study was conducted with 50 students of grades five and six of a primary school in Lower Saxony. The effectiveness of the prevention program was studied in a period of 14 weeks using anthropometric data - BMI-percentiles and BMI-SDS-values - as well as motor tests, which should reflect the physical performance. Additionally questionnaires were used to assess the extent and intensity of physical activity as well as the attitude of study participants towards movement. The study demonstrated an increase of fun and enjoyment of movement while also suggesting a decrease of BMI-percentiles. The duration and intensity of the intervention used for this pilot study seems to be insufficient to show significant changes by the used methods. Overall school appears to be a suitable setting for programs to prevent lifestyle-related diseases such as obesity. Our activity-breaks can be easily integrated into a school day and students and teachers evaluated the exercise program very positively. It can be assumed that a continued use of physical exercises in class with increased intensity and duration combined with a diet program could contribute to the prevention of childhood obesity.
Keywords: childhood obesity; physical activity; school
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Übergewicht und Bewegungsmangel bestimmen die Diskussion, wenn es um die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland geht. Die Prävalenz von Adipositas ist seit 1980 gestiegen, körperliche Leistungsfähigkeit und Bewegungsumfang, vor allem im Bereich der Alltagsaktivität, haben abgenommen. Diese Tatsachen legen nahe, dass die Entwicklung von Präventions- und Therapieprogrammen, die Bewegung und körperliche Aktivität besonders im Alltag fördern, von höchster Wichtigkeit ist.
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Effizienz von Bewegungsübungen im Unterricht. Die Schule stellt für Präventionsprogramme einen idealen Ort dar, weil Kinder und Jugendliche aller sozialen Schichten hier flächendeckend und frühzeitig erreicht werden können. Die Bewegungsübungen im Rahmen von kurzen Aktiv-Pausen während des Unterrichts zielen in erster Linie darauf ab, Kindern und Jugendlichen im Klassenverband Spaß und Freude an körperlicher Aktivität ohne Leistungsdruck zu vermitteln, um ihnen Bewegung wieder als attraktive Alternative zu Freizeitaktivitäten, die sitzend wahrgenommen werden, aufzuzeigen.
Die Studie wurde mit 50 Schülerinnen und Schülern der Klassen fünf und sechs einer Hauptschule in Niedersachsen durchgeführt. Mithilfe von anthropometrischen Daten, v.a. BMI-Perzentilen und BMI-SDS-Werten, motorischen Tests, die die körperliche Leistungsfähigkeit abbilden sollten, und Fragebögen, die zur Darstellung des Bewegungsumfangs und der -intensität sowie der Einstellung der Studienteilnehmer und Studienteilehmerinnen zu Bewegung dienten, wurde die Effizienz des Präventionsprogramms über einen Zeitraum von 14 Wochen untersucht.
Die Steigerung von Spaß und Freude an Bewegung ließ sich innerhalb der Studie zeigen, das Absinken von BMI-Perzentilen-Werten war tendenziell zu verzeichnen. Die Interventionsdauer und -intensität des Programms, die für diese Pilot-Studie verwendet wurden, reichten anscheinend nicht aus, um signifikante Veränderungen mittels der eingesetzten Methoden abzubilden.
Insgesamt zeigte sich, dass die Schule sich als Setting für Programme zur Prävention von Lebensstil-assoziierten Erkrankungen wie Adipositas gut eignet, die Aktiv-Pausen gut in den Schulalltag zu integrieren sind und das Bewegungsprogramm sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch von Lehrkräften sehr positiv bewertet wurde. Ein weiterer Einsatz der Bewegungsübungen zur Prävention von Adipositas ist in gesteigerter Intensität und Interventionsdauer und in Kombination mit einem Ernährungsprogramm gut vorstellbar.
Schlagwörter: Übergewicht; Bewegungsmangel; Fitte Schule