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Theoretical and empirical analysis of the evolution of cooperation

dc.contributor.advisorSemmann, Dirk Prof. Dr.
dc.contributor.authorBednarik, Peter
dc.date.accessioned2014-09-25T09:00:40Z
dc.date.available2014-09-25T09:00:40Z
dc.date.issued2014-09-25
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0023-98E0-A
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-4681
dc.description.abstractKooperatives Verhalten lässt sich in vielen Bereichen menschlichen Zusammenlebens sowie im gesamten Tierreich beobachten. In evolutionären Modellen wurde gezeigt, dass Netzwerkstrukturen die Kooperation erhöhen können. Empirische Studien versuchten vergeblich diesen Mechanismus auch bei Menschen nachzuweisen. Es scheint, als würden Netzwerke nur dann die Kooperation erhöhen, wenn die Strukturen nicht statisch sind, sondern dynamisch. Das heißt, dass die Individuen die Möglichkeit haben, ihre Partner zu wechseln. Eine wichtige – aber bislang unerforschte – Eigenschaft dynamischer Netzwerke ist jedoch, dass derartige Wechsel von Partnern in der Regel Kosten verursachen, ob in Form von Zeit oder Ressourcen. Kapitel I meiner Arbeit schließt diese Lücke, in dem es sich mit den Effekten von Kosten auf dynamischen Netzwerken befasst. Ich konnte nachweisen, dass Menschen seltener Interaktionen mit Partnern beendeten, wenn die Kontaktaufnahme mit einem neuen Partner mit Kosten verbunden war. Bei sehr hohen Kosten, wurden Partner so selten gewechselt, dass das Netzwerk fast statisch war. Interessanterweise blieb die Kooperation dennoch sehr hoch. Das bedeutet, dass für kooperatives Verhalten entscheidend ist, ob man die Möglichkeit hat, Partner zu wechseln. Im Gegensatz zu bisherigen Annahmen ist es daher nicht wichtig, wie oft tatsächlich Partner gewechselt werden, sondern lediglich ob es die Möglichkeit dazu gibt. In Kapitel II beschäftige ich mich mit optimalem Entscheidungsverhalten. Im sogenannten Judge-Advisor-System geht es darum, dass eine Person, der Judge, eine unbekannte numerische Größe schätzen will. Dazu erhält der Judge eine zweite unabhängige Schätzung als Rat von einer zweiten Person, des Advisor. Schließlich ist die Frage, wie der Judge optimal den Rat verwerten kann um seine Anfangsschätzung zu verbessern. Bisherige Forschung konzentrierte sich hauptsächlich auf zwei mögliche Methoden, (i) das Bilden des Mittelwerts und (ii) das Wählen der besseren Anfangsschätzung. Das Hauptargument für diese einfachen Methoden ist deren häufige Verwendung in bisherigen Experimenten. Allerdings wurden sehr wohl auch andere Gewichtungen beobachtet und daher ist eine gründliche Analyse der optimalen Gewichtung erforderlich. In der vorliegenden Arbeit leitete ich ein normatives Modell her, das beschreibt, unter welchen Bedingungen welche Methode das bestmögliche Ergebnis liefert. Es wurden drei Methoden verglichen: (i) das Bilden des Durchschnitts, (ii) das Wählen der besseren Anfangsschätzung, und (iii) das Bilden eines gewichtetet Mittelwerts, wobei das Gewicht vom Kompetenzunterschied abhängt. Welche Methode optimal ist, hängt davon ab, wie groß der Kompetenzunterschied ist und wie gut er vom Judge erkannt wird. Die Durchschnittbildung ist immer dann vorteilhaft, wenn der Kompetenzunterschied nicht groß ist, oder nur schwer richtig eingeschätzt werden kann. Wenig überraschend lohnt sich das Wählen der besseren Anfangsschätzung, wenn der Kompetenzunterschied hinreichend groß ist, vorausgesetzt es wird tatsächlich die bessere Anfangsschätzung gewählt. Wenn der Kompetenzunterschied vom Judge gut eingeschätzt werden kann, ist eine Entsprechende Gewichtung immer die beste Methode, unabhängig vom tatsächlichen Unterschied. In Übereinstimmung mit bisheriger Forschung wurde auch die Kombination von Durchschnittbildung und Wählen der besseren Anfangsschätzung untersucht. Diese Kombinationsmethode beruht darauf, bei als gering eingeschätztem Kompetenzunterschied den Durchschnitt zu bilden und ansonsten die bessere Anfangsschätzung zu wählen. Interessanterweise schneidet diese Kombinationsmethode sehr schlecht ab, was hauptsächlich daran liegt, dass zu oft die falsche Anfangsschätzung genommen würde. Insgesamt ist das gewichtete Mittel also eine geeignete Methode für einen großen Parameterbereich.de
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
dc.subject.ddc570de
dc.titleTheoretical and empirical analysis of the evolution of cooperationde
dc.typedoctoralThesisde
dc.contributor.refereeBoos, Margarete Prof. Dr.
dc.date.examination2014-09-10
dc.description.abstractengCooperative behaviour is widespread among humans and throughout the animal kingdom. Previous models suggest that the evolution of cooperation can be enhanced by network structure. However, recent experiments were not able to detect cooperation-enhancing capabilities in static networks. Only if the network is dynamic, experiments with humans report increased cooperative behaviour. Since dynamic networks imply the possibility of changing partners, an important aspect is how costs for changing partners affect behaviour. Since this aspect has been neglected so far, chapter I of this work is dedicated to close this gap and explore the effects of costs on dynamic networks. I showed that the willingness to break links is drastically reduced when links to new partners are costly. For very high costs, the rate of breaking links was so low that the network was nearly static. Interestingly, cooperative behaviour stayed at a high level nevertheless. This implies that cooperative behaviour depends, above all, on whether there is an option to switch partners or not. Even if costs are so high that this option is rarely used, cooperation levels are substantially higher than without the option. Chapter II of this thesis is dedicated to the investigation of decision-making. In the so-called Judge-Advisor-System, one person, the judge, estimates an unknown quantity. Then, the judge receives advice from another person, the advisor. Importantly, the estimates by the judge and the advisor are made independently. The task is to find out how the judge should best use the information from the advisor. Existing approaches mainly focused on two methods, (i) taking the average, and (ii) choosing one of the initial estimates. This simplistic approach is mainly driven by empirical data, where it seems that in some experiments over 70% of participants used one of these methods. However, other weights are also frequently assigned and a thorough theoretical investigation of optimal weights is necessary. Therefore, I derived a normative model that tells under which circumstances it is better to (i) take the average, to (ii) choose what you think is the better estimate or to (iii) try to assign proper weights. Which of the three is the best depends on the difference in expertise of judge and advisor as well as on the judge’s likelihood to know this difference. If the judge has a good representation of this difference, assigning weights is always the best bet. The simple average is useful if the difference in expertise is small or difficult to guess. Finally, choosing performs well if the difference is large but its amount is difficult to guess. Motivated by previous approaches, I also explored the performance of a combination of choosing and averaging, i.e. a method that uses averaging for small difference in expertise and choosing for a large difference. Surprisingly, the performance of this combined method was very poor. The main reason is the uncertainty in guessing the difference of expertise. Therefore, assigning proper weights is almost always better than using the combined method. Since choosing the worse expert has performs so poorly, the combined method requires that the risk of choosing the wrong person is low. But this means that the difference in expertise is easy to guess and therefore weighting is the best method. Over all, I showed that weighting is a viable method for a wide range of parameters.de
dc.contributor.coRefereeFischer, Julia Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeOstner, Julia Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeSchülke, Oliver Dr.
dc.contributor.thirdRefereeFink, Bernhard Dr.
dc.subject.engcooperation; dynamic network; partner switching; Prisoner’s Dilemma; evolutionary game theory; judgment; decision making; advice taking; modellingde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0023-98E0-A-6
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät für Biologie und Psychologiede
dc.subject.gokfullBiologie (PPN619462639)de
dc.identifier.ppn797480498


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