Three Essays on Indonesian Political Economy: Elite Capture, Corruption, and Female Policy Makers
by Rivayani Darmawan
Date of Examination:2014-12-12
Date of issue:2014-12-19
Advisor:Prof. Dr. Stephan Klasen
Referee:Prof. Dr. Stephan Klasen
Referee:Prof. Dr. Menno Pradhan
Referee:Prof. Dr. Sebastian Vollmer
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Format:PDF
Abstract
English
The three essays of this thesis contribute to the understanding of the Indonesian political economy in the era of decentralization. Essay 1 empirically investigates the role of elite capture in the context of an Indonesian community-driven development program named the Urban Poverty Project 2 (UPP2). The essay focuses on evidence relating to whether unequal community consumption distribution may lead to greater elite capture. Analyzing data from UPP2 impact evaluation survey and project administrative data, the essay confirms the positive link between community inequality which represents the power distribution, and the resource allocation made by the elected representatives of the local body. This finding is relevant to the hundreds of community-driven development (CDD) programs currently in operation in developing countries, suggesting that policy makers should put more emphasis on the resilience of the local power structure in order to ensure that the program’s targeting focuses on the poor. Essay 2 elaborates more on the link between bribe payments and the effectiveness of public service delivery in the era of decentralization in Indonesia. The study tests the “grease the wheels” hypothesis, which proposes bribery as a mechanism to speed up a rigid administration. Using firm-level data in Indonesia, this study finds that firms that pay higher bribes spend more time with officials, which means that the hypothesis does not hold. The results remain consistent even after controlling for reverse causality issues and after considering the case of competitive bribery under asymmetric information. Thus, the findings of this study then affirm the counterproductive effect of bribes, which supports the anti-corruption campaigns promoted by governments and international organizations. Essay 3 discusses the role of women as decision makers in the context of UPP2 that is, whether the project resource allocation is more responsive to women’s preferences when there is a higher number of women representative in the local institution. Essay 3 begins by testing the median voter theory, and then analyzes the role of gender composition in the local representative body in shaping policy outcomes. Using rich data on ex-ante preferences of both voters and representatives, it is found that the proportion of representatives who are female is irrelevant for policy outcomes, but does facilitate the preferences of the median voter, and the preferences of female voters who request more attention to public sanitation. These findings then cast doubt on the prediction of the median voter theory.
Keywords: elite capture, corruption, female policy makers, community-driven development, Indonesia
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Zusammenfassung
Die drei Essays dieser Dissertation leisten einen Beitrag zum Verständnis der politischen Ökonomie Indonesiens in Zeiten der Dezentralisierung. Vor dem Hintergrund des „Urban Poverty Project 2“ (UPP2), einem kommunalen Entwicklungsprojekt in Indonesien, untersucht der erste Essay empirisch die Rolle von „Elite Capture“. Auf Grundlage von Daten der Wirkungsuntersuchung von UPP2 sowie zusätzlichen administrativen Daten, wird der Zusammenhang zwischen einer ungleichen kommunalen Konsumverteilung und verstärktem „Elite Capture“ betrachtet. Dabei bestätigt sich der positive Zusammenhang zwischen kommunalen Ungleichheiten, welche sich in der Machtverteilung ausdrücken, und der Ressourcenallokation durch die gewählten Vertreter der lokalen Gemeinde. Insbesondere für die derzeit in Entwicklungsländern großflächig vorangetriebenen kommunengesteuerten Entwicklungsprogramme (CDD) ist dieses Ergebnis relevant. Es wird angeregt, dass politische Entscheidungsträger bestehende lokale Machtstrukturen verstärkt beachten sollten, um sicherzustellen, dass die durchgeführten Projekte tatsächlich die ärmere, benachteiligte Bevölkerung erreichen.
Vor dem Hintergrund der Dezentralisierung in Indonesien untersucht der zweite Essay den Zusammenhang zwischen Bestechungsgeldern und der Wirksamkeit der Bereitstellung von öffentlichen Dienstleistungen. Die Studie prüft die Korruptionshypothese des „grease the wheels", nach der Bestechung als eine Methode der Beschleunigung von Verwaltung funktioniert. Anhand von Unternehmensdaten aus Indonesien wird gezeigt, dass Firmen, die höhere Bestechungsgelder zahlen, mehr Zeit mit Beamten verbringen. Letzteres wird als Proxy für Bürokratie verwendet. Diese Resultate widersprechen der obigen Hypothese und erweisen sich als robust auch nachdem für mögliche Kausalumkehrung kontrolliert sowie konkurrierende Bestechung unter asymmetrischer Information berücksichtigt wurde. Diese Resultate bestätigen damit die kontraproduktiven Effekte von Bestechung und unterstützen die Anti-Korruptionskampagnen, die von Regierungen und internationalen Organisationen durchgeführt werden.
Der dritte Essay diskutiert die Rolle von Frauen als Entscheidungsträgerinnen im Kontext von UPP2. Erörtert wird, ob die Ressourcenallokation des Projektes stärker auf die Präferenzen von Frauen ausgerichtet sind, wenn mehr Frauen in lokalen Institutionen vertreten sind. Nach Prüfung des Medianwählermodells wird die Rolle von Genderzusammensetzungen in lokalen Vertretungen in Bezug auf die Veränderungen politischer Entscheidungen analysiert. Unter Verwendung von detaillierten Daten bezüglich ex-ante Präferenzen von Wählern sowie politischen Stellvertretern, kann geschlussfolgert werden, dass der weibliche Anteil in lokalen, politischen Institutionen keinen Einfluss auf politische Entscheidungen hat. Dennoch korreliert der Frauenanteil mit den Präferenzen der Medianwähler und denen von Wählerinnen, die mehr Aufmerksamkeit für öffentliche Hygiene fordern. Diese Ergebnisse lassen die Prognosen des Medianwählermodells anzweifeln.