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Die Wirkung von Incentives auf die Antwortqualität in Umfragen

dc.contributor.advisorKühnel, Steffen Prof. Dr.
dc.contributor.authorDingelstedt, André
dc.date.accessioned2015-11-30T10:43:41Z
dc.date.available2015-11-30T10:43:41Z
dc.date.issued2015-11-30
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0028-864A-7
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5403
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5403
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5403
dc.description.abstractDie standardisierte Befragung ist in der sozialwissenschaftlichen Forschung ein anerkanntes und häufig genutztes Erhebungsverfahren, um Einblicke in die Einstellungen von Bevölkerungsgruppen zu erlangen. In den letzten Jahrzehnten konnte jedoch ein deutlicher Rückgang der Teilnahmebereitschaft an Umfragen festgestellt werden. Zur Erhöhung der Teilnahmebereitschaft wird zumeist der Einsatz monetärer Anreize (= Incentives) empfohlen, wobei diese zu Beginn oder am Ende der Befragung ausgehändigt werden können. Es ist jedoch unklar, ob und inwiefern ein Incentive auch die Antwortqualität während der Befragung beeinflusst. Die bisher durchgeführten Studien weisen zumeist keine klare Begriffsdefinition für Antwortqualität auf und wählen daher Indikatoren zur Prüfung von Zusammenhängen ohne abgeleiteten theoretischen Bezug aus. Darüber hinaus fehlen im Forschungsfeld empirisch abgesicherte Theorien zur Erklärung der Wirkung von Incentives auf die Datenqualität in Befragungen. Eine theoretische Absicherung erscheint umso wichtiger, da in aktuellen Studien negative Befunde zur Antwortqualität aufgrund der Incentivierung berichtet werden (vgl. Barge & Gehlbach (2012)). Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher auf Grundlage theoretischer Konzepte – unter Verwendung eines Incentive-Experiments – die Frage zu klären, ob und inwiefern Incentives systematisch auf die Antwortqualität wirken. Hierfür wurde zu Beginn eine Definition für Antwortqualität aus dem Konzept des Total Survey Error (vgl. Biemer & Lyberg (2003); Weisberg (2005)), dem Satisficing-Ansatz nach Krosnick (1991) und dem Mikrozensusgesetz (2005) abgeleitet. Es wurden vier Facetten der Antwortqualität herausgearbeitet, welche als Grundlage für die später folgenden Analysen dienten. Darauf folgend wurde zum einen als motivationspsychologischer Ansatz die Cognitive Evaluation Theory (Deci & Ryan (1985)) herangezogen und zum anderen die Reziprozitätshypothese (Gouldner (1960)) vorgestellt. Aus diesen theoretischen Ansätzen wurden Zusammenhangshypothesen abgeleitet, welche stets einen positiven Effekt von Incentives auf die Antwortqualität postulierten. Im nächsten Schritt wurde das Erhebungsdesign beschrieben (= drei Versuchsgruppen mit unterschiedlicher Incentivierung: 0 Euro, 5 Euro, 20 Euro; als Versuchspersonen wurden Studierende der Universität Göttingen herangezogen) und der zur Hypothesenprüfung benötigte, selbst entwickelte Fragebogen vorgestellt. Die zentrale Schlussfolgerung der auf Basis der Ergebnisse lautet, dass Incentives heterogene Effekte auf die vier Facetten der Antwortqualität aufweisen. Die Höhe des Incentives beeinflusst dabei nicht nur die Stärke der Effekte, sondern auch deren Wirkrichtung. Darüber hinaus konnten bei einem Incentive in Höhe von 5 Euro tendenziell positive Effekte bezüglich der Antwortqualität beobachtet werden, wobei bei einem Incentive in Höhe von 20 Euro prinzipiell eher negative Effekte festgestellt wurden. Es konnten dabei auch negative Effekte auf die Facetten der Antwortqualität in der Versuchsgruppe ohne Incentive festgestellt werden. Diese negativen Zusammenhänge werden über die Definition der Situation erklärt. Hierbei wird vermutet, dass die Befragten Forscher in ihren Studien unterstützen wollen, aber aufgrund von Fehlinterpretationen über die Ziele und Erwartungen der Forscher zu einem unerwünschten Antwortverhalten tendieren. Aus dieser Erklärung heraus wird die Vermutung formuliert, dass mit steigender intrinsischer Motivation, bzw. Reziprozität nicht die Antwortqualität steigt, sondern höchstens der Wille der Befragten für eine verbesserte Antwortqualität.de
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc300de
dc.titleDie Wirkung von Incentives auf die Antwortqualität in Umfragende
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedThe effect of incentives on response quality in surveysde
dc.contributor.refereeKühnel, Steffen Prof. Dr.
dc.date.examination2015-11-24
dc.description.abstractengIn Social Sciences standardized surveys are an approved and frequently used elicitation method to get insight into attitudes of population groups. In the last decades however there has been a notable decline in the willingness to participate in a survey. To get higher response rates it is recommended to use monetary incentives, whereas these could be handed out at the beginning or at the end of a survey. It is not clear whether and how an incentive has an impact on response quality during the survey. For most studies there is no clear definition of response quality and indicators are therefore selected to test the correlations without deducting theoretical reference. Furthermore in the field of study empirical secured theories are missing to explain the effect of incentives on response quality in surveys. A theoretical validation seems to be of great importance since negative effects of incentives on response quality have been reported in recent studies (cf. Barge & Gehlbach (2012)). The objective of this study is, based on theoretical concepts and using an incentive-experiment, to answer the question whether and how incentives systematically affect response quality. For this purpose a definition of response quality out of the Total Survey Error Concept (cf. Biemer & Lyberg (2003); Weisberg (2005)), the Satisficing-Concept of Krosnick (1991) and the Mikrozensusgesetz (2005) was developed. Four facets of response quality have been worked out on which the following analysis was then based on. Subsequently the Cognitive Evaluation Theory (Deci & Ryan (1985)) and the hypothesis of reciprocity were introduced (Gouldner (1960)). Out of these theoretical approaches hypothesis were derivated, which always postulated a positive effect of incentives on response quality. In the next step the design of the study was described (= three experimental groups with different incentivation: 0 Euro, 5 Euro, 20 Euro; student sample) and the self-developed questionnaire was introduced to test the hypothesis. The central conclusion of this study is that incentives have heterogeneous effects on the four facets of response quality. The extend of an incentive has an impact on intensity and direction of the effect. Moreover an incentive of the amount of €5 has mostly positives effects on response quality whereas an incentive of the amount of€20 has mostly negative effects. Furthermore negative effects on the four facets of response quality could be found in the group with no incentive. These negative effects can be explained by the definition of the situation. It is supposed that the respondents would like to help the scientists with their studies but because of misinterpretations of the aims and expectations of the scientist they have a tendency to an undesired response behaviour. Based on this explanation, the assumption is formed that with increased intrinsic motivation or rather reciprocity not the response quality is increasing but at most the wish of the respondents to increase response qualityde
dc.contributor.coRefereeStrack, Micha PD Dr.
dc.contributor.thirdRefereePreisendörfer, Peter Prof. Dr.
dc.subject.gerAntwortqualitätde
dc.subject.gerIncentivede
dc.subject.gerDatenqualitätde
dc.subject.gerUmfragede
dc.subject.gerBefragungde
dc.subject.engresponse qualityde
dc.subject.engdata qualityde
dc.subject.engsurveyde
dc.subject.engincentivede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0028-864A-7-2
dc.affiliation.instituteSozialwissenschaftliche Fakultätde
dc.subject.gokfullSoziologie (PPN62125505X)de
dc.identifier.ppn842356703


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