Show simple item record

Intergroup relationships in Verreaux's sifakas (Propithecus verreauxi)

dc.contributor.advisorFichtel, Claudia Dr.
dc.contributor.authorKoch de Vasconcellos, Flávia
dc.date.accessioned2015-12-15T09:34:27Z
dc.date.available2015-12-15T09:34:27Z
dc.date.issued2015-12-15
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0028-8673-7
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5431
dc.description.abstractWie Tiere ein kollektives Handeln zur Revierverteidigung erreichen und wie sie Beziehungen zwischen benachbarten Gruppen aufbauen ist in letzter Zeit zu einem zentralen Thema in der Verhaltensforschung geworden. Die Stärke einer Gruppe kann von mehreren Faktoren beeinflusst werden, sowohl auf der Gruppen- als auch auf der Individuenebene. In dieser Dissertation untersuchte ich verschiedene Aspekte der Beziehungen zwischen acht Gruppen von Larvensifakas im Westen Madagaskars. Von 2012 bis 2014 wurden detaillierte Verhaltensdaten, ökologische und demographische Daten aufgenommen, um einerseits die Faktoren zu untersuchen, die die individuelle Teilnahme beeinflussen und anderseits die Prädiktoren zu identifizieren, die den positiven Ausgang einer Zwischengruppenbegegnung vorhersagen. Faktoren wie Geschlecht, Alter, Anwesenheit von Jungtieren, Fortpflanzungsstadien und zahlenmäßige Gewinnchancen wurden als mögliche Prädiktoren für die individuelle Teilnahme an Begegnungen zwischen Gruppen getestet. In der Untersuchung der Prädiktoren für den Ausgang bestimmte ich den Einfluss einer zahlenmäßigen Überlegenheit und des Ortes der Begegnung. Zusätzlich ermittelte ich die saisonalen Schwankungen in der Verfügbarkeit von Nahrung im Forschungsgebiet und wie sich diese Saisonalität auf die Nahrungszusammensetzung und die Energieaufnahme der männlichen und weiblichen Sifakas auswirkt. Meinen Ergebnissen zufolge beteiligen sich beide Geschlechter an der Verteidigung der Gruppe. Der bedeutendste Anreiz für die Teilnahme war die effektive Größe der gegnerischen Gruppe (Anzahl der Individuen, die sich an der Auseinandersetzung beteiligen). Trittbrettfahren war häufig: Während sich bei den Männchen vor allem Tiere mit niedrigem Rang weniger beteiligten, waren es bei den Weibchen vor allem diejenigen mit unselbstständigen Jungtieren. Der Ort der Begegnung war ein essentieller Prädiktor für die Chance einen Konflikt zu gewinnen, im Gegensatz zur zahlenmäßigen Überlegenheit. Die Saisonalität hatte einen signifikanten Einfluss auf die Ernährung beider Geschlechter. Interessanterweise war die Nahrung der Weibchen von höherer Qualität als die der Männchen, was wahrscheinlich mit den für die Weibchen höheren Kosten der Fortpflanzung zusammenhängt. Im Gegensatz zu den meisten Primatenweibchen sind weibliche Sifakas stark an der Gruppenverteidigung beteiligt. Soziale Dominanz, körperliche Kraft und die hohen Kosten der Fortpflanzung in einem Lebensraum mit extremen saisonalen Klimaschwankungen gehören zu den Faktoren, die mit der, in meiner Studie beobachteten hohen Beteiligung von Weibchen an Gruppenbegegnungen zusammenhängen. In dieser Studie waren die variablen Umstände einer Begegnung, wie deren Ort und die effektive Größe der gegnerischen Gruppe, die wichtigsten Prädiktoren für die Teilnahme an einer Gruppenbegegnung und für deren Ausgang. Diese Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass andere Faktoren als eine zahlenmäßige Überlegenheit entscheidend für die Teilnahme an einer Gruppenbegegnung und deren Ausgang sein können. Demzufolge müssen ökologische und individuelle Eigenschaften einbezogen werden, um ein besseres Verständnis der Beziehungen zwischen Gruppen zu erreichen.de
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc570de
dc.titleIntergroup relationships in Verreaux's sifakas (Propithecus verreauxi)de
dc.typedoctoralThesisde
dc.contributor.refereeScheu, Stefan Prof. Dr.
dc.date.examination2015-11-20
dc.description.abstractengHow animals achieve collective action for territorial defense and how they establish relationships between neighboring groups has recently become a central topic in the study of animal behavior. The power of a group can be influenced by multiple factors at the group and at the individual level. In this dissertation I investigated aspects of intergroup relationships between eight groups of Verreaux’s sifakas in western Madagascar. Detailed behavioral, ecological and demographic data were recorded between 2012 and 2014 to investigate the factors influencing the individual participation, and the predictors for a positive outcome in intergroup encounters. Factors such as sex, age, presence of infants, reproductive stages, and numerical odds were tested as possible predictors for individual participation in group encounters. In the investigation of the predictors for outcome I evaluated the influence of numerical advantage and location of encounter. Furthermore, I investigated the variation of food availability across seasons in the study area, and how the seasonality affected the diet and energy intake of sifaka males and females. According to my results, both sexes participated in group defense. The main incentive for their participation was the effective size of opponent groups (number of individuals participating in the encounter). Free-riding was common in group encounters, and while in males lower rank individuals had higher chances to free-ride, in females the chances of participation decreased with the presence of dependent infants. The location of the encounter was the main predictor for the chances of winning, instead of numerical advantage. Seasonality had a significant impact on the diet of both sexes. Interestingly, females had a higher quality diet than males, which is likely connected with the high costs of reproduction for females. In contrast to the majority of primates, female sifakas are highly involved in group defense. Social dominance, physical power, and the high costs of reproduction in extremely seasonal climates are among the factors connected to the participation of females in group encounters observed in my study. In this study the variable circumstances of each encounter, such as its location and the effective size of the opponent group were the main predictors for the participation and outcome of group encounters. These findings support the hypothesis that other factors than numerical advantage can be critical for the participation and outcome of group encounters. Thus,ecological and individual characteristics must be taken into account in order to achieve a better understanding of the relationships between groups.de
dc.contributor.coRefereeKappeler, Peter M. Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeOstner, Julia Prof. Dr.
dc.contributor.thirdRefereeSchülke, Oliver Dr.
dc.contributor.thirdRefereevan Schaik, Carel Prof. Dr.
dc.subject.engencountersde
dc.subject.engconflictde
dc.subject.engfeeding competitionde
dc.subject.engparticipationde
dc.subject.engfree-ridede
dc.subject.engoutcomede
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0028-8673-7-2
dc.affiliation.instituteBiologische Fakultät für Biologie und Psychologiede
dc.subject.gokfullBiologie (PPN619462639)de
dc.identifier.ppn844073644


Files in this item

Thumbnail

This item appears in the following Collection(s)

Show simple item record