Sicherheit und Effizienz der Pulmonalvenenablation nach Start eines neuen Ablationsprogramms zur Behandlung von Patienten mit symptomatischem Vorhofflimmern
Safety and efficiency of pulmonary vein ablation after starting a new ablation program for treatment in patients with atrial fibrillation
by Michel Könemann
Date of Examination:2016-04-27
Date of issue:2016-04-27
Advisor:Prof. Dr. Markus Zabel
Referee:Prof. Dr. Markus Zabel
Referee:Prof. Dr. Thomas Paul
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Name:Dissertationsvorlage final MK05April2016 (eDiss).pdf
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Format:PDF
Abstract
English
Introduction: Pulmonary vein (PV) ablation is an established treatment for atrial fibrillation (AF). Due to its high prevalence the number of ablation centers needs to be increased. Initiating a PV ablation program remains a challenge due to the complexity of PV ablation and its risk for life-threatening complications. Aim of this prospective study was to evaluate the procedural safety and efficacy after initiation of a new PV ablation program with operators inexperienced in PV ablation. Methods and Results: From 2006 to 2011, 331 consecutive patients underwent 500 CARTO guided circumferential PV ablation utilizing an irrigated tip catheter. Follow up for symptomatic AF was 648±315 days. Procedure times of PV ablation and X-ray applied were inversely correlated with experience. Major complications occurred in 4 %, and more so in the early procedures. After the first 100 ablations the incidence of major complications reached 1,3 - 1,9%. There were no deaths, nor complications with permanent health impairment. Freedom from symptomatic AF recurrences was noted in 81,3 % of patients (226 / 327) after 1.6±0.7 PV ablation procedures independent from experience during one year follow-up. Conclusions: Initiating a new PVA program is associated with increased complication rates. After 100 cases the complication rate reaches a level in line with the literature. Success rates in the earlier cases appear similar, however with longer procedure times and fluoroscopy times. Enlarged left atrial diameter and early recurrences of atrial fibrillation in the blanking period were found to be independent predictors for recurrence of atrial fibrillation after ablation. Reablation procedures improve significantly the long-term success rate. These data could be useful planning a new PV ablation program.
Keywords: atrial fibrillation; catheter ablation; complication; success; pulmonary vein isolation; learning curve; pulmonary vein ablation
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Einleitung: Die zirkumferentielle Pulmonalvenenablation (CPVA) hat sich in den letzten Jahren als effektive Therapie bei Vorhofflimmern etabliert. Die Initiierung eines CPVA-Programms bleibt jedoch aufgrund der Komplexität der Prozedur und des Risikos lebensgefährlicher Komplikationen eine Herausforderung. Das Ziel dieser prospektiven Studie war es, die Effizienz und Sicherheit eines neuetablierten CPVA-Programms an einem medizinischen Zentrum mit zuvor wenig erfahrenen Untersuchern zu evaluieren.
Methoden und Ergebnisse: Zwischen 2006 und 2011 wurden 331 Patienten mit paroxysmalem und persistierendem Vorhofflimmern konsekutiv der zirkumferentiellen Pulmonalvenenablation zugeführt und unterzogen sich insgesamt 500 Prozeduren. Das mittlere Follow-Up betrug 648 ± 315 Tage. Die zunehmende Ablationspraxis führte neben der Prozessoptimierung zu einer deutlichen Reduzierung schwerwiegender Komplikationen. Prozedurdauer und Komplikationsrate erreichten nach 100 Ablationen ein stabiles und im Lichte der internationalen Literatur adäquates Niveau. Die Inzidenz schwerwiegender Komplikationen verringerte sich auf 1,3 - 1,9%. Insgesamt betrug der Anteil schwerwiegender Komplikationen 4%. Der Tod trat nicht auf. Keine der aufgetretenen Komplikationen führte zu einer permanenten Gesundheitsbeeinträchtigung der Patienten. Die Erfolgsraten waren seit Beginn des Programms auf einem konstanten Niveau und vergleichbar mit in der Literatur beschriebenen Werten.
Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie zeigt, dass es gelingt, ein CPVA-Programm mit zuvor wenig erfahrenen Untersuchern effizient zu etablieren. Die Daten zeigen jedoch auch, dass mit einer erhöhten Komplikationsrate in der frühen Etablierungsphase zu rechnen ist. Nach 1,6 ± 0,7 Ablationen und einer Nachbeobachtung von einem Jahr waren 81,3% (266 / 327) der Patienten frei von symptomatischem Vorhofflimmern. Die Reablation ist eine wichtige Maßnahme, um die Erfolgsrate nachhaltig zu verbessern. Die Studie identifizierte Frührezidive innerhalb der Blanking-Periode und einen vergrößerten linken Vorhof als unabhängige Prädiktoren für die Rekurrenz von symptomatischem Vorhofflimmern.
Vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs an effektiven Therapien zur Behandlung von Vorhofflimmern sind die Ergebnisse dieser Studie hilfreich, um weitere CPVA-Programme zu planen und zu etablieren.
Schlagwörter: Vorhofflimmern; Katheterablation; Pulmonalvenenisolation; Komplikationen; Lernkurven; Erfolgsraten; Pulmonalvenenablation