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Plant genetic diversity in tropical lowland rainforest transformation systems in Sumatra (Indonesia)

dc.contributor.advisorFinkeldey, Reiner Prof. Dr.
dc.contributor.authorBreidenbach, Natalie
dc.date.accessioned2016-08-03T09:36:48Z
dc.date.available2016-08-03T09:36:48Z
dc.date.issued2016-08-03
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0028-87EA-8
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5788
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5788
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-5788
dc.description.abstractWälder bedecken 31 % der Landflächen weltweit. Aufgrund ihrer hohen Anzahl an endemischen Arten und ihrem hohen Artenreichtum gehören tropische Regenwälder zu den Biodiversitätshotspots der Welt. Die Ausbreitung von landwirtschaftlich genutzten Flächen führte zu einer verstärkten Degradierung und Waldverlust in Indonesien, die zum heutigen Zeitpunkt global am höchsten ist. Hauptsächliche Ursachen für die Entwaldung des tropischen Regenwaldes in Indonesien sind Holznutzung, Rohstoffabbau und die Produktion von Kautschuk (Hevea brasiliensis) und Palmöl (Elaeis guineensis), daraus folgt eine jährliche Umwandlungsrate von 20 000 km2 von natürlichem Regenwald in genutzte Flächen. Die weltweiten Konsequenzen der Entwaldung können nur geschätzt werden. Lokale Folgen sind Habitatverlust, Fragmentierung und Degradierung von verbleibenden Wäldern. In den verbleibenden Waldfragmenten kommt es zu einer Reduzierung der Artendiversität und einer Veränderung der Artenkombination. Untersuchungen von einzelnen Arten über die Folgen von Habitatfragmentierung auf die genetische Diversität von Pflanzen, zeigen unterschiedliche Ergebnisse, die von den artspezifischen Lebenszyklusstrategien abhängen. Im Allgemeinen ist ein Verlust von genetischen Ressourcen durch genetische Drift und reduzierten Genfluss zu erwarten. Dies entsteht durch die verminderte Austauschkonnektivität der verbleibenden Waldareale und die reduzierte effektive Populationsgröße der dort vorkommenden Arten. Dies kann zu einer Veränderung der genetischen Populationsstruktur der fragmentierten Arten führten, was eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit des Aussterbens der Art zur Folge hat. Der Effekt von Habitat-Fragmentierung auf die genetische Struktur wurde bisher nur für einzelne Pflanzenarten und nicht für Pflanzengemeinschaften untersucht. Weiterhin wurden keine Studien über die Folgen von Landnutzungsveränderungen auf die genetische Diversität von Pflanzen durchgeführt. Das Ziel der vorliegenden Studie war die genetische Diversität von dominanten Pflanzenarten in vier verschiedener Systeme mit unterschiedlicher landwirtschaftlicher Intensität in Sumatra, Indonesien, zu untersuchen. Anonyme AFLP Marker wurden genutzt, um die genetische Diversität von zehn dominanten Pflanzenarten, mit jeweils zehn Individuen, in den folgenden vier Landnutzungssystemen abzuschätzen: altgewachsener tropischer Tieflandregenwald, Kautschuk-Dschungel, Kautschukplantage und Palmölplantage. Die vier Systeme mit jeweils vier Replikaten, wurden in zwei Regionen untersucht, dies ergab eine Gesamtprobenanzahl von 3200. Durch unterschiedliche Artenkompositionen, die durch unterschiedliche Eigenschaften charakterisiert sind, wurde ein Abfall von genetischer Diversität von Wald zu Kautschuk-Dschungel zu Kautschukplantage zu Palmölplantage erwartet. Bei den Analysen wurden zwei Ansätze verwendet, bei dem Ersten wurde jeder Plot als eine Pflanzengemeinschaft betrachtet und bei dem Zweiten einzelne, häufig dominierende, Arten analysiert. Für die Gemeinschaftsanalyse wurden wiederum zwei Ansätze durchgeführt: Erstens der Fragmentpool-Ansatz, bei dem alle AFLP Fragmente der dominanten Arten in einem Fragment-Pool kombiniert wurden und deren genetische Differenzierung berechnet wurden. Zweitens der Artenansatz, bei dem die genetische Diversität pro Art im jeweiligen Plot berechnet wurde. Um die Landnutzungssystem auf genetische Unterschiede zu testen wurde ein „Mixed effect model“ für beide Ansätze der Gemeinschaftsanalyse benutzt. Außerdem wurde die genetische Diversität mit der Diversität von Pflanzenarten, Mykorrhizaarten und Prokaryotenarten korreliert, um die Reaktionsähnlichkeit der Parameter auf Landnutzungsveränderungen abzuschätzen. Die häufig dominanten Arten wurden hinsichtlich ihrer Populationsstruktur und der Populationsdifferenzierung innerhalb und zwischen den Landnutzungssystemen untersucht. Weiterhin wurden Arten nach ihrer Lebensform gruppiert und auf signifikante Unterschiede getestet. Ergebnisse der Gemeinschaftsanalyse mit dem Fragmentpool-Ansatz und dem Artenansatz zeigten keine direkte Korrelation zwischen genetischer Diversität dominanter Pflanzen und dem Landnutzungssystem. Aber aufgrund der Landnutzungsveränderung gibt es unterschiedliche Artenkompositionen im jeweiligen System, die mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften, unterschiedliche Diversitäts- und Differenzierungsmuster aufweisen. Die Landnutzungssystem konnten in zwei Gruppen eingeteilt werden, die Baumdominierten Systeme mit hoher genetischer Diversität und die zwei Plantagensysteme mit niedriger genetischer Diversität. Die Analysen basierend auf den einzelnen häufigen Arten zeigen eine hohe Variabilität in der Artenreaktion auf die Landnutzungsveränderungen. Waldarten weisen unterschiedliche Verlustgrade von genetischer Diversität auf. Plantagen werden hauptsächlich von invasiven, kolonisierenden Arten dominiert, die an Störungen adaptiert sind. Daher zeigten die Plantagenplots im Mittel höhere genetische Diversitätslevel als erwartet.de
dc.language.isoengde
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc570de
dc.titlePlant genetic diversity in tropical lowland rainforest transformation systems in Sumatra (Indonesia)de
dc.typedoctoralThesisde
dc.contributor.refereeFinkeldey, Reiner Prof. Dr.
dc.date.examination2016-05-23
dc.description.abstractengForest are covering globally 31 % of the terrestrial area. Tropical rainforests cover 5 % of the terrestrial surface and are biodiversity hotspots due to their high number of endemic species and high species richness. The agricultural expansion increases the deforestation rate in Indonesia to the highest worldwide. Main land-use change drivers in Indonesia are logging, mining activities and the production of rubber (Hevea brasiliensis) and palm oil (Elaeis guineensis), which leads to a forest conversion rate of 20 000 km2/ year. Whereas tropical rainforest are an important carbon storage, the global consequences of its conversion, can only be estimated. Local consequences are habitat loss and the fragmentation and degradation of the remnant forest areas. In remaining and degraded forest patches species diversity declines and species composition is altered. Investigations of single species regarding habitat fragmentation effects on genetic diversity of plants showed different responses depending on the specific life history traits of each species. In general, a loss of genetic resources is expected due to genetic drift, reduced gene flow caused by reduced connectivity of remaining forest patches and lower effective population size. This can lead to an altered genetic population structure of the fragmented species, which increases the probability of extinction. The habitat fragmentation effect on the genetic structure was until now only investigated for single species and not for plant communities. In addition, the effect of land-use change on the genetic structure of plants has not been investigated yet. The aim of this study was to estimate the genetic diversity of dominant plant species in four different agricultural intensities in Sumatra, Indonesia. Using the anonymous AFLP marker, the genetic diversity of ten dominant plant species, with ten individuals respectively, was investigated in four different systems: old growth tropical lowland rainforest, jungle rubber, rubber plantation and oil palm plantation. The four systems were investigated in two regions with four replicates, respectively, which leads to a total of 3200 samples collected in all plots. Due to different species compositions, characterized by different life history traits, a decline of genetic diversity from forest to jungle rubber to rubber plantation to oil palm plantation was expected. Two approaches were carried out, one considering all ten species as a community and second analysing single frequently dominant species. For the community based analysis, two analyses were carried out, one fragment pool approach, were all AFLP fragments of the occurring species were combined in one fragment pool and the differentiation was calculated. Moreover, a species approach, where genetic diversity was calculated for each species in all plots, respectively. To test for significant differences among the four systems a mixed effect model was fitted for both approaches. Furthermore, genetic diversity was correlated with the species diversity of plants, mycorrhiza and prokaryotes to test for similar responses to land-use change. For the species based approach frequently collected species were investigated regarding the genetic population structure and differentiation of populations (plots) within and among land-use systems and were grouped according to their life form. Results of the community analyses with fragment pool and species approach, indicate no direct correlation between genetic diversity of dominant plant species and land-use system. Nevertheless, land-use change caused a different species composition with different characteristics influencing genetic diversity and differentiation. The results identified two levels of genetic diversity, high diversity in the tree-dominated systems and low genetic diversity in the plantation systems. The species based analyses showed a high variability of the different species in their responses to land-use change. Forest species results indicate a loss of genetic diversity. The two plantation systems are dominated by invasive, colonizing species, which are adapted to disturbance. Thus, the mean genetic diversity level of the plantation plots were higher than expected. The fragment pool approach present an easy and flexible method to estimate the genetic diversity of different land-use systems. The provided results can be used to identify habitats of high conservational value and support conservational management plans of tropical forests.de
dc.contributor.coRefereeKreft, Holger Prof. Dr.
dc.subject.gergenetische Diversitätde
dc.subject.gerPflanzende
dc.subject.gerLandnutzungssystemede
dc.subject.gerIndonesiende
dc.subject.gerSumatrade
dc.subject.engPlant genetic diversityde
dc.subject.england use systemde
dc.subject.engIndonesiade
dc.subject.engSumatrade
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0028-87EA-8-6
dc.affiliation.instituteFakultät für Forstwissenschaften und Waldökologiede
dc.subject.gokfullForstwirtschaft (PPN621305413)de
dc.identifier.ppn869468561


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