Identitätskonstruktion und Verfasserreferenz in deutschen und US-amerikanischen wissenschaftlichen Artikeln
Identity Construction and Authorial Reference in German and US-American Academic Articles
by Julia Schmidt
Date of Examination:2014-10-06
Date of issue:2016-08-26
Advisor:Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne
Referee:Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne
Referee:Prof. Dr. Albert Busch
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Name:DissPub_JuliaSchmidt_final.pdf
Size:953.Kb
Format:PDF
Abstract
English
This study analyses 25 German and 25 English language academic texts published in two leading journals of the field of sociology as to the construction of writer identity through the use of first person pronouns. It is shown that first person pronouns play an important role in the construction of authorial identity in both languages. But there are significant differences in the choice of authorial roles and actions that are used to convey these identities. Furthermore, a case study shows, that the identified conventions can be sidestepped by experienced authors without losing credibility as academic writers. The results of this analysis are then put into a wider context and expanded by a socio-psychological perspective, using the theory of Impression Management to explore the use of first person pronouns in academic writing. Finally, the implications of the results on the didactics of academic writing are discussed.
Keywords: Academic Writing; German; English; First Person Pronouns; Authorial Identity; Academic Culture; Sociology; Corpus Analysis
Other Languages
Diese Arbeit untersucht die Konstruktion von Autoridentitäten am Beispiel eines Korpus aus 25 deutschen und 25 US-amerikanischen wissenschaftlichen Artikeln aus dem Fach Soziologie, die in den beiden führenden Fachzeitschriften der Länder veröffentlicht wurden. Am Gebrauch der ersten Pronomen der Person in Kombination mit den ihnen zugeordneten Verben wird nachgezeichnet und verglichen, welche Rollen sich die deutschen und US-amerikanischen Autoren in ihren Texten zuschreiben. Dabei werden sowohl quantitativ als auch qualitativ weitreichende Unterschiede deutlich, die auf grundlegend unterschiedliche Konventionen, wie in den beiden Wissenschaftskulturen wissenschaftliche glaubwürdige Autorenidentitäten konstruiert werden, hindeuten. Weitergehend wird an einer Fallstudie gezeigt, dass diese Konventionen zwar nachweisbar, aber dennoch nicht notwendigerweise bindend sind, da erfahrene Autoren dennoch in der Lage sind, eine glaubwürdige Autorenidentität zu konstruieren, auch wenn sie umfassend gegen diese Konventionen verstoßen. Dies wird anhand einer Fallstudie belegt.
Weitergehend werden die Ergebnisse im Rahmen des Impression Managements in einem sozialpsychologischen Kontext betrachtet und abschließend in ihrem Nutzen für die Schreibdidaktik diskutiert.
Schlagwörter: Wissenschaftliches Schreiben; Deutsch; Englisch; Pronomen der ersten Person; Autorenidentität; Wissenschaftskultur; Soziologie; Korpusanalyse