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Einfluss der Ganzkörpervibration in Kombination mit Östrogen und Raloxifen auf die Skelettmuskulatur der ovarektomierten Ratte

dc.contributor.advisorSehmisch, Stephan Prof. Dr.
dc.contributor.authorSchiefer, Sabine
dc.date.accessioned2018-04-25T08:55:30Z
dc.date.available2018-05-02T22:50:08Z
dc.date.issued2018-04-25
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-002E-E3C9-7
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-6845
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleEinfluss der Ganzkörpervibration in Kombination mit Östrogen und Raloxifen auf die Skelettmuskulatur der ovarektomierten Rattede
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedInfluence of whole-body vibration in combination with estrogen and raloxifene on the skeletal muscles of the ovariectomized ratde
dc.contributor.refereeSehmisch, Stephan Prof. Dr.
dc.date.examination2018-04-25
dc.description.abstractgerDurch den Wandel in der Altersstruktur treten Erkrankungen des höheren Alters immer mehr in den Mittelpunkt unseres Gesundheitssystems. Die Behandlung der Osteoporose nimmt daher einen immer größeren Stellenwert ein. Nach dem Bekanntwerden der Nebenwirkungen der Hormonersatztherapie nehmen Medikamente, wie die SERM (selective estrogen receptor modulators), einen beträchtlichen Bestandteil der Osteoporosetherapie ein. Da die Vibrationstherapie in Untersuchungen bei minimalen Nebenwirkungen einen guten Effekt erzielen konnte, stellt sich die Frage, ob sich der positive Effekt der verwendeten Medikamente durch Vibration noch steigern lässt. Ein Vorteil der Kombinationstherapie bei der Knochenheilung wurde bereits nachgewiesen. Da der Knochen aber nicht allein für die Stabilität unseres Körpers verantwortlich ist, sondern vielmehr das Zusammenspiel aus Knochen und Muskeln eine wichtige Rolle spielt, lag der Fokus dieser Arbeit beim Vergleich wichtiger Muskelparameter unter Monotherapie mit Östrogen (E), Raloxifen (RLF) und Vibration (OVX + WBV) gegenüber der Kombinationstherapie mit Östrogen + Vibration (E + WBV) und Raloxifen + Vibration (RLF + WBV). Hierzu wurden 72 Ratten ovarektomiert, um eine Osteoporose und Sarkopenie zu erzeugen. Zwölf Tiere dienten zur Kontrolle. Nach 53 Tagen wurden alle Ratten einer Osteotomie unterzogen und mit einer Platten-Osteosynthese versorgt. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Futter der Medikamentengruppen ersetzt. 24 Tiere erhielten 10 mg/kg Futter 17ß-Östradiolbenzoate und 24 Tiere 167 mg/kg Futter Raloxifen als Futterzusatz. Ab Tag 5 nach der Osteosynthese begann die Vibrationstherapie. Hierzu wurden 36 Tiere bei 70Hz vertikal zweimal täglich für 15 Minuten über 37 Tage vibriert. Von diesen Ratten erhielten jeweils 12 Tiere Futter ohne Zusatz, und jeweils 12 Tiere erhielten zusätzlich zur Vibration in ihrem Futter 17ß-Östradiolbenzoate (10 mg/kg Futter) oder Raloxifen (167 mg/kg Futter). Bei der Untersuchung des Kapillar-Zell-Verhältnisses führte die Ovarektomie der Tiere im Vergleich zur Kontrollgruppe (non-OVX) zu einer Zunahme des Verhältnisses. Bei allen Therapiegruppen (OVX+WBV, E, E+WBV, RLF und RLF+WBV) zeigte sich mit zwei Ausnahmen keine signifikante Veränderung beim Kapillar-Zell-Verhältnis. Lediglich beim M. soleus zeigten die alleinige Vibrationstherapie und die Monotherapie mit Östrogen eine signifikante Abnahme des Verhältnisses. Die Monotherapie mit Vibration hat in diesem Versuch keinen positiven Effekt auf die Faserfläche und den Durchmesser der Muskelzellen im Vergleich zu den ovarektomierten Tieren gezeigt. Die höchsten Werte bei der Untersuchung der Faserfläche und des Querschnitts der Muskelzellen zeigten sich in den Östrogen-Gruppen, wobei die Unterschiede zwischen der Monotherapie im Vergleich zur Kombinationstherapie meist nur minimal ausfielen. Auch das Gewicht des M. soleus zeigte die höchsten Werte unter Östrogentherapie (Mono- und Kombinationstherapie). Somit scheint die Östrogentherapie gegenüber der Raloxifen-Therapie einen nicht-signifikanten Vorteil zu haben, wobei hier egal ist, ob die alleinige oder die Kombinationstherapie mit Vibration angewandt wurde. Da die alleinige Östrogentherapie aufgrund der negativen Auswirkungen nur in besonderen Fällen als alleinige Therapie indiziert ist, können die hier nachgewiesenen, teilweise guten Ergebnisse unter Östrogentherapie auch in Kombination mit Vibrationstherapie keine so hohen Unterschiede gegenüber der Raloxifentherapie (Mono- und Kombinationstherapie) vorweisen, dass ein vermehrter Einsatz gerechtfertigt wäre. Somit wird die Östrogentherapie auch weiterhin in der Zukunft eher eine untergeordnete Rolle in der Behandlung der Osteoporose spielen. Der positive Therapieeffekt von Raloxifen wird nach den Ergebnissen der hier durchgeführten Untersuchungen durch die Ganzkörpervibration abgeschwächt. Da diese Ergebnisse jedoch nur beim M. gastrocnemius beim Durchmesser und der Faserfläche bei den oxidativen + intermediären Zellen signifikant waren und für diesen Versuch nur ein Vibrationsschema verwendet wurde, sollten weitere Untersuchungen mit anderen Schemata erfolgen, bevor eine generelle Ablehnung der Ganzkörpervibration in Kombination mit Raloxifen erfolgt. Diese Arbeit zeigte aber auch, dass die Behandlung der Osteoporose einen positiven Effekt auf die Muskelzellen, als wichtigen Bestandteil des muskoloskelettalen Systems und dessen Stabilität im Körper, besitzt. Aufgrund der demographischen Entwicklung sollte der Fokus in der Zukunft aber nicht nur in der Behandlung der Osteoporose, sondern auch in der Früherkennung und Prävention liegen. Hierbei ist die Ganzkörpervibration ein wichtiger Ansatzpunkt. Da die Effekte der Vibration bei verschiedenen Schemata jedoch sehr unterschiedlich ausfallen, sollten diese in Zukunft noch eingehender untersucht werden. Wenn ein geeignetes Schema gefunden wird, wäre die Vibration möglicherweise auch als Präventionsmaßnahme sinnvoll einsetzbar, und die Vibrationstherapie könnte schlussendlich auch eine Unterstützung der Behandlung mit Medikamenten darstellen.de
dc.description.abstractengDue to change in the age structure, diseases of older age are increasingly getting in the focus of our healthcare system. The treatment of osteoporosis is therefore becoming increasingly important. As the side effects of hormone replacement therapy became aware, medications such as SERMs (selective estrogen receptor modulators) represent an option for osteoporosis therapy. Since the vibration therapy showed a favorable effect on bone in studies, the question arises whether the positive effect of the vibration can be increased by the drugs. The advantage of combination therapy on bone healing has already been demonstrated. Since not only the bone is responsible for the stability of our body but also the interaction of bone and muscle plays an important role, the focus of this work was the comparison of muscle parameters under monotherapy with estrogen (E), raloxifene (RLF) or vibration (OVX + WBV) compared to the combination therapy with estrogen + vibration (E + WBV) and raloxifene + vibration (RLF + WBV). For the experiment, 72 rats were bilaterally ovariectomized to develop osteoporosis and sarcopenia. Twelve animals served as a control. After 53 days, all rats underwent an osteotomy and osteosynthesis. Afterwards the feed of the drug groups was replaced. 24 animals received 10 mg / kg diet of 17ß-oestradiol benzoates and 24 animals received 167 mg / kg diet raloxifene as feed supplement. Day 5 after the osteosynthesis the vibration therapy was started: 36 animals were vibrated vertically at 70 Hz twice a day for 15 minutes for 37 days. In these animals, each 12 rats received food supplemented with E or RLF, or were fed without supplements. Investigating the capillary-cell ratio, the ovariectomy resulted in an increase in the ratio compared to the control group (non-OVX). In all therapy groups (OVX + WBV, E, E + WBV, RLF and RLF + WBV) there were no significant changes in the capillary-cell ratio with two exceptions. In soleus muscles, mono vibration therapy and mono estrogen therapy showed a significant decrease in the ratio. Vibration therapy has not shown any positive effect on fiber area and diameter of muscle cells in this experiment. The highest values of fiber area and diameter of the muscle cells were found in the estrogen groups, with just minimal differences between monotherapy compared to combination therapy. Also the weight of soleus muscles had the highest results under estrogen therapy (mono and combination therapy). Thus, estrogen therapy appears to have an advantage over raloxifene therapy, irrespectively whether the single or combination therapy with vibration was used. The side effects of mono estrogen therapy were shown in the past. Though the mono and combination therapies with estrogen in the present study were not significant different from raloxifene, estrogen will have a secondary role in the treatment of osteoporosis. In this study the beneficial effect of raloxifene was diminished by the whole-body vibration. However, since these results were significant only in the M. gastrocnemius for diameter and fiber area in oxidative + intermediate cells and only the one vibration scheme was used for this experiment, further investigations with other vibration schemes should be conducted before a general rejection of whole-body vibration in combination with raloxifene could be given. This work also showed that the treatment of osteoporosis has a positive effect on muscle cells as an important part of the musculoskeletal system and its stability. Due to the demographic development, in the future the focus should be not only on the treatment of osteoporosis, but also on its early detection and prevention. Whole-body vibration is an important starting point here. However, as the effects of vibration vary widely in different schemes, they should be further investigated. If a suitable scheme could be found, the vibration might also be useful as a prevention therapy and a supportive treatment for medication therapy as well.de
dc.contributor.coRefereeWuttke, Wolfgang Prof. Dr.
dc.subject.gerSarkopeniede
dc.subject.gerOsteoporosede
dc.subject.gerRaloxifende
dc.subject.gerÖstrogende
dc.subject.gerGanzkörpervibrationde
dc.subject.gerSkelettmuskulaturde
dc.subject.gerMuskelnde
dc.subject.engsarcopeniade
dc.subject.engosteoporosisde
dc.subject.engraloxifenede
dc.subject.engestrogende
dc.subject.engmusclesde
dc.subject.engskeletal musclesde
dc.subject.engwhole-body vibrationde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-002E-E3C9-7-9
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullUnfallchirurgie (PPN619876018)de
dc.description.embargoed2018-05-02
dc.identifier.ppn1022271725


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