Chemie im Übergang zwischen Schule und Hochschule
Entwicklung und Evaluation eines Chemiepropädeutikums für angehende Hauptfach- und Lehramtsstudierende der Universität Göttingen
Bridging the Gap in Chemistry between School and University
Development and Evaluation of an Introductory Course for ongoing Major and Minor Students
by Kai Wolf
Date of Examination:2018-06-15
Date of issue:2018-07-05
Advisor:Prof. Dr. Thomas Waitz
Referee:Prof. Dr. Thomas Waitz
Referee:Prof. Dr. Dietmar Stalke
Referee:Dr. Ingo Mey
Referee:Prof. Dr. Ricardo Mata
Referee:Prof. Dr. Susanne Schneider
Referee:Prof. Dr. Eva Maria Neher
Files in this item
Name:Kai Wolf - Chemie im Übergang zwischen Schul...pdf
Size:2.36Mb
Format:PDF
Description:Anhang
Name:Kai Wolf - Chemie im Übergang zwischen Schul...pdf
Size:7.31Mb
Format:PDF
Abstract
English
Chemistry is a subject with high dropout rates at universities worldwide. The main reasons for these dropout rates are problems with understanding basic chemistry concepts, such as acid-base-reactions, chemical equilibrium etc., in a timely manner. Hence, there are several concepts of bridging the gap between high school and university chemistry. One of them is the establishment of introductory courses taking place before the first term. At the chemistry department of the Georg-August-University Göttingen we are facing similar problems. Therefore, an introductory course called „Chemtroduction“ was designed and first run in 2014. The course is based on literature on paedagogic psychology, learning in multimedia settings and chemistry didactics (e.g. misconceptions), on a study on freshmen’s prior knowledge conducted at the University of Göttingen in 2013 as well as an interview study with chemistry professors and tutors on knowledge and skills expected of freshmen. The course-design is a combination of e-learning sequences with ILIAS modules and face-to-face learning in small tutored group and enables freshmen students to fill their individual chemistry knowledge gaps. We used a pretest-posttest-design, a correlation study and interviews/questionnaires to evaluate the pilot run of „Chemtroduction“ regarding effects on the chemistry knowledge, success in the exam of the course „Allgemeine und Anorganische Chemie“ at the end of the first term, helpful learning strategies and student feedback on the courses outcomes. The results indicate that students profit from participating in the course, even if they severely lacked prior knowledge in chemistry. Additionally, successful and unsuccessful learning strategies regarding specific learning tasks were identified. Finally, students’ feedback indicates that the learning modules were helpful in preparing for the first term, by refreshing high school chemistry knowledge and promoting new concepts such as the orbital model.
Keywords: E-Learning; Prior Knowledge in Chemistry; Introductory Course in Chemistry
German
Studierende der Chemie brechen weltweit wie auch an der Universität Göttingen vergleichsweise häufig ihr Studium ab, wobei sich als einer der Hauptgründe für den Studienabbruch fachliche Überforderung ausmachen lässt. Neben verschiedenen weiteren Konzepten für den Übergang zwischen Schule und Hochschule für das Fach Chemie ist daher die Etablierung von Propädeutika hochschuldidaktische Praxis. Im Rahmen dieser Arbeit wurde auf Basis chemiedidaktischer und pädagogisch-psychologischer Forschungsergebnisse sowie einer Vorwissensstudie der fachlichen Grundlagen von Studienanfängern an der Universität Göttingen und einer qualitativen Interviewstudie mit kommunikativer Validierung des Lehrpersonals der Fakultät für Chemie ein Blended-Learning-Propädeutikum entwickelt und durchgeführt. In der Kombination aus Präsenz- und Onlinelehre haben Studierende die Möglichkeit, ihre individuellen fachlichen Defizite durch selbstständiges und kooperatives Lernen auszugleichen. Das Projekt wurde im Wintersemester 2014/15 hinsichtlich des Fachwissens, der Lernstrategien und des qualitativen Feedbacks der Studierenden evaluiert, wobei eine Kombination aus quantitativen und qualitativen Methoden eingesetzt wurde. Zur Ermittlung des Fachwissens der Studierenden wurde im Rahmen des Propädeutikums eine Studie im Pretest-Posttest-Design und anschließend eine Korrelations- und Gruppenvergleichsstudie hinsichtlich der Leistungen im Posttest des Propädeutikums und in der Abschlussklausur in allgemeiner und anorganischer Chemie des ersten Semesters durchgeführt. Zur Ermittlung der Lernstrategien im Propädeutikum wurde eine qualitative Interview- und Fragebogenstudie hinsichtlich der Verwendung aufgabenspezifischer Strategien und deren Wirksamkeit durchgeführt. Das Feedback der Studierenden wurde im Rahmen einer qualitativen Fragebogenstudie erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die Teilnahme am Propädeutikum auch für Studierende mit defizitären Kenntnissen relevantes Wissen für den Einstieg in das Chemiestudium an der Universität Göttingen vermittelt wird. In Hinblick auf die Lernstrategien konnten bezüglich bestimmter Kompetenzen erfolgreiche sowie weniger erfolgreiche Strategien im Rahmen des Propädeutikums ermittelt werden. Das Feedback der Studierenden ist weitestgehend positiv; besonders hervorgehoben wurde die Verständlichkeit der Lernmodule, die Gruppenarbeit an den Präsenztagen und die hilfreiche Auffrischung des Schulwissens sowie Vermittlung bisher unbekannter Themen wie dem Orbitalmodell.
Schlagwörter: Chemie-Propädeutikum; Vorwissen in Chemie; E-Learning