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Assoziation zwischen Angstsymptomen und der Serum-Konzentration von Endothelin-1 bei diastolischer Dysfunktion

dc.contributor.advisorMeyer, Thomas Prof. Dr. mult.
dc.contributor.authorRoggenthien, Maren Susan
dc.date.accessioned2018-08-08T14:20:44Z
dc.date.available2018-09-03T22:50:07Z
dc.date.issued2018-08-08
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-002E-E471-3
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-7003
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleAssoziation zwischen Angstsymptomen und der Serum-Konzentration von Endothelin-1 bei diastolischer Dysfunktionde
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedAssociation between anxiety symptoms and serum of endothelin-1 concentrations in patients with diastolic dysfunctionde
dc.contributor.refereeMeyer, Thomas Prof. Dr. mult.
dc.date.examination2018-08-20
dc.description.abstractgerDie Herzinsuffizienz ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit über 400000 Fällen der häufigste Grund für eine vollstationäre Behandlung in Deutsch-land (Stand 2014). Abhängig von der Untersuchungsmethode liegt die Prävalenz von Angststörungen bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz bei rund 30-50 % und ist somit höher als bei gesunden, nicht herzkranken Menschen derselben Altersgruppe. Die Ursachen für diese Komorbidität sind noch nicht abschließend geklärt, ebenso wenig wie die Rolle des im Serum von Herzinsuffizienten regelmäßig erhöhten vasoaktiven Peptids Endothelin-1 (ET-1). Deshalb wurde in der vorliegenden Arbeit nach Zusammenhängen zwischen Angstsymptomatik und ET-1-Serumspiegeln bei Patienten mit Risikofaktoren für eine diastolische Herzinsuffizienz gefragt. Zu diesem Zweck wurden die Daten der Studienteilnehmer aus der prospektiven, multizentrischen Kohortenstudie DIAST-CHF („Prävalenz und Verlauf der diasto-lischen Dysfunktion und der diastolischen Herzinsuffizienz“) analysiert, welche von der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der Universitätsmedizin Göttingen innerhalb des Kompetenznetzwerks Herzinsuffizienz (KNHI) als Teilprojekt 7 erhoben wurden. Mittels des EDV-Systems von Hausarztpraxen sowie des Behandlungsdatenträgers der Abteilung für Allgemeinmedizin wurden 1950 Patienten im Alter von 50 bis 85 Jahren ermittelt, bei denen mindestens ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz oder bereits die Diagnose-stellung einer Herzinsuffizienz vorlag. Nach einer umfassenden anamnestischen, klinischen sowie laborchemischen Untersuchung erfolgte ein Screening auf die Symptome von Angststörungen und Depression mittels des Hospital-Anxiety-and-Depression-Scale-Fragebogens (HADS). Durch die Dichotomisierung der Studien-kohorte anhand des klinisch relevanten Schwellenwertes von HADS≥10 ergaben sich eine ängstliche und eine nicht-ängstliche Teilnehmergruppe, welche hinsichtlich der im Serum gemessenen Konzentrationen von ET-1 und natriuretischer Peptide miteinander verglichen wurden. Die Analyse ergab, dass die ängstliche Teilnehmergruppe überwiegend weiblichen Geschlechts und jüngeren Alters war, einen niedrigeren systolischen Blutdruck und eine höhere Framingham-Summe aufwies. Interessanterweise fand sich in der Gruppe mit pathologisch erhöhten HADS-Angstwerten ein signifikant niedrigerer Spiegel des stabilen Vorläuferpeptids CT-proET-1. Nach Adjustierung der Regres-sionsmodelle auf Alter, Geschlecht, systolischen Blutdruck, endsystolischen Durch-messer des linken Atriums, linksventrikulären enddiastolischen Durchmesser und die Framingham-Summe ergab sich ebenfalls, dass eine niedrige CT-proET-1-Konzen-tration ein signifikanter Prädiktor für einen erhöhten Angstwert darstellt. Bei Einschluss der Depression als zusätzliche Kovariate blieb die signifikante Assoziation zwischen CT-proET-1 und pathologischer Angstsymptomatik bestehen. Der Zusammenhang zwischen ET-1 und klinisch relevanter Angst wurde weder von der Medikation noch von den natriuretischen Peptiden BNP, NT-proBNP, MR-proANP und NT-proANP oder vom Entzündungsmediator CRP beeinflusst. Das zentrale Ergebnis dieser Auswertung besagt, dass ein niedriger ET-1-Spiegel ein signifikanter und von der Depression unabhängiger Prädiktor für einen pathologisch erhöhten Angstwert ist. Bislang wurde in klinischen Studien bei herzinsuffizienten Patienten kein Zusam-menhang von ET-1 und Angst beschrieben; es wurde lediglich von Assoziationen zur Depression und zum Schweregrad der Herzinsuffizienz berichtet. Allerdings existieren tierexperimentelle Untersuchungen, die mit der Annahme von anxio-lytischen Effekten von ET-1 vereinbar sind. Zur Bestätigung der zentralen Beobach-tung dieser Arbeit sollten deshalb weitere klinische Studien in unabhängigen Stichproben und mit longitudinalem Studiendesign durchgeführt werden.de
dc.description.abstractengHeart failure (HF) is one of the most frequent reasons for hospitalization in Germany. Among patients who suffer from HF, the prevalence of pathological anxiety is higher than among healthy subjects without cardiovascular diseases. The mechanisms behind the comorbidity between cardiovascular and psychiatric disorders have not been entirely clarified, therefore we assessed whether endothelin-1 (ET-1), which is typically elevated in patients with HF, has any relationship to anxiety levels. To this end, we measured the plasma concentrations of the stable C-terminal precursor fragment CT-proET-1 in a cohort of 1410 participants from the observational, multicenter DIAST-CHF study, who suffered from symptoms of HF or the presence of at least one cardiovascular risk factor. Anxiety was assessed using the respective subscale of the Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) questionnaire, and the study participants were dichotomized along the clinically relevant cut-off level of HADS-A ≥10. Results showed that the group of anxious study participants had significantly lower plasma CT-proET-1 concentrations, were more likely to be female, of younger age and had a lower systolic blood pressure as well as a higher Framingham sum as compared to their non-anxious counterparts. Regression models adjusted for sex, age, systolic blood pressure and diameters of left atrium and ventricle supported the hypothesis that plasma CT-proET-1 was significantly and inversely associated with anxiety. Because depressive disorders have a high prevalence in patients with anxiety, the HADS depression score was additionally included in the regression analysis. Interestingly, low plasma CT-proET-1 concentration remained a significant predictor of elevated anxiety levels, independent of comorbid depression. Furthermore, the association between CT-proET-1 and anxiety was not influenced by medication, natriuretic peptides, such as BNP, NT-proBNP, MR-proANP, and NT-proANP, or by the inflammation marker C-reactive protein. In summary, the presented results from a population-based study in medical outpatients with cardiovascular risk factors demonstrate a significant association of lower plasma CT-proET-1 concentrations with elevated anxiety levels in adjusted models. Further analyses are required to confirm this finding and to clarify the underlying pathophysiological mechanisms in the context of HF.de
dc.contributor.coRefereeHilgers, Reinhard Prof. Dr.
dc.subject.gerHerzinsuffizienzde
dc.subject.gerEndothelin-1de
dc.subject.gerAngststörungde
dc.subject.gerHADSde
dc.subject.engheart failurede
dc.subject.engendothelin-1de
dc.subject.enganxietyde
dc.subject.engHADSde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-002E-E471-3-8
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullMedizin (PPN619874732)de
dc.description.embargoed2018-09-03
dc.identifier.ppn1028628781


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