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Analyse des Ernährungsverhaltens von Brustkrebspatientinnen - 2002 und 2013

dc.contributor.advisorReuss-Borst, Monika Prof. Dr.
dc.contributor.authorKlein, Dirk Karl
dc.date.accessioned2019-05-06T09:31:27Z
dc.date.available2019-05-16T22:50:04Z
dc.date.issued2019-05-06
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-002E-E622-5
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.53846/goediss-7428
dc.language.isodeude
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.subject.ddc610de
dc.titleAnalyse des Ernährungsverhaltens von Brustkrebspatientinnen - 2002 und 2013de
dc.typedoctoralThesisde
dc.title.translatedAnalysis of the nutritional behavior of breast cancer patients - 2002 and 2013de
dc.contributor.refereeBauerschmitz, Gerd-Johannes PD Dr.
dc.date.examination2019-05-09
dc.description.abstractgerHintergrund: In letzten Jahren ist eine deutlich erhöhte Nachfrage zur kohlenhydratreduzierten Ernährung bei Brustkrebspatientinnen zu verzeichnen. Bekannt ist, dass sich der Krankheitsverlauf durch Gewichtsreduktion und Ernährungsverhalten günstig beeinflussen lässt. Da die meisten Brusttumore früh diagnostiziert werden, kommt der sekundären/tertiären Prävention eine besondere Rolle zu. Letztlich ist weiterhin unklar, ob zahlreiche Präventions- und Aufklärungskampagnen der letzten Jahrzehnte zu gesunder Ernährung zu einer Änderung des Ernährungsverhaltens bei Brustkrebspatientinnen geführt haben. Zielsetzung: Untersucht wurde, ob sich einerseits das generelle Ernährungsverhalten brustkrebserkrankter Frauen in den letzten 15 Jahren verändert hat. Andererseits, ob es langfristig nach einer Rehabilitationsmaßnahme zu einer Änderung dessen kam. Zudem wurde untersucht, ob Unterschiede im Ernährungsverhalten zwischen Brustkrebspatientinnen und der weiblichen gesunden Bevölkerung bestehen. Material und Methoden: Verglichen wurden Daten des Ernährungsverhaltens von 194 Brustkrebspatientinnen einer prospektiv randomisierten Lebensqualität-Studie (2002) mit Daten von 152 Patientinnen einer prospektiv offen monozentrischen Interventionsstudie KOLBRI (2013). Die Daten ergeben sich aus einem Ernährungsfragebogen der jeweils zu Reha Beginn erhoben wurde. Zusätzlich wurde eine Ernährungsanalyse der 194 betroffenen Frauen der Lebensqualität-Studie (2002) zum Rehastart und im Langzeitverlauf (Follow-Up 2016) untersucht. Zudem wurde untersucht, ob es Unterschiede im Ernährungsverhalten von 342 Mamma-Karzinom-Patientinnen (Studien 2002 und 2013) gegenüber dem von 1073 gesunden Frauen aus der Nationalen Verzehrsstudie (NVS II) gab. Ergebnisse: Beide Kollektive (2002/2013) zeigten signifikant positive wie negative Unterschiede bzgl. der empfohlenen Lebensmittel-Verzehrmengen. Beide Kollektive verzehrten zu geringe Mengen Getreide/-produkte, Salat, Gemüse, Obst und Fisch sowie zu hohen Mengen Fleisch und Wurst. Insgesamt zeigte sich keine klinisch relevante Veränderung des Ernährungsverhaltens Brustkrebserkrankter Frauen im Laufe der letzten 15 Jahre. Im Kollektiv 2013 ließ sich ein Trend hin zur kohlenhydratreduzierten, gestiegenen und nun konformen Proteinzufuhr, aber auch über die Jahre noch weiter angestiegener fettreicher Ernährung erkennen. Dies lässt an Grundzüge des Low-Carb-Prinzips erinnern. Im Langzeitvergleich (2002/2016) des Lebensqualität-Kollektivs, zeigten sich nur punktuell signifikante Veränderungen im Verzehr verschiedener Lebensmittel. Die von der DGE- Leitlinien empfohlenen Zufuhrmengen für Kohlenhydrate und Proteine wurden unter-, die für Fette weiterhin überschritten. Weder die Reha Maßnahme noch die enthaltene Ernährungsberatung konnte kurz- als auch langfristig eine Umstellung des Ernährungsverhaltens bewirken. Im Ernährungsvergleich zwischen Brustkrebspatientinnen (2002/2013) und der gesunden weiblichen Bevölkerung (NVS II) zeigte sich die gleiche Anzahl signifikanter Unterschiede, die von den empfohlenen Verzehrmengen der DGE abwichen. Demnach konnten keine grundlegenden Unterschiede im direkten Ernährungsvergleich festgestellt werden. Beide Kollektive wiesen jedoch mit einer kohlenhydrat- und proteinreduzierten sowie fettreichen Ernährung einen in die gleiche Richtung zeigenden Trend auf. Fazit: Brustkrebserkrankte Frauen bringen trotz Aufklärung und präventiver Ernährungsberatung bereits zur Diagnosestellung in über zwei Drittel der Fälle erhebliche Risikofaktoren (Adipositas, PAL< 1,6)mit. Ernährungsweisen mit konstant zu geringen Verzehrmengen pflanzlicher Lebensmittel (Obst, Gemüse, Getreide) haben über die Jahre hinweg weiteren Bestand und können zur Entstehung der Erkrankung, vorzeitiger Morbidität für chronische Erkrankungen beitragen, zu einer schlechteren Prognose und früheren Mortalität führen. Es stellt sich also weiterhin die Frage, wie man in Zukunft diese Klientel erreichen möchte, wenn dies in den vergangenen 10-15 Jahren nicht nachhaltig gelungen ist und selbst die Erkrankung keinen Impuls zur Lebensstilmodifikation gegeben hat. Abzuwarten bleibt auch, ob eine mögliche Anpassung der DGE geführten Ernährungsberatungen für Brustkrebserkrankte (individuelle Anpassung) den Schlüssel zum Erfolg liefert.de
dc.description.abstractengBackground: In recent years, there has been a significant increase in demand for carbohydrate-reduced diets in breast cancer patients. It is known that the course of the disease can be favorably influenced by weight reduction and nutritional behavior. Since most breast tumors are diagnosed early, secondary / tertiary prevention plays a special role. Finally, it is still unclear whether numerous prevention and education campaigns on healthy diets in recent decades have led to a change in dietary behavior in breast cancer patients. Objective: It was examined whether on the one hand the general nutritional behavior of breast cancer-related women changed in the last 15 years. On the other hand, whether it came in the long term after a rehabilitation measure to change it. In addition, it was examined whether dietary differences exist between breast cancer patients and the female healthy population. MATERIAL AND METHODS: Data were compared on the nutritional behavior of 194 breast cancer patients in a prospective randomized quality of life study (2002) with data from 152 patients in a prospective open-centered single center intervention study KOLBRI (2013). The data are derived from a nutritional questionnaire, which was collected at rehab. In addition, a nutritional analysis of the 194 affected women in the quality of life study (2002) for rehabilitation and long-term follow-up (2016) was examined. In addition, it was examined whether there were differences in the nutritional behavior of 342 breast cancer patients (studies in 2002 and 2013) compared to 1073 healthy women from the National Nutrition Survey (NVS II). Results: Both collectives (2002/2013) showed significant positive and negative differences regarding the recommended food intake. Both collectives consumed too small amounts of cereals / products, lettuce, vegetables, fruits and fish as well as high amounts of meat and sausage. Overall, there was no clinically relevant change in the nutritional behavior of breast cancer patients over the last 15 years. In the 2013 collective, a trend towards carbohydrate-reduced, increased and now compliant protein intake, but also over the years, increased in high-fat diets. This is reminiscent of the features of the low-carb principle. In the long-term comparison (2002/2016) of the quality of life collective, only occasionally significant changes in the consumption of various foods were found. The intake levels for carbohydrates and proteins recommended by the DGE guidelines were reduced, but those for fats were still exceeded. Neither the rehabilitation measure nor the included dietary advice could bring about a change in dietary behavior in the short and long term. Nutritional comparison between breast cancer patients (2002/2013) and the healthy female population (NVS II) showed the same number of significant differences that differed from the recommended intake levels of the DGE. Thus, no fundamental differences in the direct nutritional comparison could be found. Both groups, however, showed a trend pointing in the same direction with a carbohydrate and protein-reduced and high-fat diet. Conclusion: In spite of education and preventive nutritional counseling, women already have significant risk factors (obesity, PAL <1.6) in more than two-thirds of the diagnoses. Diets with consistently low intake of vegetable foods (fruits, vegetables, grains) continue to have a long-term survival and may contribute to the onset of the disease, premature morbidity for chronic diseases, poorer prognosis and earlier mortality. The question then remains how to reach this clientele in the future, if this has not been achieved in the past 10-15 years and even the disease has given no impetus to lifestyle modification. It also remains to be seen whether a possible adaptation of the DGE nutritional counseling for breast cancer patients (individual adaptation) will provide the key to success.de
dc.contributor.coRefereeBraulke, Friederike PD Dr.
dc.subject.gerBrustkrebsde
dc.subject.gerErnährung
dc.subject.gerErnährungsberatung
dc.subject.gerRehabilitation
dc.subject.engbreast cancerde
dc.subject.engnutrition
dc.subject.engnutritional advice
dc.subject.engrehabilitation
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-002E-E622-5-9
dc.affiliation.instituteMedizinische Fakultätde
dc.subject.gokfullMedizin (PPN619874732)de
dc.subject.gokfullNachschlagewerke {Medizin} (PPN620300566)de
dc.description.embargoed2019-05-16
dc.identifier.ppn1666650781


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